Mit ihrem Werk Dialektik der Aufklärung legen die beiden Sozialphilosophen Adorno und Horkheimer ihre Auffassung zur Gesellschaft und den damit verbundenen politischen Systemen des 20. Jahrhunderts eindringlich dar. Sie gehen dabei äußerst präzise vor und binden verschiedenste Themen in ihre Argumentation mit ein. Beispielsweise befassen sie sich mit dem Mythos des Odysseus und der Entwicklung der Kulturindustrie, aber auch mit dem Themenkomplex des Antisemitismus. Das Werk zeichnet sich durch einen stark essayistischen Schreibstil aus, dem die beiden Autoren bis zum Schluss treu bleiben. Die erläuterten Aspekte decken ein breites thematisches Spektrum ab, wodurch auf den ersten Blick nur wenige Parallelen zwischen den einzelnen Themen bestehen. Als tragende Verbindungselemente fungieren hierbei die Thematisierung der Gesellschaft sowie deren Verhältnis zur Aufklärung.
In dieser Seminararbeit wird der zentrale Fokus nun auf dem Kapitel der Kulturindustrie liegen. Es soll erläutert werden, wodurch sich die Kulturtheorie von Adorno und Horkheimer im Kern auszeichnet. Zudem wird diese Theorie schließlich auf ihre Aktualität hin untersucht. Hierbei gilt es zu beachten, den historischen Kontext stets in die Analyse mit einzubinden. Zu ihrer Entstehungszeit befand sich Deutschland inmitten des zweiten Weltkriegs, was in der Argumentation der Thesen immer wieder erkennbar wird. Der fragmentarische Stil des Werkes soll in dieser Arbeit weitergeführt werden, um eine tiefere hermeneutische Ebene zu gewährleisten. Besonders im Rahmen der Untersuchung über die Aktualität der Theorie werden bedeutende Aspekte herausgenommen und essayistisch kommentiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Skizzierung der zentralen Thesen
- Transformation der Aspekte in die Gegenwart
- Schlussbemerkung
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit analysiert die Kulturtheorie von Adorno und Horkheimer, wie sie im Kapitel "Kulturindustrie - Aufklärung als Massenbetrug" in ihrem Werk "Dialektik der Aufklärung" dargelegt wird. Ziel ist es, die zentralen Thesen der Theorie zu erläutern und ihre Aktualität im Kontext der Film- und Fernsehwelt des 21. Jahrhunderts zu untersuchen. Dabei wird der historische Kontext der Entstehung der Theorie berücksichtigt.
- Die Kulturindustrie als System der Analogien
- Die Kommerzialisierung der Kultur
- Die Rolle des Rezipienten als Konsument
- Die Bedeutung der Finanzierung für die Kultur
- Die Kritik an der Stereotypisierung und der Vermittlung von Inhalten
Zusammenfassung der Kapitel
Das Kapitel "Kulturindustrie - Aufklärung als Massenbetrug" analysiert die Kulturindustrie zu Zeiten des Nationalsozialismus. Adorno und Horkheimer argumentieren, dass die Kulturindustrie ein System der Analogien ist, in dem alle Medien und ihre Strategien zur Kulturvermittlung einander ähneln. Sie kritisieren die Kommerzialisierung der Kultur und die Reduktion von Kunst und Kultur auf ein ökonomisches System. Die Autoren sehen den Rezipienten als Objekt, das von der Kulturindustrie als Konsument behandelt wird. Die Kultur wird als Ware betrachtet, deren Ausprägung von Angebot und Nachfrage bestimmt wird.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Kulturindustrie, die Dialektik der Aufklärung, Adorno und Horkheimer, Kommerzialisierung, Stereotypisierung, Rezipienten, Konsumenten, Film und Fernsehen, Medien, Aktualität, Transformation.
- Quote paper
- M.A. Simone Holzäpfel (Author), 2014, Kulturindustrie im 21. Jahrhundert. Transformation der Theorie Horkheimers und Adornos in die gegenwärtige Film-und Fernsehwelt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/293876