Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung Hamburgs während des Dreißigjährigen Krieges von 1618-1648. Sie soll näher erläutern, inwiefern die Hansestadt Hamburg von dem Krieg beeinflusst wurde und welche negativen und positiven Auswirkungen er hatte. Dabei wird auffallen, dass die Stadt Hamburg eine der wenigen Ausnahmen darstellt, wo der Krieg eine vorteilhafte Entwicklung mit sich brachte, so dass sie sich von vielen anderen Städten abgrenzen konnte. Meine zentrale Fragestellung lautet deshalb: „Hamburg als historischer Sonderfall im Dreißigjährigen Krieg?“.
Ich werde versuchen, diese Frage im Laufe meiner Arbeit zu beantworten. Bemerkenswert ist zuerst einmal, dass Hamburg zwischenzeitlich zwar von Heeren umge-ben war, aber niemals eingenommen werden konnte. Nachdem ich zu Beginn meiner Arbeit auf den Zustand der Hansestadt vor Kriegsbeginn 1618 eingegangen bin, werde ich deshalb das Verteidigungswesen und das Militär der Stadt erläutern, welche zwei entscheidende Faktoren darstellen, weshalb Hamburg nie eingenommen wurde. Ein weiterer entscheidender Grund dafür war die Neutralitätspolitik der Hamburger.
Ihnen gelang es, sich nie für eine der kämpfenden Parteien zu entscheiden, aber für jede Seite wertvoll genug zu erscheinen, um die Einnahme durch die gegnerische Seite verhindern zu wollen. Hamburg entwickelte sich nicht nur zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum, sondern war auch als Standort für Verhandlungen und Diplomatie bedeutsam. Ich werde als nächstes auf die konkreten Auswirkungen des Krieges eingehen und dabei mein Augenmerk besonders auf den wirtschaftlichen Aufstieg legen, um die Gründe für diesen Aufschwung darzulegen. Ich werde aber auch die soziale Entwicklung darstellen und die Schattenseiten des Krieges aufzeigen.
Danach werde ich einen Vergleich Hamburgs mit der Gesamtsituation im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation vornehmen, um deutlich machen zu können, was für unterschiedliche Folgen der Dreißigjährige Krieg in Deutschland hatte und um zu zeigen wie sich die Situation und Entwicklung Hamburgs zu anderen Gebieten des alten Reiches verhielt. Den Abschluss meiner Arbeit bildet ein Fazit, um meine zentrale Fragestel-lung zu diskutieren und zu beantworten. Ebenfalls werde ich einen kurzen Ausblick geben, wie sich Hamburg in den Nachkriegsjahren darstellen und verändern sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hamburg vor 1618
- Das Verteidigungswesen und Militär Hamburgs
- Die Auswirkungen des Krieges
- Wirtschaftlicher Aufschwung
- Soziale Entwicklung
- Beeinträchtigungen durch den Krieg
- Vergleich mit der Gesamtsituation des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung Hamburgs während des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648). Sie untersucht, wie die Hansestadt von dem Krieg beeinflusst wurde und welche Auswirkungen er hatte. Die Arbeit zeigt, dass Hamburg eine der wenigen Ausnahmen darstellte, in denen der Krieg eine vorteilhafte Entwicklung mit sich brachte, wodurch sie sich von vielen anderen Städten abgrenzte. Die zentrale Fragestellung lautet: „Hamburg als historischer Sonderfall im Dreißigjährigen Krieg?“. Die Arbeit analysiert Hamburgs Verteidigungssystem, seine Neutralitätspolitik, den wirtschaftlichen Aufstieg und die soziale Entwicklung während des Krieges. Außerdem werden Vergleiche mit der Gesamtsituation im Heiligen Römischen Reich angestellt, um die Folgen des Krieges für verschiedene Gebiete zu verdeutlichen.
- Hamburgs Verteidigungssystem und Militär im 17. Jahrhundert
- Die Rolle der Neutralitätspolitik Hamburgs
- Wirtschaftlicher Aufschwung Hamburgs während des Krieges
- Soziale Entwicklung und Auswirkungen des Krieges auf die Bevölkerung
- Vergleich Hamburgs mit der Gesamtsituation im Heiligen Römischen Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und erläutert die zentrale Fragestellung: „Hamburg als historischer Sonderfall im Dreißigjährigen Krieg?“. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die wichtigsten Themenbereiche.
Hamburg vor 1618
Dieses Kapitel beleuchtet die Situation Hamburgs vor dem Dreißigjährigen Krieg, insbesondere im 16. und frühen 17. Jahrhundert. Es werden wichtige Aspekte wie die Hansezeit, die Bevölkerungsentwicklung, die Reformation und die wirtschaftlichen Beziehungen zur iberischen Halbinsel dargestellt.
Das Verteidigungswesen und Militär Hamburgs
Dieses Kapitel analysiert das Verteidigungssystem und das Militär Hamburgs im 17. Jahrhundert. Es beschreibt die Planung und den Bau neuer Befestigungsanlagen unter Johan van Valckenburgh sowie die Größe und Zusammensetzung der Hamburger Streitkräfte.
Die Auswirkungen des Krieges
Dieses Kapitel befasst sich mit den konkreten Auswirkungen des Krieges auf Hamburg. Es untersucht den wirtschaftlichen Aufschwung, die soziale Entwicklung und die Belastungen, die der Krieg für die Stadt und ihre Bewohner mit sich brachte.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: Hamburg, Dreißigjähriger Krieg, Verteidigung, Militär, Neutralitätspolitik, Wirtschaft, soziale Entwicklung, Vergleich, Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
- Quote paper
- Marc Damrath (Author), 2014, Die Entwicklung Hamburgs im Dreißigjährigen Krieg, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/292747