Meine vorliegende Arbeit, zur Abschaffung der Sklaverei in Brasilien, habe ich in zwei
Bereiche aufgeteilt. Ein Teil baut sich dabei chronologisch auf. Ich habe mich bei meiner
Betrachtung auf den Zeitraum von 1807 bis zur Abschaffung der Sklaverei in Brasilien, im
Jahr 1888 begrenzt. Im zweiten Teil, habe ich versucht die wirtschaftlichen Aspekte dieses
Zeitraums, durch einen Vergleich der beiden wichtigsten Exportregionen, darzustellen, sowie
auf die spezielle Rolle der europäischen Immigranten einzugehen.
Mit einem Vergleich der beiden wichtigsten Wirtschaftszweige des 19. Jahrhunderts in
Brasilien, der Zuckerindustrie im Nordosten und der Kaffeeindustrie im Südwesten des
Landes, möchte ich auf die regionalen Unterschiede hinweisen, die den Weg Brasiliens bis
zur Abolition im Jahr 1888 kennzeichnen sollten. Aus diesem Grund, habe ich versucht,
speziell auf den Sklavenanteil an der Bevölkerung, die in diesen beiden Hauptexportbereichen
eingesetzt waren, einzugehen. Bei meiner Ausführung, besonders im Vergleich dieser beider
Exportzweige unter Punkt 3, halte ich mich zu großen Teilen an Thesen David Baronovs:
„The Abolition of Sla very in Brazil, 2000“, sowie weiters an Philip D. Curtin, mit seinem
Werk: „The rise and fall of the plantation complex, 1998“. „Eine kleine Geschichte
Brasiliens, 2000“ gab mir einen guten Gesamtüberblick, zur Geschichte Brasiliens im
19.Jahrhundert und die Monographie von Andreas Hofbauer: Vom weißen Konzept zur
schwarzen Realität, 1995, erweiterte die Informationsquellen, zur Bearbeitung meines
Themas. Ich beschränke mich bei meinen Ausführungen, auf die wichtigsten Ereignisse
innerhalb des Landes, sowie auf die Ausarbeitung von regionalen Vergleichen und deren
Auswertung im Hinblick auf die Abschaffung der Sklaverei in Brasilien 1888. Ein weiteres
Hauptaugenmerk richtete ich auf die besondere Stellung der Sklaven in den jeweils gerade
boomenden Wirtschaftsbereichen (im 19.Jahrhundert Zucker gefolgt von Kaffee) und ihr
Einsatz auf den Plantagenkomplexen. Anhand der statistischen Veränderungen in den
Sklavenanteilen der einzelnen Regionen und der brasilianischen Exporten, sowie dem Faktor
der Zuwanderung von Immigranten, verstärkt ab der Mitte des 19.Jahrhunderts, möchte ich
auf die besondere, spezifische Situation Brasiliens aufmerksam machen, die schließlich zur
Abschaffung der Sklaverei in Brasilien führte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der Abschaffung der Sklaverei in den britischen Kolonien 1807 bis zur Abschaffung des Sklavenhandels in Brasilien 1850
- Druck von Außen
- Abschaffung des transatlantischen Sklavenhandels
- Vergleich: Zuckerregionen des Nordostens mit den Kaffeeregionen des Südwestens
- Zuckerregionen des Nordostens
- Kaffeeregionen des Südwestens
- Paraiba Valley
- Sao Paulo
- Kolonisation & Lohnarbeit
- Von der Abschaffung des Sklavenhandels (1850) bis zur Abolition in Brasilien (1888)
- Das „Lei do Ventre livre“
- Abolitionsbewegung in Brasilien
- Die Abolition beginnt
- Die letzten Schritte
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Abschaffung der Sklaverei in Brasilien, indem sie den Zeitraum von 1807 bis 1888 beleuchtet. Sie setzt sich zum Ziel, sowohl die chronologische Entwicklung der Abolition als auch die wirtschaftlichen Aspekte dieses Prozesses zu untersuchen. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Vergleich der Zuckerindustrie im Nordosten mit der Kaffeeindustrie im Südwesten Brasiliens.
- Chronologische Analyse der Abschaffung der Sklaverei in Brasilien
- Einfluss von außen auf die Abolition in Brasilien
- Unterschiede zwischen den Zucker- und Kaffeeregionen in Brasilien
- Rolle der europäischen Immigranten in der brasilianischen Wirtschaft
- Statistische Veränderungen der Sklavenanteile in verschiedenen Regionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet den Druck von Außen, insbesondere durch Großbritannien, der zu einer schrittweisen Abschaffung des Sklavenhandels führte. Der Vergleich der Zucker- und Kaffeeregionen in Kapitel 3 hebt die regionalen Unterschiede in Bezug auf die Sklavenarbeit hervor. Die Kapitel 4 und 5 fokussieren auf die Entwicklung der Abolition, beginnend mit dem Gesetz „Lei do Ventre livre“ und der wachsenden Abolitionsbewegung bis hin zur vollständigen Abschaffung der Sklaverei im Jahr 1888.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der Abschaffung der Sklaverei in Brasilien, dem transatlantischen Sklavenhandel, der Rolle Großbritanniens, den wirtschaftlichen Folgen der Sklaverei, den regionalen Unterschieden zwischen der Zucker- und Kaffeeproduktion, der europäischen Einwanderung und den statistischen Veränderungen der Sklavenanteile in verschiedenen Regionen Brasiliens.
- Arbeit zitieren
- Richard Stefan Hölzl (Autor:in), 2004, Die Abschaffung der Sklaverei in Brasilien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29359