„Blond und heterosexuell ist ein Glücksfall“, lautet die Schlagzeile über Fußballnationalspielerin Nia Künzer, in einem Artikel der Welt online im September 2007. Nia Künzer war das so genannte „Golden-Girl“ der Fußballweltmeisterschaft 2007 in China. Doch warum ist ihre Heterosexualität ein Glücksfall?
Anhand von neun Interviews mit lesbischen Fußballerinnen und von (sport-)soziologischer Fachliteratur werden Themenbereiche wie Geschlechterrollen im Sport, (sexuelle) Identitätsentwicklung im Sport, mediale Darstellung des Sports, Klischees im Sport sowie die Geschichte des Frauenfußballs herangezogen, um dieser Frage nachzugehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Hinführung
- Sex und Gender
- Homosexualität
- Lesbische Identität
- Die Geschichte des Frauenfußballs
- Methodisches Vorgehen
- Problemzentriertes Interview
- Vorstellung der Befragten
- Leitfaden
- Identitätsfindung und Geschlechterrollen
- Geschlechterrollen im Frauenfußball
- Zwischen Sportlerin-Sein und Frau-Sein
- Geschlechterrolle im Fußball versus Geschlechterrolle im Alltag
- Neutralisierung von Geschlecht im Frauenfußball
- Das Spiegelbild der eigenen Geschlechterrolle
- Mediale Darstellung von Geschlecht im Sport
- Mediale Darstellung von Fußballerinnen
- Mediale Darstellung von lesbischen Fußballerinnen
- Sexuelle Identitätsentwicklung und Coming-Out
- Identitätskonflikte
- Geschlechterrollen im Frauenfußball
- Frauenfußball und Homosexualität
- Homosexualität im Verein
- Das Klischee „Kampflesbe“
- Homophobie
- Fazit
- Literatur- und Quellenangaben
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die wissenschaftliche Prüfungsarbeit befasst sich mit dem Zusammenhang von Homosexualität und Frauenfußball. Ziel ist es, die Geschlechterrollen und Identitätsentwicklung von lesbischen Fußballerinnen im Kontext des Frauenfußballs zu analysieren. Dabei werden die Einflüsse des Fußballs auf die Geschlechtsidentität von Frauen und umgekehrt untersucht. Die Arbeit basiert auf problemzentrierten Interviews mit neun lesbischen Fußballerinnen und einem Kurzinterview mit Monika Koch-Emsermann, einer Pionierin des Frauenfußballs.
- Geschlechterrollen im Frauenfußball und deren Einfluss auf die Identitätsfindung
- Mediale Darstellung von Fußballerinnen und lesbischen Fußballerinnen
- Sexuelle Identitätsentwicklung und Coming-Out im Kontext des Frauenfußballs
- Homosexualität im Verein und die Bedeutung des sozialen Umfelds
- Klischees und Homophobie im Fußball
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas anhand von aktuellen Beispielen aus der Medienlandschaft dar. Sie führt in die Thematik ein und erläutert die Forschungsmethodik sowie die Gliederung der Arbeit.
Kapitel 2 bietet eine theoretische Hinführung zu den Begriffen Sex und Gender, Homosexualität und lesbischer Identität. Zudem wird die Geschichte des Frauenfußballs in Deutschland beleuchtet.
Kapitel 3 beschreibt das methodische Vorgehen der Arbeit, die Wahl des problemzentrierten Interviews als Methode, die Vorstellung der Befragten und den Interviewleitfaden.
Kapitel 4 befasst sich mit dem Thema Geschlechterrollen und Identitätsfindung im Frauenfußball. Es analysiert die Geschlechterrollen von Fußballerinnen, die mediale Darstellung von Geschlecht im Sport und die Auswirkungen auf die Identitätsentwicklung von lesbischen Fußballerinnen.
Kapitel 5 untersucht den Zusammenhang von Frauenfußball und Homosexualität. Es werden Statistiken zum Lesbenanteil im Fußball präsentiert und die Bedeutung des Vereins für lesbische Frauen diskutiert. Außerdem werden Klischees und Homophobie im Fußball beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Homosexualität, Frauenfußball, Geschlechterrollen, Identitätsfindung, Coming-Out, Verein, Klischees, Homophobie, Medien, Geschlechtsidentität, Sport, Soziales Umfeld.
- Arbeit zitieren
- Aline Thomas (Autor:in), 2012, Identitätsfindung und Geschlechterrollen. Homosexualität im Frauenfußball, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/292878