Bedingt durch den steigenden Wettbewerbsdruck auf den Märkten, die beschleunigte
Entwicklung der Technologien und die zunehmende Globalisierung von Unterne hmen,
suchen die Anbieter von Produkten immer häufiger nach Möglichkeiten der Differenzierung
gegenüber ihren Konkurrenten. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit
des Innovationsmanagements ist die Verkürzung der Produktlebenszyklen, welche
durch die fortschreitende wirtschaftliche Entwicklung zustande kommt.
Der Schlüssel zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung ist somit die strategische
Erneuerung durch Innovationen.
In der folgenden Arbeit werden die Begriffe Innovation und Innovationsmanagement
definiert, der Innovationsprozess dargestellt, die unterschiedlichen Innovationsstrategien
erläutert sowie die Erfolgsfaktoren und Hemmnisse des Innovationsmanagements
erklärt. In der Literatur gibt es eine Reihe von teilweise sehr unterschiedlichen Definitionen
der Begriffe „Innovation“ und „Innovationsmanagement“. Um Missverständnissen
vorzubeugen, ist es nötig, diese Begriffe präzise zu definieren. Grundsätzlich kommt „Innovation“ aus dem lateinischen „innovatio“ und bedeutet etwas
Neues schaffen.
Da es keine einheitliche Definition des Innovationsbegriffes gibt, wird die folgende
Arbeit auf der Begriffserklärung von Hauschildt ausgerichtet:
„Innovationen sind im Ergebnis qualitativ neuartige Produkte oder Verfahren, die sich
gegenüber dem vorangegangenen Zustand merklich – wie auch immer das zu
bestimmen ist – unterscheiden.“1 [...]
1 Hauschildt (1993), S. 4
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Einleitung
1. Begriffsklärung
1.1. Definition und Abgrenzung des Innovationsbegriffes
1.1.1. Der Begriff der Innovation
1.1.2. Innovationsarten
1.1.3. Neuheitsgrad von Innovationen
1.4. Definition des Innovationsmanagements
2. Der Innovationsprozess
2.1. Ideengenerierung (Sourcing-Phase)
2.2. Ideenbewertung (Screening-Phase)
2.3. Ideenumsetzung (Shaping-Phase)
3. Innovationsstrategien
3.1. Markteintrittsstrategien
3.1.1. Pionierstrategie
3.1.2. Strategie des frühen Folgers
3.1.3. Strategie des späten Folgers
3.2. Erwerb der Innovationen Dritter
3.2.1. Innovationseinkauf
3.2.2. Lizenznahme
3.2.3. Kauf bzw. Übernahme innovativer Unternehmen
4. Erfolgsfaktoren des Innovationsmanagements
5. Innovationshindernisse
6. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Phasen des Innovationsprozesses
Abbildung 2: Timing in Bezug auf den Produktlebenszyklus
Abbildung 3: Innovationshindernisse im Betriebsalltag
Einleitung
Bedingt durch den steigenden Wettbewerbsdruck auf den Märkten, die beschleunigte Entwicklung der Technologien und die zunehmende Globalisierung von Unternehmen, suchen die Anbieter von Produkten immer häufiger nach Möglichkeiten der Differenzierung gegenüber ihren Konkurrenten. Ein weiterer Grund für die Notwendigkeit des Innovationsmanagements ist die Verkürzung der Produktlebenszyklen, welche durch die fortschreitende wirtschaftliche Entwicklung zustande kommt.
Der Schlüssel zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung ist somit die strategische Erneuerung durch Innovationen.
In der folgenden Arbeit werden die Begriffe Innovation und Innovationsmanagement definiert, der Innovationsprozess dargestellt, die unterschiedlichen Innovationsstrategien erläutert sowie die Erfolgsfaktoren und Hemmnisse des Innovationsmanagements erklärt.
1. Begriffsklärung
In der Literatur gibt es eine Reihe von teilweise sehr unterschiedlichen Definitionen der Begriffe „Innovation“ und „Innovationsmanagement“. Um Missverständnissen vorzubeugen, ist es nötig, diese Begriffe präzise zu definieren.
1.1. Definition und Abgrenzung des Innovationsbegriffes
1.1.1. Der Begriff der Innovation
Grundsätzlich kommt „Innovation“ aus dem lateinischen „innovatio“ und bedeutet etwas Neues schaffen.
Da es keine einheitliche Definition des Innovationsbegriffes gibt, wird die folgende Arbeit auf der Begriffserklärung von Hauschildt ausgerichtet:
„Innovationen sind im Ergebnis qualitativ neuartige Produkte oder Verfahren, die sich gegenüber dem vorangegangenen Zustand merklich – wie auch immer das zu bestimmen ist – unterscheiden.“[1]
Ziel einer Innovation ist es, die Leistung etablierter Lösungen zu übertreffen und einen möglichst großen Wettbewerbsvorteil zu erreichen.[2]
1.1.2. Innovationsarten
Nach Wahren[3] ist der Ausgangspunkt, in welche Arten Innovation gegliedert werden kann, das „Objekt“, auf das sich die Innovation bezieht. Er unterscheidet dabei in die folgenden fünf Arten:
(1) Produktinnovation
Dies ist die wohl bekannteste Form der Innovation. Der Begriff „Produkt“ ist hier weit zu fassen. Einerseits geht es um materielle Produkte, wobei dies Vorprodukte (z.B. Kunststoffe), Zwischenprodukte (z.B. Zulieferteile) sowie Endprodukte (z.B. Automobil) sein können. Andererseits geht es um immaterielle Produkte bzw. Dienstleistungen (z.B. Versicherungsprodukte).
(2) Prozessinnovation
Bei dieser Form der Innovation werden Verfahren, Systeme und betriebliche Prozesse durch die Einführung neuer Technologien in einer innovativen Art verändert, neu gestaltet bzw. optimiert. Ziel ist es, den Unternehmensablauf kostengünstiger, kundenorientierter, schneller, flexibler und sicherer zu organisieren.
(3) Marktinnovation
Marktinnovationen beziehen sich auf die Art und Weise, wie Unternehmen im Markt auftreten, insbesondere wie sie ihre Kunden bedienen und ansprechen. Diese Art der Innovation wird auch als Geschäftskonzeptinnovation bezeichnet.
(4) Strukturinnovation
Hier steht die Optimierung oder Neugestaltung von Organisations-, Führungs- und Managementstrukturen im Vordergrund (z.B. Maßnahmen zur Dezentralisierung von Entscheidungen, Etablierung einer Projektmanagementorganisation). Ziel dieser Innovation ist es, das Zusammenwirken der Beschäftigten effizienter und effektiver zu gestalten.
(5) Sozialinnovation
Diese Form der Innovation konzentriert sich auf den Humanbereich eines Unternehmens. Einerseits geht es um Veränderungen im Bereich des Betriebsklimas sowie die Schaffung sicherer, den Bedürfnissen der Menschen angepasster Arbeitsbedingungen; andererseits um Innovationen, die mit dem Begriff „Personalentwicklung“ umschrieben werden (z.B. die Realisierung von Job Enrichment-Programmen). Ziel ist es, Mitarbeiter besser zu qualifizieren und möglichst sinnvoll sowie dauerhaft in das Unternehmen zu integrieren.
1.1.3. Neuheitsgrad von Innovationen
In der Literatur herrschen auch hier unterschiedliche Definitionen des Neuheitsgrades von Innovationen bzw. Innovationsgrades vor.
Einerseits wird zwischen Basisinnovationen (= eine Neuerung, die am Markt und in der Technologie vollkommen neuartig ist und zur Grundlage einer Reihe von Folgeinnovationen wird) und Pionierinnovationen (= erstmalige Einführung eines am Markt neuen Produktes oder Verfahrens, das eine bisher nicht vorhandene Funktion erfüllt) unterschieden.[4]
Andererseits wird zwischen drei Typen von Innovation unterschieden.[5]
(1) Neuinnovationen/ echte Innovationen
Bei Neuinnovationen werden neue, bislang nicht da gewesene Ideen oder Technologien realisiert. Generiert werden Neuinnovationen zumeist im Rahmen von zeit- und kostenintensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (z.B. den Walkman).
(2) Anpassungsinnovationen/ „quasi“-Innovationen
Hierbei handelt es sich um so genannte Verbesserungsinnovationen. Etwas bereits Vorhandenes wird in seiner Funktionalität verbessert, technisch oder optisch aufgefrischt, in einer anderen Form hergestellt oder in einen anderen Kontext gestellt (z.B. das neue Persil, das neue Windows).
(3) Imitationen/ „me-too“-Produkte
Hierbei werden bereits auf dem Markt befindliche Produkte anderer Hersteller, sei es in ihrer Funktion, ihrem Aussehen oder Herstellungsverfahren nachgeahmt. Dies sind Innovationen subjektiver Neuheit (z.B. der Videorecorder von Matsushita).
[...]
[1] Hauschildt (1993), S. 4
[2] Vgl. Titelnot (1999), S. 2
[3] Vgl. Wahren (2004), S. 18 ff.
[4] Vgl. Gerpott (1999), S. 43 f.; Seibert (1998), S. 108 f.
[5] Vgl. Hübner (2002), S. 12 f.; Wahren (2004), S. 16 ff.
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