Die "kleinen bella", vefaßt von anonymen Caesarianern, bestehen zwar im wesentlichen aus Apologien der Politik Caesars im Bürgerkrieg, jedoch umfaßt das "Bellum Africum" auch eine überaus ehrenvolle Darstellung des jüngeren Cato (Uticensis), des erbittertsten und konsequentesten Gegners Caesars.
Lucans Epos vom Bürgerkrieg ("Pharsalia") ist ein außergewöhnliches Zeitdokument der neronischen Epoche. Es enthält die schärfsten caesarfeindlichen und antimonarchischen Aussagen der gesamten römischen Literatur. Die Arbeit analysiert mit Cato und Caesar zwei der drei Protagonisten der "Pharsalia" Lucans und versucht, den kontrastiven Nutzen dieses in vieler Hinsicht außergewöhnlichen Epos für die Deutung und Bewertung der Prosaschriften des Corpus Caesarianum abzuschätzen.
Zugleich werden verschiedene Ansätze zur Gesamtdeutung der "Pharsalia" diskutiert. Lucans Umgang mit den Figuren Caesar und Cato erweist sich als Indiz dafür, das Epos vorrangig als philosophisches und zugleich zeitkritisches Werk zu lesen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Cato im Corpus Caesarianum
- Einschub 1: Textkritische Diskussion
- Caesar bei Lukan
- Cato bei Lukan
- Einschub 2: Textkritische Diskussion
- Die Protagonisten der Pharsalia und die Einordnung des Epos
- Gesichtspunkte zur Deutung des Gesamtwerks
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Darstellung von Cato und Caesar in Lucans Pharsalia, um den kontrastiven Nutzen dieses Antikäesarischen Werkes für die Interpretation der Schriften des Corpus Caesarianum zu untersuchen. Die Arbeit betrachtet die Darstellung Caesars in den Schriften des Corpus Caesarianum als propagandistisches Werkzeug der Zeit und analysiert die abweichende Darstellung in Lucans Pharsalia.
- Darstellung von Cato und Caesar in Lucans Pharsalia
- Kontrastive Analyse der Darstellung in den Schriften des Corpus Caesarianum
- Bedeutung von Lucans Pharsalia als antikäsarisches Dokument
- Politische Propaganda in den Schriften des Corpus Caesarianum
- Deutung und Bewertung der Prosawerke Caesars im Kontext der Pharsalia
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die beiden Protagonisten Cato und Caesar vor, die im Mittelpunkt der Analyse stehen. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und den Bezugspunkt zu den Schriften des Corpus Caesarianum.
- Cato im Corpus Caesarianum: Dieses Kapitel untersucht die Darstellung Catos in den Schriften des Corpus Caesarianum, insbesondere im Bellum Africum. Es analysiert die Darstellung Catos als ein Beispiel für wahres Römertum und den Gegensatz zur Darstellung Caesars.
- Caesar bei Lukan: Dieses Kapitel beleuchtet die Darstellung Caesars in Lucans Pharsalia und charakterisiert sie als eine scharfe Ablehnung seiner Person und seiner politischen Ordnung.
- Cato bei Lukan: Dieses Kapitel fokussiert auf die Darstellung Catos in Lucans Pharsalia und untersucht seine Rolle als exemplarisches Gegenbild zu Caesar.
- Die Protagonisten der Pharsalia und die Einordnung des Epos: Dieses Kapitel analysiert die Bedeutung der Protagonisten für Lucans Epos und diskutiert die Einordnung des Werkes in den Kontext der römischen Literatur und Geschichte.
- Gesichtspunkte zur Deutung des Gesamtwerks: Dieses Kapitel bietet verschiedene Gesichtspunkte zur Interpretation der Pharsalia und untersucht die Bedeutung des Werkes für die antike und moderne Rezeption Caesars.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Caesar, Cato, Pharsalia, Corpus Caesarianum, antikäsarisches Dokument, politische Propaganda, Römertum, Freiheit, Prinzipat, Exemplum.
- Arbeit zitieren
- M.A. Karsten Kleber (Autor:in), 2014, Caesar und Cato in Lucans "Pharsalia", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294289