Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsklärung
3. Wissensmanagement
3.1 Relevanz von Wissensmanagement
3.1.1 Kosten-Nutzen-Analyse
3.1.2 Veränderungsmanagement und Auswirkungen auf Mitarbeiter
3.2 Risiken des Wissensmanagements
3.2.1 Sicherheitsaspekte
3.2.2 Implementierungsprobleme
3.3 Informationssysteme und Wissensmanagement
3.3.1 Bausteine des Wissensmanagements
3.3.2 Wissensmanagement und technologische Anwendungen
4. Fazit
Quellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: "Bausteine des Wissensmanagements" nach Probst/Raub/Romhardt
Abb. 2: Strukturationsmodell nach Anthony Giddens
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
1. Einleitung
Den grundsätzlich traditionellen, betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren "Betriebsmittel, Arbeit und Werkstoffe" wird in der heutigen Zeit ein neuer Produktionsfaktor "Information" hinzugefügt. Damit diese vier Faktoren auch miteinander funktionieren können, ist der Faktor "Wissen" als ein Weiterer unabdingbar. Die Bedeutung von Informationen im wirtschaftlichen Leben hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Durch den ansteigenden Anteil der Beschäftigten im Informationsdienstleistungsgewerbe wird diese Aussage bestätigt (Linde 2008, S. 12). Vielfach wird unsere Gesellschaft auch als Informationsgesellschaft betitelt (Reucher 2009, S. 11). Allerdings müssen die vorliegenden Informationen für ein Unternehmen zweckmäßig strukturiert und ausgewertet werden um Wissen zu generieren. Ein gutes Management von organisatorischem Wissen kann einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor darstellen und sich damit auch auf die Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität und Innovationskraft eines Unternehmens auswirken. Der durchdachte und geschickte Einsatz von Wissen kann somit die Überlebenschance eines Unternehmens darlegen. Wichtig ist dabei, vorhandenes und ungenutztes Wissen, was wirtschaftlich relevant ist, zu entdecken, zu teilen, zu nutzen und mittels Informationstechniken (IT-Unterstützung) erreichbar zu machen. Diese Vorgehensweise zeichnet Wissensmanagement aus (Merz 2000, S. 1). Unsere heutige Welt ist geprägt durch den technologischen Wandel und den immer kürzer werdenden Produktzyklen und dadurch auch Innovationszyklen. Dieser stetig steigende Druck macht den ursprünglich, immateriellen Produktionsfaktor "Wissen" zur Ressource sowie zum Produkt und bringt eine essentielle Managementaufgabe mit sich (Merz 2000, S. 2).
Die Arbeit ist folgendermaßen strukturiert. Zunächst wird eine Begriffsklärung die wichtigen, relevanten Termini erläutern. Des Weiteren wird das Wissensmanagement anhand seiner Relevanz und Risiken beschrieben. Zur Vertiefung wird dann der Zusammenhang zwischen Informationssystemen und Wissensmanagement wie auf die "Bausteine des Wissensmanagements nach Probst beschrieben. Daraufhin wird technologische Anwendungen vom Wissensmanagement mit der Strukturationstheorie von Giddens in Verbindung gebracht und zum Abschluss ein Fazit gezogen.
2. Begriffsklärung
Bevor das Wissensmanagement genauer erläutert wird, ist es notwendig die Bedeutung einiger Begriffe verständnishalber zu erläutern.
Dazu gehört zunächst der Begriff "Wissen". Wissen wird definiert als "die Gesamtheit von Kenntnissen und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen". Wissen basiert auf Informationen und diese wiederum auf Daten. (Gabler Wirtschaftslexikon - Wissen 2014). Information ist die zwingende Voraussetzung zur Generierung von Wissen. Gleichermaßen entsteht Wissen nicht durch eine Anhäufung, sondern durch eine richtige Verknüpfung von Informationen. Wissen ist zu unterscheiden in explizites und implizites Wissen. Explizites Wissen stellt formulierbares und reproduzierbares Wissen dar, was bedeutet, dass es durch eine formelle Sprache durch Wörter oder Zahlen wiedergegeben werden kann (Gabler Wirtschaftslexikon - Wissensmanagement 2014). Implizites Wissen hingegen basiert auf persönlicher Qualität (Wahrnehmungsprozesse, Handlungen, Geschicklichkeit, körperliche Erfahrungen, aktives Gestalten durch Integration, persönlicher Kontakt) und ist schwer bis gar nicht formulierbar wie auch verborgen. Polanyi (1985, S. 14) erklärt in seiner Theorie implizites Wissen mit dem Satz, "dass wir mehr wissen, als wir zu sagen wissen".
Zwei weitere zu erklärende Begrifflichkeiten sind "Informationssysteme" und "technologische Anwendungen". Ein Informationssystem kann als computergestütztes soziotechnisches System verstanden werden, welches Informationen erfassen, speichern, verarbeiten, pflegen, analysieren, verbreiten und anzeigen kann um für eine optimale Bereitstellung von Informationen und technischer Kommunikation zu sorgen (Wirtschaftslexikon24 2014). Technologische Anwendungen sind technische Anwendungssysteme und haben eine organisatorische Auswirkung auf die Unternehmensstruktur. Die Auswirkungen solcher Informationssysteme sind von den technologischen Fähigkeiten bzw. Ressourcen abhängig. Zu diesen gehören die Infrastruktur (Hardware), die Technologie, die Funktion und die Anwendung (Application) (Skript Dr. Welker - Lektion 6).
3. Wissensmanagement
Unter Wissensmanagement kann man eine Verbesserung von organisatorischen Fähigkeiten auf allen Ebenen einer Organisation durch den besseren Umgang mit der Ressource Wissen verstehen. Dabei muss Wissen intelligent verwendet werden. Da diese Managementaufgabe auch mit allen anderen Managementfunktionen verbunden ist, hat das Wissensmanagement eine beträchtliche Auswirkung auf die ganze Unternehmensstruktur (Creutz 2009, S. 5).
3.1 Relevanz von Wissensmanagement
Hoch bezahlte Fachkräfte suchen nach notwendigen Informationen und trotzdem werden unnötige Fehler aufgrund eines fehlenden Wissensmanagements erneut begangen, da z. B. die Möglichkeit auf Erfahrungsberichte vergangener Projekte zurückzugreifen nicht besteht. Der zielgerichtete Einsatz von Wissen führt auf Dauer also zu einer Reduzierung der Kosten und zu einer Steigerung des Gewinns. Wissen ist eine wieder verwertbare Ressource und es fallen keine erneuten Kosten an, was einen ausschlaggebenden Wettbewerbsvorteil zur Folge haben kann (Merz 2000, S. 3 f.).
3.1.1 Kosten-Nutzen-Analyse
Bei Einführung bzw. Durchführung eines Wissensmanagementprojektes stehen sich ganz konkrete Fragen der Kosten und des Nutzens gegenüber. Allerdings lässt sich das Nutzen im Gegensatz zu den Kosten nur schwer bemessen und in Zahlen wiedergeben. Die Höhe der Kosten ist abhängig von der Auswahl und der Intensität der angewandten Methoden. Kosten entstehen daher zum Beispiel bei der Beschaffung der nötigen IT-Software sowie entsprechender Tools. Gleichermaßen fallen Kosten an, wenn Checklisten, Vorlagen oder Handbücher die auf Erfahrungsberichten basieren verwendet werden, sowie gezielte Erfahrungsweitergabe, Kommunikationsunterstützung oder Lernmethoden bzw. Coaching angewendet wird (Staiger & Kilian - Nutzen statt Kosten 2014).
Das Nutzen solcher Managementmethoden ist schwer quantifizierbar, da finanzielle Ergebnisse und auch immaterielle Ergebnisse definiert werden können, welche erst zu einem späteren Zeitpunkt finanzielle Ersparnisse zur Folge haben. Nutzen kann zum Beispiel bewertet werden, indem die Anzahl der Zugriffe auf eine Wissensbasis in einer Zeitperiode gemessen wird (community of knowledge 2014). Ein Nachteil der Bewertung des Nutzens ist, dass oftmals keine Aussage über die Kostendeckung getroffen
werden kann. Trotzdem kann die Wichtigkeit von z. B. der Zunahme von Innovationen, Verbesserung von Prozessen, höhere Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit oder eine bessere Qualifikation von Mitarbeitern bewertet werden und prozentual auf die Wissensmanagementmethoden zurückzuführen sein.
[...]