Der Absatz von Alcopops im deutschen Lebensmitteleinzelhandel ist von 4,2 Mio. Flaschen im Jahr 2001 auf 35 Mio. Flaschen zu je 0,7 Liter gestiegen. Bekanntlich sind dabei die Hauptkäufer dieser alkoholischen Modegetränke die 14- bis 17-Jährigen. Auch im Bereich der illegalen Drogen ist ein rapides Anwachsen der Konsumentenzahl in dieser Altersgruppe zu verzeichnen. Insgesamt kann von einer alarmierenden Situation gesprochen werden, die sich erst langsam ins Bewusstsein der Öffentlichkeit drängt. Weshalb nehmen unsere Kinder Drogen? Wozu brauchen Sie das? Was versuchen Sie zu erreichen? Die folgende Arbeit widmet sich solchen Fragen von besorgten Müttern und Vätern, von Lehrern und Erziehern aus entwicklungspsychologischer Perspektive und möchte einführend auf die Teildisziplin der Entwicklungspsychopathologie eingehen, um die Blickrichtung dieser Arbeit besser verdeutlichen zu können. Hauptsächlich basiert der Inhalt dieser Ausführungen auf dem Lehrbuch von Oerter & von Hagen, Röper & Noam,1999: Klinische Entwicklungspsychologie. Das Thema der psychoaktiven Substanzen und Drogen umfasst eine Fülle an wissenschaftlichen Arbeiten und wird von zahlreichen geistes- und naturwissenschaftlichen Strömungen beachtet, was eine Selektion der Literatur notwendig werden ließ. Letztendlich konnte nur eine kleine Auswahl die Recherche zu dem vorliegenden entwicklungspsychologischen Standpunkt ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Worte
- Einführung in die Entwicklungspsychopathologie
- Definition
- Entwicklungseinflüsse
- Forschungsfrage
- Substanzenmissbrauch bei Jugendlichen
- Begriffsklärung
- Kleine Substanzkunde
- Entwicklungspsychologische Perspektive des Problemverhaltens
- Überlegungen zur Prävention
- Einflüsse
- Lebenskompetenzprogramme
- Schlußwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema des Substanzenmissbrauchs in der Adoleszenz aus entwicklungspsychologischer Perspektive. Ziel ist es, einen einführenden Überblick über die Teildisziplin der Entwicklungspsychopathologie zu geben und die relevanten Entwicklungsfaktoren im Zusammenhang mit Substanzmissbrauch bei Jugendlichen zu beleuchten.
- Definition und Gegenstand der Entwicklungspsychopathologie
- Entwicklungseinflüsse auf die Entstehung von psychischen Störungen
- Entwicklungspsychologische Perspektiven auf Substanzmissbrauch in der Adoleszenz
- Präventionsansätze zur Vermeidung von Substanzmissbrauch
- Die Bedeutung der Interdisziplinarität in der Forschung zu Entwicklungspsychopathologie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitende Worte
Der Text beginnt mit einer Darstellung der alarmierenden Zunahme des Alkoholkonsums bei Jugendlichen und der wachsenden Zahl von Drogenkonsumenten in dieser Altersgruppe. Es werden Fragen aufgeworfen, die sich besorgte Eltern und Erzieher stellen, und die Notwendigkeit einer entwicklungspsychologischen Perspektive auf dieses Thema betont.
Einführung in die Entwicklungspsychopathologie
In diesem Kapitel wird die Entwicklungspsychopathologie (EPP) als eine junge Disziplin der Psychologie vorgestellt, die sich mit der Entwicklung und Veränderung von Mustern gelingender und misslingender Lebensbewältigung auseinandersetzt. Die EPP betrachtet dabei sowohl normale Entwicklungsverläufe als auch die Entstehung psychischer Störungen. Es werden die wichtigsten Entwicklungseinflüsse erläutert, die zur Entstehung von psychischen Störungen beitragen können.
Substanzenmissbrauch bei Jugendlichen
Dieses Kapitel beleuchtet das Phänomen des Substanzmissbrauchs bei Jugendlichen aus einer entwicklungspsychologischen Perspektive. Es werden verschiedene Aspekte des Substanzmissbrauchs behandelt, darunter die Definition des Begriffs, eine Übersicht über verschiedene Substanzen und die Bedeutung von Entwicklungspsychologie für das Verständnis des Problemverhaltens.
Überlegungen zur Prävention
In diesem Kapitel werden Präventionsansätze zur Vermeidung von Substanzmissbrauch vorgestellt. Es werden verschiedene Einflussfaktoren auf das Entstehen von Substanzmissbrauch betrachtet und Lebenskompetenzprogramme als ein mögliches Instrument der Prävention erläutert.
Schlüsselwörter
Entwicklungspsychopathologie, Adoleszenz, Substanzenmissbrauch, Entwicklungseinflüsse, Prävention, Lebenskompetenzprogramme, Resilienz, Vulnerabilität, Problemverhalten, Interdisziplinarität.
- Quote paper
- Konstanze Wolter (Author), 2004, Einführung in die Entwicklungspsychopathologie und Substanzenmissbrauch in der Adoleszens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29434