Vor 69 Jahren wurden die Vereinten Nationen gegründet. Drei Jahre später wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet. Damit leg-ten sie die Basis für das Menschenrechtssystem. Trotz vieler Widerstände und Menschenrechtsverletzungen konnte wohl damals wohl niemand voraussehen, dass sich die Menschen-rechte zu einem internationalen Normsystem entwickeln würden. Heutzutage sind sie selbst-verständlich und nicht mehr weg zu denken. Das liegt wahrscheinlich an ihrem universellen Charakter und der schnellen Verbreitung von Nachrichten durch die Medien, beziehungsweise allgemein gesprochen, an dem Prozess der Globalisierung. Organisationen oder Staaten können somit schneller handeln beziehungsweise Bezug auf die Geschehnisse nehmen, ob sie wollen oder nicht. So müssen sich einige Staaten, die verschiedene Konventionen zum Schutz der Menschenrechte ratifiziert haben, über ihre Machenschaften, beziehungsweise Menschenrechtsverletzungen rechtfertigen oder die Staaten die nicht unterschrieben oder ratifiziert haben, müssen mit einer möglichen Isolation der anderen Staaten rechnen. Andererseits dient gerade diese Weltöffentlichkeit um Konventionen durchzusetzen auch wenn es in diesem Kontext zu losen Kopplungen kommen kann. So gibt es auf der einen Seite leere Versprechungen der Länder trotz Ratifizierungen oder Unterschriften als auch positive Entwicklungen, die es wohl ohne die Gründung der Menschenrechte nicht gäbe. Die Frage die sich in diesem Kontext stellt ist, wie es dazu kommt, dass Nationalstaaten globale Merkmale über-nehmen wie zum Beispiel die Menschenrechte, beziehungsweise wie sich diese institutionalisieren konnten.
Die folgende Arbeit soll sich mit der Institutionalisierung von Kinderrechten im Kontext der Weltgesellschaft auseinandersetzten. Zunächst wird kurz auf die Institutionalisierung der Menschenrechte eingegangen um dann die Kinderrechte einordnen zu können. Anschließend wird die Entwicklung der Kinderrechte weltweit bis hin zur Institutionalisierung beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Menschenrechte
- Die weltgesellschaftliche Institutionalisierung von Kinderrechten…....
- Vor der Verabschiedung der Kinderrechtskonvention 1947-1989..
- Das Inkrafttreten der Kinderrechtskonvention 1990.
- Inhalte der Kinderrechtskonvention
- Vorbehalte
- Verwirklichung der Kinderrechte weltweit.
- Weltkindergipfel.
- Zusatzprotokolle.
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die weltgesellschaftliche Institutionalisierung von Kinderrechten und beleuchtet die Entwicklung von der Gründung der Vereinten Nationen bis zur Verabschiedung der Kinderrechtskonvention 1989. Sie setzt sich zum Ziel, den Prozess der Institutionalisierung von Kinderrechten im Kontext der Weltgesellschaft zu erklären.
- Die Rolle der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in der Entwicklung von Kinderrechten
- Der Paradigmenwechsel von einem Fokus auf den Schutz des Kindes zu einem Fokus auf die Rechte des Kindes
- Die Herausforderungen und Chancen der Verwirklichung von Kinderrechten weltweit
- Der Einfluss von globalen Modellen und der Weltöffentlichkeit auf die Entwicklung von Kinderrechten
- Die Bedeutung der Kinderrechtskonvention und ihre Rolle in der weltweiten Durchsetzung von Kinderrechten
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der weltgesellschaftlichen Institutionalisierung von Kinderrechten ein und stellt die zentrale Frage der Arbeit: Wie und warum konnten sich Menschenrechte, insbesondere Kinderrechte, weltweit institutionalisieren?
- Menschenrechte: Dieses Kapitel behandelt die Bedeutung der Menschenrechte im Kontext der Weltgesellschaftstheorie und die Rolle der Vereinten Nationen in der Entwicklung eines internationalen Normsystems. Es wird auf die Entstehung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und die folgenden Menschenrechtsverträge eingegangen.
- Die weltgesellschaftliche Institutionalisierung von Kinderrechten: Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Institutionalisierung von Kinderrechten in der Weltgesellschaft. Es analysiert die Entwicklung von Kinderrechten vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Verabschiedung der Kinderrechtskonvention 1989. Der Fokus liegt auf dem Paradigmenwechsel vom Schutz des Kindes hin zu den Rechten des Kindes.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Schlüsselbegriffe der Weltgesellschaftstheorie, der Institutionalisierung von Kinderrechten, der Kinderrechtskonvention und der globalen Normenbildung. Weitere wichtige Themen sind die Rolle der Vereinten Nationen, die Entstehung von Menschenrechten, der Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung von Kindern und der Einfluss der Weltöffentlichkeit auf die Entwicklung von Kinderrechten.
- Quote paper
- Lisa-Marie Trog (Author), 2014, Die weltgesellschaftliche Institutionalisierung von Kinderrechten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293351