Die Debatte um Studiengebühren ist derzeit in den meisten Bundesländern der BRD am
Laufen und in einigen wurden bereits entsprechende Modelle umgesetzt. Diese
Einführung von Studiengebühren im bisher ho chschulgebührenfreien Deutschland wird
zunehmend emotional und kontrovers diskutiert. So planen bis auf Mecklenburg-
Vorpommern alle Bundesländer die Einführung von neuen Modellen zur
Hochschulfinanzierung. Am 18. Januar 2000 präsentierte der rheinland-pfälzische
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Jürgen Zöllner erstmals seinen Vorschlag zur
Einführung von Studienkonten. Dieser Vorschlag, der bislang nur als Eckpunktepapier
vorliegt (Stand: 12.11.2001) soll in dieser Hausarbeit dargestellt und kritisch durchdacht
werden. Ebenso soll ein Vergleich zum Modell der generellen Einführung von
Studiengebühren ab dem 1. Semester gezogen werden und die Motive der gesamten
Debatte genauer untersucht werden. Dabei fällt auf, dass das Problem der
Langzeitstudenten immer wieder als Ausgangsbedingung oder gegebenenfalls die
Gruppe der Langzeitstudenten als Zielpersonen für Studiengebühren Erwähnung finden.
Deshalb erachtet der Verfasser es als Unumgänglich, sich mit diesem Phänomen etwas
genauer im Vorfeld zu beschäftigen.
Des weiteren wird die soziale und finanzielle Situation der Studenten ebenfalls in
groben Zügen umrissen werden müssen, will man eine fundierte
Ausgangslagenbeschreibung in die Diskussion miteinbeziehen.
Am Abschluss dieser Arbeit soll schließlich eine kritische Stellungnahme gegenüber
dem Studienkontenmodell stehen, in die die Ergebnisse dieser Betrachtung einfließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Phänomen Langzeitstudent und dessen Bedeutung für die Debatte
- Weitere Zielsetzungen für die Einführung von Studiengebühren, bzw. Studienkonten
- Die Grenzen der Studiengebühren
- Zöllners Studienkontenmodell – die Notwendigkeit einer Alternative
- Das Studienkontenmodell – eine Kurzbeschreibung
- Neue Finanzierung der Hochschulen
- Kritik am Studienkontenmodell
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Einführung von Studienkonten als neues Modell zur Finanzierung von Hochschulen in Deutschland. Ziel ist es, das Konzept des Studienkontens, wie es von Prof. Dr. Jürgen Zöllner vorgeschlagen wurde, darzustellen und kritisch zu analysieren. Dabei wird ein Vergleich zum Modell der generellen Studiengebühren gezogen und die Motive der gesamten Debatte um Studiengebühren untersucht. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Phänomen des Langzeitstudenten, der in der Debatte um Studiengebühren eine zentrale Rolle spielt. Die Arbeit soll schließlich eine kritische Stellungnahme zum Studienkontenmodell liefern.
- Die Einführung von Studiengebühren und das Studienkontenmodell
- Die Rolle des Langzeitstudenten in der Debatte um Studiengebühren
- Die Motive und Argumente für und gegen die Einführung von Studiengebühren
- Soziale und finanzielle Situation der Studenten
- Kritik am Studienkontenmodell
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit thematisiert die Debatte um Studiengebühren in Deutschland und fokussiert auf das Studienkontenmodell, das von Prof. Dr. Jürgen Zöllner vorgeschlagen wurde. Es wird die Relevanz des Langzeitstudenten für diese Debatte herausgestellt.
- Das Phänomen Langzeitstudent und dessen Bedeutung für die Debatte: Dieses Kapitel beleuchtet die Definition des Langzeitstudenten, seine steigende Anzahl in Deutschland und die unterschiedlichen Perspektiven auf dieses Phänomen. Es werden die Gründe für langes Studieren diskutiert, die Lebenshaltungskosten von Studenten beleuchtet und die Rolle des BAföG erläutert.
- Weitere Zielsetzungen für die Einführung von Studiengebühren, bzw. Studienkonten: Dieses Kapitel befasst sich mit weiteren Argumenten für die Einführung von Studiengebühren, die über die Reduzierung von Langzeitstudien hinausgehen.
- Die Grenzen der Studiengebühren: Dieses Kapitel setzt sich kritisch mit den potenziellen negativen Folgen der Einführung von Studiengebühren auseinander.
- Zöllners Studienkontenmodell – die Notwendigkeit einer Alternative: Dieses Kapitel stellt das Studienkontenmodell von Prof. Dr. Jürgen Zöllner vor und erläutert die Notwendigkeit einer Alternative zu den generellen Studiengebühren.
- Das Studienkontenmodell – eine Kurzbeschreibung: Dieses Kapitel gibt einen detaillierteren Einblick in die Funktionsweise des Studienkontenmodells.
- Neue Finanzierung der Hochschulen: Dieses Kapitel erörtert verschiedene Möglichkeiten der Finanzierung von Hochschulen im Rahmen des Studienkontenmodells.
Schlüsselwörter
Studiengebühren, Studienkonten, Langzeitstudenten, Hochschulfinanzierung, Bildungsökonomie, BAföG, Deutschland.
- Arbeit zitieren
- Dipl.-Päd. Frank Stula (Autor:in), 2002, Neue Wege der Hochschulfinanzierung. Eine Darstellung, Hintergruende und eine kritische Betrachtung des Studienkontenmodells, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29376