Die Problemstellung, welchen Beitrag Ökostrom zur Bewältigung des CO2-Problems leistet, kann in mehrere Fragestellungen untergliedert werden.
Zunächst ist zu klären, wie sich eine Substitution von Egalstrom durch Ökostrom grundsätzlich auf die CO -Problematik auswirkt. Aufbauend muss analysiert werden, ob es ökonomische Anreizbedingungen gibt, so dass von rationalen, eigennutzorientierten Nachfragern Entscheidungen zu Gunsten des Ökostroms erwartet werden können. Weiterführend wird thematisiert, wie sich rechtliche Regulierungsmechanismen auswirken, wenn politische Entscheidungen eine Absenkung von durch Ökostrom vorgeben.
Ist die Vermeidung von CO - Emissionen durch Ökostrom effizient?
Inhaltsverzeichnis
- Thema: Was trägt der Ökostrom zur Bewältigung des CO2 - Problems bei?
- Problemstellung
- Welche Rolle spielt die Stromerzeugung in der CO₂- Bilanz?
- Was ist Ökostrom?
- Der Begriff
- Kann Ökostrom grundsätzlich den CO2-Ausstoß verringern?
- Ökonomische Anreize zur Substitution von Egalstrom durch Ökostrom
- Marktteilnehmer
- Eigenschaften des Gutes Strom
- Netzeigenschaften
- Substitutionsanreize im unregulierten Markt
- Nachfrage des Endverbrauchers nach Ökostrom
- Nachfrage des Netzbetreibers nach Ökostrom
- Angebot des Erzeugers von Ökostrom
- Schlussfolgerung zur Substitution im freien Markt
- Regulierung durch EEG
- Zielstellung der Politik
- Gesetzgebung
- Kommentierung zum EEG-Gesetzes
- Kosten, Preise und Mengen im regulierten System EEG
- Angebot des Erzeugers
- Kosten
- Preise
- Nachfrage des Netzbetreibers
- Angebot des Netzbetreibers und Nachfrage des Endverbrauchers
- Erhöht der Ökostromtarif den Anteil an erneuerbarer Energien?
- Hat der Endverbraucher Anreize den Ökostromtarif zu wählen?
- Ökostromtarif als politische Entscheidung bzw. aus Imagegründen
- Zusammenfassung Vorteile und Nachteile
- Lizenzsystem für CO2-Emissionen
- Koexistenz von EEG und Emissionszertifikatehandel
- Zusammenfassung
- Rolle der Elektrizitätswirtschaft in der CO₂-Bilanz
- Definition und Charakterisierung von Ökostrom
- Ökonomische Anreize für die Substitution von konventionellem Strom durch Ökostrom
- Auswirkungen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) auf die Substitution
- Koexistenz von EEG und Emissionszertifikatehandel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Beitrag von Ökostrom zur Bewältigung des CO₂-Problems. Die Arbeit analysiert zunächst die Rolle der Elektrizitätswirtschaft in der CO₂-Bilanz und definiert den Begriff Ökostrom. Anschließend werden ökonomische Anreize für eine Substitution von konventionellem Strom durch Ökostrom im freien Markt und unter Regulierung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) betrachtet. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse und einer Diskussion der Koexistenz von EEG und Emissionszertifikatehandel.
Zusammenfassung der Kapitel
Problemstellung
Die Arbeit untersucht, welchen Beitrag Ökostrom zur Bewältigung des CO₂-Problems leistet. Die Analyse gliedert sich in drei zentrale Fragestellungen: die grundsätzliche Auswirkung der Substitution von konventionellem Strom durch Ökostrom auf die CO₂-Problematik, die ökonomischen Anreize für eine Substitution durch rational handelnde Nachfrager und die Auswirkungen rechtlicher Regulierungsmechanismen, die eine Absenkung von CO₂ durch Ökostrom anstreben.
Welche Rolle spielt die Elektrizitätswirtschaft in der CO2- Bilanz?
Die Elektrizitätswirtschaft spielte 1995 eine bedeutende Rolle in der bundesweiten CO₂-Bilanz mit einem Anteil von ca. 42% an der Gesamtemission. Dieser Anteil soll bis 2005 laut Prognosen weiter steigen.
Was ist Ökostrom?
Ökostrom bezeichnet Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. Die EU-Richtlinie definiert den Begriff „Strom aus erneuerbaren Energiequellen“, aber keine einheitliche Definition von Ökostrom. In Deutschland regelt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die nachhaltige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Ökostrom bezieht sich nur auf die Erzeugungsart und nicht zwingend auf den CO₂-Ausstoß.
Kann Ökostrom grundsätzlich den CO2-Ausstoß verringern?
Die Erzeugung von Ökostrom ist nicht zwingend CO₂-frei, da die Verwertung von Deponiegas, Klärgas, Grubengas und Biomasse je nach technischem Verfahren CO₂-Emissionen verursachen kann. Die Argumentation, dass diese Abfälle biologischen Ursprungs sind und somit CO₂-neutral, ist umstritten, da auch fossile Energieträger biologischen Ursprungs sind. Die Erzeugung von Kernenergie ist hingegen CO₂-frei, gehört aber nicht zum Ökostrom, da sie nicht zu den erneuerbaren Energien zählt.
Schlüsselwörter
Ökostrom, CO₂-Problem, erneuerbare Energien, Emissionsausstoß, Egalstrom, EEG, Substitution, Anreize, Regulierung, Kosten, Preise, Mengen, Lizenzsystem, Emissionszertifikatehandel.
- Arbeit zitieren
- Marco Fritz (Autor:in), 2004, Was trägt der Ökostrom zur Bewältigung des CO2-Problems bei?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29098