Wirbelsäulengymnastik. Gruppentraining in einem kraftorientierten Pilateskurs


Hausarbeit, 2012

26 Seiten, Note: 0,8


Leseprobe


Inhalt

1 Teilnahme an einem kraftorientierten Kursangebot
1.1 Der Phasenverlauf
1.2 Das Trainingsverhalten des Gruppentrainers

2 Ein Kursangebot zur Wirbelsäulengymnastik
2.1 Äußere Rahmenbedingungen
2.2 Zielgruppe
2.3 Der zeitliche Rahmen und die spezielle Zielsetzung
2.4 Die Phasenstruktur mit jeweiliger Übungsauswahl

3 Tabellenverzeichnis

4 Literaturverzeichnis

1 Teilnahme an einem kraftorientierten Kursangebot

Zur Bearbeitung der Einsendeaufgabe wurde an einem 60 minütigem kraftorientierten Pilates-Kurs teilgenommen. Der Kurs wurde innerhalb einer Gruppe von 5 Kursteilnehmern und einem erfahrenen Gruppentrainer durchgeführt. Die Kursteilnehmer waren (Studentin ausgeschlossen) im Alter zwischen 40- 60 Jahre und hatten ein niedriges bis mittleres Leistungsniveau.

1.1 Der Phasenverlauf

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten.

Tabelle 1: Darstellung des Phasenverlaufes

1

Die Erfahrungen in der Teilnahme an kraftorientierten Kursen bezieht sich bei der nachfolgenden Beschreibung lediglich auf 8- 10 Mal durchgeführter Boot Camp Kurse, welche für eine Zielgruppe der 18- 30 Jährigen angesetzt waren sowie vereinzelte Kursabläufe während der Präsenzphase zum Gruppentraining 1.

Der Phasenverlauf wurde im Groben und Ganzen eingehalten. Die Begrüßung fand bereits vor dem Kursbeginn statt, während die Teilnehmer mit dem Gruppentrainer auf dem Weg zum Trainingsraum waren. Eine offene und humorvolle Art des Gruppentrainers motivierte die Kursteilnehmer. Gesundheitliche und Private Gespräche vermittelten den Kursteilnehmern ein Gefühl des Vertrauens zum Trainer hin. Wegen der geringen Teilnehmerzahl kannte sich jeder untereinander. Der Gruppentrainer sprach die Teilnehmer mit Vornamen an und involvierte eine Neuteilnehmerin, welche zwecks Kursanalyse an diesem kraftorientierten Pilates- Kurs teilnehmen wollte, zu Beginn, mit einer kurzen Vorstellung in die Gruppe. Bei einer so geringen Teilnehmerzahl wirkte die Begrüßung sehr privat und offenherzig. Die vorherigen Erfahrungen der Teilnehmerbegrüßung des Boot Camp Kurs beschränkten sich auf eine kurze motivierende allgemeine Begrüßung mit einer Frage nach eventuellen Neuteilnehmern (gesamte Teilnehmerzahl lag bei ca.20 Personen) und einem Hinweis, am Anfang erst einmal zu versuchen mitzukommen. Diese Aussage wird als eher passiv und oberflächlich eingeschätzt. Die Begrüßung des Pilates- Kurses wird demzufolge als eher personenbezogen gewertet, was als positiv empfunden wird und eher einer professionellen Begrüßung zugeordnet wird.

Beim Betreten des Kursraumes waren bereits Trainingsmatten ausgelegt und die Musik für den Kurs startbereit. Die Vorbereitung auf den Kurs wurde als positiv empfunden, da der Gruppentrainer gemeinsam mit den Teilnehmern eintraf. Vorherige Erfahrungen mit verspäteten Gruppentrainern erweckten ein genervten und unzufriedenen Eindruck was den Phasenverlauf zeitlich negativ beeinflusste.

Der Phasenverlauf des Kraftorientierten Pilates- Kurs ist zwar eingehalten worden, jedoch fand vor dem speziellen Warm- up eine 10 minütige Haltungsschule statt, welche den Kursteilnehmern ein besseres Körperbewusstsein vermitteln soll. Die Haltungsschule wurde als sehr angenehm empfunden. Die angewiesenen Haltungskorrekturen können im normalen Alltag ebenfalls angewendet werden, was den Kurs zusätzlich als gewisse Lehrstunde gestaltet, bewusst auf den eigenen Körper zu achten. Der Gleichgewichtssinn wurde durch jeweilige Übungen geschult. Die korrekte Körperhaltung zählt als Basiswissen für jeden Kurs und ist somit ein sehr guter Aspekt der im Boot Camp- Kurs eher kaum zur Geltung kam.

Das Warm- up gestaltete sich während des kraftorientierten Pilates- Kurses als ein Marschieren mit darauffolgenden abgeänderten Schrittpositionen, Armbewegungen, Kniebeugungen etc. Die Musik war jedoch stets die selbe. Eine Entspannungsmusik ohne Beats. Beim Warm- up wurde diese Kombination als verwirrend und eher mangelhaft empfunden. Eine schnelle zackige kontrollierte Bewegung kombiniert mit ruhiger Musik. Vorherige Erfahrungen im Kursbereich zeigen, dass die richtige Musik ein wesentlich besseres Bewegungsbewusstsein (Rhythmus) sowie Motivation mit sich bringt. Diese zwei Aspekte konnten beim kraftorientierten Pilates- Kurs weniger durchgesetzt werden. Trotzdem erzielte der Gruppentrainer die gewünschten Ziele einer Erwärmung (vgl. ALBERS/ REIß, 2011, S.66ff.). Es wurde eine Kursatmosphäre geschaffen, welche die Alltagsgedanken in den Hintergrund stellte. Besonders die Haltungsschule und die Pilates- Atmung unterstützte diesen Aspekt. Durch Hinweise des Gruppentrainers wurde stets auf die Aktivierung des „Powerhouse“2 geachtet. Biologische Anpassungseffekte wurden durch die Erhöhung der Körpertemperatur und eine veränderte Atmung festgestellt und als positiv empfunden. Diese Aspekte wurden bereits bei anderen Kurserfahrungen durchgehend erzielt.

Im speziellen Warm- up wurden Pre-Stretch- Übungen mit leichten Rotationsübungen im Oberkörper kombiniert. Eine Vorbereitung auf die im Hauptteil durchzuführenden Bewegungsabläufe fand nur bedingt statt, wurden jedoch im Hauptteil explizit und verständnisvoll ausreichend erklärt. Auch in bisherigen Kurserfahrungen fanden nur selten Vorbereitungen auf Übungen des Hauptteils statt. Eher wird auf die spezielle Erwärmung der zu trainierenden Muskelgruppen geachtet. Im Allgemeinen wurde das Warm- up als leicht anstrengend empfunden. Im Vergleich dazu waren die bisherigen Kurse an denen teilgenommen wurde in der Einleitungsphase wesentlich anstrengender und trotzdem einfacher durchzuführen, da die Powerhouseaktivierung sowie die spezielle Pilates- Atmung sehr viel Konzentration erfordert. Die Übungen im kraftorientierten Pilates- Kurs waren sehr auf die korrekte Haltung spezialisiert. Nur wenn diese auch so eingehalten wurde und die korrekten Muskelgruppen angesprochen wurden, wurde auch eine Anstrengung empfunden. Durch die geringe Teilnehmeranzahl war es möglich eine konzentrierte Atmosphäre zu schaffen.. Der Gruppentrainer wies ununterbrochen auf kleine Korrekturen sowie akkurate Bewegungsabläufe hin, nannte die angesprochene Muskulatur und bewegte sich im Trainingsraum zielgerichtet auf Kursteilnehmer zu, um diese durch praktische Maßnahmen, wie der Bewegungskorrektur zu verbessern. Im Hauptteil wurde dieser, als sehr positiv empfundene Aspekt weiterhin durchgeführt. Die Musik war nur leise im Hintergrund eine Untermalung des Kurses. Der Gruppentrainer jedoch sprach durchgängig mit klar verständlicher Stimme und korrekten Übungsanweisungen. Im Vergleich zum Boot Camp- Kurs, bei welchem die Musik den Gruppentrainer fast übertönte und nur eher selten Korrekturen durchgeführt wurden, wurde der kraftorientierte Pilates- Kurs in diesem Aspekt als wesentlich angenehmer empfunden.

Der Hauptteil des kraftorientierten Pilates- Kurs setzte sich aus einer aufgebauten Reihenfolge von verschiedenen Übungen zusammen, welche hauptsächlich aus Ganzkörperübungen bestand sowie Übungen zur Autostabilisation der Lendenwirbelsäule. Die Übungsauswahl wurde teilweise als anstrengend empfunden. Aufgrund der eigentlich angesprochenen Zielgruppe, welche die Übungen als sehr anstrengend empfand, war das Leistungsbild derer angepasst. Dieser Aspekt ist als positiv zu werten, da der Gruppentrainer sich auf seine Zielgruppe einstellt und ihnen das Leistungsniveau anpasst. Die Ablauffolge der Übungen würde nach einem vorher aufgebauten Konzept mit sehr guter Bewegungserklärung sowie Bewegungsbeschreibung durchgeführt. Die Leistung des Gruppentrainers, jede Übung korrekt auszuführen und genau zu erklären, wird als sehr gut eingeschätzt und stimmt mit den bisherigen Erfahrungen im Hauptteil kraftorientierter Kurse überein, wobei die Bewegungserklärung bei diesem kraftorientierten Pilates- Kurs noch deutlicher zum Vorschein kam. Die Übungen des Hauptteils wurden auf Trainingsmatten durchgeführt und nur mit dem eigenen Körpergewicht. Es wurde kein Gebrauch von Hilfsmitteln gemacht. Das Leistungsniveau beschränkte sich demzufolge auf eine gewisse Stufe, reichte jedoch für die Zielgruppe völlig aus. Dieser Aspekt des monotonen Leistungsniveaus wird als eher demotivierend von der Studentin empfunden. Vorherige Erfahrungen mit zusätzlichen Gewichten, Steps und Therabändern wurden als wesentlich motivierender und anstrengender empfunden, wobei nicht gesagt werden soll, dass der kraftorientierte Pilates- Kurs einfach war. Grenzen wurden trotzdem erreicht und eine muskuläre Anstrengung im gesamten Körper. Die angesprochenen Zielgruppe war einfach nur eine leistungsniedrigere. Der Übungsablauf erfolgte vom Bekannten zum Unbekannten für die Kursteilnehmer und neue Übungen wurden vom Gruppentrainer erklärt und demonstriert. Für Neuteilnehmer ist diese Durchführung sehr hilfreich, um Fehler zu vermeiden. Vorherige Kurserfahrungen zeigten, dass dort eher ein höherer Wert vom Leichten zum Schweren zu trainieren gelegt wurde. Dies gelang durch die Hinzunahme von Hilfsmitteln wie Gewichten etc. Während des Pilates- Kurses wurden durch die Aktivierung des Powerhouse durchgängig ein hoher Schwierigkeitsgrad der Übungsausführung empfunden, da der gesamte Körper kontrolliert angestrengt wurde. Die Bewegungsgeschwindigkeit einer Übung wurde nicht verändert, da Pilates Wert auf konzentrierte, bewegungsfließende, langsame und atmungskontrollierte Bewegungsausführungen leg. Für die angesprochene Zielgruppe ist dieser Aspekt positiv. Die Studentin empfand vorherige Erfahrungen mit zunehmender Bewegungsgeschwindigkeitsausführung jedoch als leistungsanspruchsvoller und motivierender.

[...]


1 (vgl. ALBERS/ REIß, 2011, S.66ff.)

2 Das Powerhouse ist das Kraft- und Korntrollzentrum des Körpers (vgl. Online im Internet: http://www.planetsenior.de/powerhouse/ [Stand: 4.5.2012]

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Wirbelsäulengymnastik. Gruppentraining in einem kraftorientierten Pilateskurs
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
0,8
Autor
Jahr
2012
Seiten
26
Katalognummer
V293283
ISBN (eBook)
9783656907718
ISBN (Buch)
9783656907725
Dateigröße
475 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
wirbelsäulengymnastik, gruppentraining, pilateskurs
Arbeit zitieren
Christina Reuter (Autor:in), 2012, Wirbelsäulengymnastik. Gruppentraining in einem kraftorientierten Pilateskurs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293283

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