„In unserer Gesellschaft findet Kindheit immer weniger draußen statt, wir haben sie nach innen verlegt – mit weitreichenden Konsequenzen für die Kinder.“ (Miklitz 2011, S. 26) Kinder in der heutigen Zeit haben immer seltener die Gelegenheit ausreichende Bewegungserfahrungen zu sammeln. Durch den kontinuierlichen Reizüberfluss an unterschiedlichen Spielmaterialien oder übermäßigem Medienkonsum, wird der natürliche Bewegungsdrang der Kinder beeinträchtigt. Aus dieser Entwicklung resultiert u. a. die Konsequenz, dass es bei Kindern immer häufiger zu physischen Entwicklungsstörungen kommt. Kinder bewegen sich zu wenig und sind nicht selten in ihrer Bewegung, z. B. durch äußerliche Gegebenheiten, eingeschränkt. Ein überfülltes Kinderzimmer oder eine zu kleine Wohnung beeinflussen die Bewegungs- und Gestaltungsmöglichkeiten der Kinder. Die Bewegungsabläufe sowie die Entwicklung der Koordination werden dadurch suggeriert. Kinder haben beispielsweise sehr gute Möglichkeiten, ihre natürliche Freude an der Bewegung in der freien Natur auszuleben. Dort finden sie ein Gleichgewicht an bereits bekannten und neuen Reizen vor, so dass sie nicht überfordert werden. Vielfältige Erfahrungen in und mit der Natur kann die Entwicklung von Kleinkindern beeinflussen. Hier sei der Fokus darauf gelegt, welche Auswirkungen der Besuch eines Waldkindergartens auf die motorische Entwicklung von Kindern im Alter von zwei Jahren hat. Haben Kinder dieser Altersgruppe vermehrt die Möglichkeit ihre Bewegungsfreude in einem Waldkindergarten auszuleben als in einer „normalen“ Regeleinrichtung?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Waldkindergarten
- Historische Entwicklung des Waldkindergartens
- Konzeptionelle Besonderheiten des Waldkindergartens
- Bewegung im Waldkindergarten
- Motorische Entwicklung
- Motorische Entwicklung von Kindern im Alter von zwei Jahren
- Blick auf die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von RLP Schwerpunkt: Bewegung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Auswirkung des Waldkindergartens auf die motorische Entwicklung von zweijährigen Kindern. Es wird untersucht, ob Kinder in dieser Altersgruppe mehr Möglichkeiten haben, ihre Bewegungsfreude in einem Waldkindergarten auszuleben als in einer „normalen“ Regeleinrichtung.
- Historische Entwicklung und konzeptionelle Besonderheiten des Waldkindergartens
- Bedeutung der Bewegung im Waldkindergarten
- Motorische Entwicklung von Kindern im Alter von zwei Jahren
- Bildungs- und Erziehungsempfehlungen zum Thema Bewegung
- Auswirkungen des Waldkindergartens auf die motorische Entwicklung von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die zunehmende Einschränkung von Bewegungsmöglichkeiten für Kinder in der heutigen Gesellschaft und stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit dar. Kapitel 2 widmet sich dem Waldkindergarten, indem es die historische Entwicklung und die konzeptionellen Besonderheiten dieser Einrichtung beleuchtet. Es wird deutlich, dass das Konzept des Waldkindergartens auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Kindes beruht und die Selbstbestimmung des Kindes im Vordergrund steht.
Kapitel 3 konzentriert sich auf die Thematik der Bewegung im Waldkindergarten. Es gibt eine Definition des Begriffs „Motorik“ und behandelt die allgemeine motorische Entwicklung sowie die motorische Entwicklung von Kindern im Alter von zwei Jahren. Schließlich wird ein Blick auf die Bildungs- und Erziehungsempfehlungen von Rheinland-Pfalz im Hinblick auf Bewegung geworfen.
Schlüsselwörter
Waldkindergarten, motorische Entwicklung, Bewegung, Selbstbestimmung, Naturpädagogik, ganzheitliches Lernen, Bildungs- und Erziehungsempfehlungen, Rheinland-Pfalz, Zweijährige Kinder.
- Quote paper
- Daniela Siebert (Author), 2014, Das Konzept des Waldkindergartens und seine Auswirkungen auf die motorische Entwicklung zweijähriger Kinder, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293153