Die humoristische Stereotypisierung einer texanischen Kleinstadt in Richard Linklaters Film „Bernie“


Hausarbeit, 2013

20 Seiten


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Stereotype und Vorurteile
2.1 Kleinstadtsoziologie

3. Bernie
3.1. Die Intervieweten und ihre Stereotype
3.2. Der texanische Dialekt

4. Fazit

Literaturverzeichnis

Einleitung

Der Film „Bernie“ wurde im Jahr 2011 veröffentlicht. Die Regie führte Richard Linklater, welcher das Projekt ins Leben rief und betreute. Das Drehbuch wurde von ihm und Skip Hollandsworth geschrieben. Der Film basiert auf den realen Ereignissen in der Stadt Carthage in Texas, beziehungsweise Ost-Texas. Das Drehbuch wurde auf der Basis des Zeitungsartikels „Midnight in the Garden of East Texas“ von Hollandsworth verfasst, in welchem der Journalist den Geschehnissen um den Mord an Marjorie Nugent nachgeht und die Meinungen verschiedener Bewohner einholt. Die Besonderheit des Films liegt darin, dass er eine Mischung aus gefilmten und von den Darstellern gespielten Szenen und gestellten Interviews mit den angeblichen Einwohnern von Carthage ist. Diese werden jedoch nicht alle direkt von echten Anwohnern dargestellt, sondern zum Teil von Schauspielern oder auch Laienschauspielern, die aus der Gegend um Carthage stammen und vorher in keinem anderen Film zu sehen waren. Der Film wird unter anderem dem Genre der Komödie zugeordnet und stellt auf zwei verschiedene Arten Humor her. Die eine wird durch die 'Townspeople' erzeugt. Ihre Aussagen, ihre Kleidung und ihre Umgebung werden vom Regisseur teilweise überspitzt dargestellt und bekommen dadurch eine parodistische und satirische Note. Die Satire bezieht sich dabei insbesondere auf die Eigenarten von Bewohnern einer Kleinstadt und ihren Umgang mit den anderen Bewohnern und verschiedenen texanischen Stereotypen, die im Film durch die Umgebung der Kleinstadt noch verstärkt werden.

Echte Forschungsliteratur zu texanischen Stereotypen ist so gut wie nicht zu finden. Diese Arbeit wird sich daher in dieser Hinsicht auf die im Film als eindeutig repräsentierten texanischen Stereotype und auf eine unvollständige Auflistung L. Patrick Hughes, der an der Austin University in Texas doziert beziehen. Weiterhin wird der Ausschnitt einer dialektalen Analyse vorgenommen um die Sprache im Film schriftlich umzusetzen und daraufhin auf ihre Bedienung des texanischen Sprachstereotyps zu untersuchen. Zur Untersuchung dieses Sprachstereotyps wird das Werk „The Speech Of East Texas“ von Oma Stanley herangezogen, der eine sehr ausführliche Analyse des Dialekts erarbeitet hat. In Bezug auf die Kleinstadtstereotypen wird die Online-Zeitschrift „Pro-Regio-Online“ von den Soziologen Albert Herrenknecht und Jürgen Wohlfahrt verwendet, in welcher tatsächliche Fakten über Kleinstädte aufgezeigt aber auch negative Konnotationen beleuchtet werden. Zur Definitionsfrage des Stereotyps wurde der Artikel „Zur sozialen Konstruktion von 'Stereotyp' und 'Vorurteil'“ von Margita Pätzold und Lydia Marhoff benutzt, der in dem 1998 erschienenen und von Margot Heinemann herausgebenden Werk „Sprachliche und soziale Stereotype“ nachzulesen ist.

Die Untersuchung von Humor im Text ist eine noch relativ junge Forschungsrichtung. In dieser Arbeit wird sich vorzugsweise auf die Satire und Parodie bezogen, die die Konstruktion der gestellten Interviews ergibt. Eine mögliche Humortheorie der die Satire zugeordnet werden könnte ist die „Superiority Theory“, in der ein Subjekt über ein anderes Subjekt aufgrund seiner momentanen Unterlegenheit lacht. D.H. Monro fasst diese Überlegenheit kurz zusammen: „Very often we laugh at people because they have some failing or defect, or because they find themselves at a disadvantage in some way“1. In „Bernie“ wird dieses Gefühl der Überlegenheit nicht allzu offensichtlich erzeugt. Die meisten Momente in denen ein solches Gefühl zustande kommt, sind die, in welchen die Stereotype am stärksten bedient werden. Gemäß der Erwartung des Zuschauers werden die Bewohner von Carthage als rückständig und vormodern abgebildet ohne sich dessen bewusst zu sein. Diese Arbeit soll die Mittel des Films untersuchen, mit welchen dieser die Stereotype auf eine humoristische Weise aufzeigt.2

2. Stereotype und Vorurteile

An dieser Stelle ist eine genauere Betrachtung des Begriffs „Stereotyp“ notwendig. Margita Pätzold und Lydia Marhoff stellen in ihrem Artikel die Begriffe Vorurteil und Stereotyp einander gegenüber. Auch wenn beide Konzepte genutzt werden ist dennoch entscheidend welche Rolle ihr Unterschied spielt.

Nach Pätzold/Marhoff ist ein Vorurteil ein vorschnelles Urteil bestimmter Gruppen oder eines Repräsentanten dieser Gruppe, welches als Gegenstück zu einer meist angemesseneren Beurteilung steht.3 Das bedeutet, dass ein Vorurteil nicht als vorschnell oder als unkorrekt angesehen wird, solange nicht eine gängige und begründete Meinung über den selben Gegenstand besteht. Ein Vorurteil ist demnach immer bedingt und definiert durch eine andere Ansicht, die auf eine ähnliche Weise vertreten wird, aber sich selbst als erwiesener und glaubhafter ansieht. Die Autorinnen führen weiter an, dass ein Vorurteil von der „Deskription zur Präskription“4 wird. Die eigenen Präferenzen und Ansichten oder die der sozialen Gruppe fließen undistanziert in die eigene Aussage mit ein. Der Aussagende verstärkt seine Ansichten meistens dadurch, dass er das zu seinem Vorurteil passende Wissen ins Exemplarische hervorhebt und so den Effekt noch verstärkt.5

Das Stereotyp ist häufig die bildhafte oder sprachliche Repräsentation des Vorurteils.

Während das Vorurteil also noch durch eine bestimmten Gruppe definiert wird, ist das Stereotyp dagegen bereits eine existente Meinung, die nicht unbedingt sozial gebunden ist. Diese Meinung ist allerdings nicht ungeteilt oder unumstritten. Sie bezeichnet nur ein Vorurteil, welches sich sprachlich etabliert hat, aber dennoch sich seiner Anfechtbarkeit bewusst ist.

2.1. Kleinstadtsoziologie

Albert Herrenknecht und Jürgen Wohlfahrt beleuchten in ihrer Zeitschrift „Pro-Regio-Online“ die Kleinstadt unter soziologischen Gesichtspunkten. An dieser Stelle wird nun auf die Punkte eingegangen, welche mit den Stereotypisierungen im Film „Bernie“ in Zusammenhang stehen. Während von ihnen eher das Thema Modernität und der Vergleich mit der Großstadt untersucht wird, sollen hier die typischen Merkmale der Bewohner einer Kleinstadt und die auf sie projizierten Konnotationen beschrieben werden.

Herrenknecht und Wohlfahrt nehmen die soziologischen Begriffe der Gesellschaft und der Gemeinschaft als Kategorien, an denen sie die Großstadt von der Kleinstadt unterscheiden. Als Gesellschaft wird hier die kapitalistische Gesellschaft angenommen. Zu ihnen gehören Betriebe, die Geldwirtschaft und die dazugehörigen Menschen, die in dieser und für diese Gesellschaft arbeiten. Während in der Großstadt dieser Gesellschaftsbegriff das Leben seiner Bewohner dominiert, da hier die Geldwirtschaft für gewöhnlich ihren Sitz hat, unterscheidet sich die Kleinstadt von der Großstadt gerade in ihrer Distanz von der Kapitalisierung. Ihre Gesellschaft legt in dieser Hinsicht eher Wert auf eine selbstbezogene Versorgung und

Produktion. Diese schließen zwar Handel und Kapital nicht aus, aber dienen eher der eigenen, auf sich selbst bezogenen Wirtschaft anstatt der nationalen oder globalen Marktwirtschaft. Durch eine ständige Kapitalisierung würde eine Kleinstadt demnach zu einer Großstadt werden. Der Begriff der daher für die Definition einer Kleinstadt umso wichtiger ist, ist der der 'Gemeinschaft'. In dieser Gemeinschaft, welche das Zusammenleben und soziale Interagieren der Bewohner beschreibt, „herrschen Vertrautheit, die Eintracht, die gegenseitige Verbundenheit, die Verpflichtung auf eine gemeinsame Moral vor“6. Diese Werte haben Vorrang vor der Individualisierung, welche in der Großstadt ausgeprägter ist.

Dass die Gemeinschaft im Vordergrund steht, resultiert aus der Größe der Kleinstadt. Da kaum Möglichkeiten geboten sind sich aus der Gemeinschaft regional oder sozial zurückzuziehen, ist ein Mensch zwangsläufig Teil derselbigen und daher gezwungen sich ihren Prämissen anzupassen. Dieser Zwang wird nicht unbedingt aktiv ausgeübt, sondern findet in der Erziehung durch die Familie oder Sozialisierung der Freunde oder Kollegen statt. Durch diese engen sozialen Zusammenhängen entstehen verschiedene Verhaltensmuster, welche die Autoren nach Georg Simmel wie folgt benennen: „Kleinlichkeiten und Präjudizierungen, Vorurteile und Philistrositäten“7. Eine weitere Eigenschaft sind „fundamentale Einstellungen“ der Bewohner.8 Ihr Sozialtypus wird von Simmel weiterhin als „auf das Gemüt und gefühlsmäßige Beziehungen gestellt“ beschrieben sowie auf „das ruhige[...] Gleichmaß[...] ununterbrochener Gewöhnungen“ fokussiert.9 Die Bekanntschaft mit so gut jedem Menschen der Stadt erfordert auch ein positives Verhältnis zu ihnen, da ständige Konfrontationen ansonsten unvermeidbar wären.10 Das Spießertum ist eine Möglichkeit der Beschreibung des Gemütszustandes der Bewohner einer Kleinstadt.11 Auch wenn diese eine negative Konnotation hat, ist sie dennoch zutreffend, da die Bewohner stetig bemüht sind sich Einflüssen von außen gegenüber ablehnend zu verhalten. Diese Ablehnung resultiert aus dem erwähnten Bedürfnis nach Gewöhnungen, aber auch aus dem Konformismus, der ebenfalls eine Rolle spielt.12 Die Alternativlosigkeit in den Beschäftigungs- und Ausbildungsmöglichkeiten, sowie in den sozialen Kontakten verschieben die Interessen der Bewohner. Durch diese Alternativlosigkeit wird auch eine gewisse Einseitigkeit in ihrem alltäglichen Leben erzeugt, welche dazu führt, dass eher Beurteilung und Interesse am Agieren der Mitmenschen im Vordergrund liegen. Die sozialen Kontakte leben für gewöhnlich nicht nur in der Nähe, sondern sind auch über andere Mitmenschen bekannt. Dieser Umstand schafft ein sehr enges soziales Netzwerk, aus welchem eine Entwurzelung für gewöhnlich schwer fällt. Daher sind Umzüge in andere Städte eher eine Seltenheit. Dieses enge soziale Netzwerk sorgt auch für eine stärkere soziale Kontrolle, bei welcher die eigenen Handlungen stets unter der Beobachtung verschiedener Menschen stehen, 6 Herrenknecht/Wohlfahrt, S.21

welche wiederum Kontakt zu Familienmitgliedern und Freunden haben. Anonymität ist daher so gut wie unmöglich und eine Verheimlichung der eigenen Beschäftigungen ebenfalls. In den von den Autoren verwendeten Zitaten von Befragten tauchen als Konnotationen und Assoziationen unter anderem die Worte: Klatsch, Prüderie und geistige Engstirnigkeit auf.13 Die soziale Enge wird von Herrenknecht und Wohlfahrt aber auch positiv ausgelegt. Durch sie wird unter anderem die gegenseitige Hilfe innerhalb der Gemeinschaft gefördert, sowie fast familiäre Verhältnisse unter den Freunden und Bekannten.

L. Patrick Hughes, Dozent für Geschichte am Austin Community College in Texas, versucht in einer kurzen Einführung mit verschiedenen texanischen Stereotypen aufzuräumen und diese aufzuklären. Als Grundlage greift er in einer Art Einleitung auf der für diesen Zweck erstellen Internetseite bestimmte Stereotype auf, welche im Film „Bernie“ zum Teil thematisiert werden.

Auch wenn die Herangehensweise von Hughes kritisch und zum Teil sarkastisch zu verstehen ist, sind die Stereotype, deren er sich bedient ernst gemeint. Über das Erscheinungsbild eines typischen Texaners besagen die Stereotype, dass dieser selten gesehen wird „in anything else than a pair of cowboy boots“14 in Kombination mit einem „broad-brimmed […] sombrero“15. Die Stereotype besagen auch: „Jeans are obligatory“16. Zur Landschaft werden unterschiedliche Aussagen getroffen, aber Hughes schreibt über den osttexanischen Teil des Staates, in welchem Carthage liegt: „Here are swamps, lakes and forests“.17 Diese Stereotype sind diejenigen, welche er zu Beginn anführt.

Der Dialekt wird vor der Analyse genauer beschrieben.

3. Bernie

Der Mörder Bernhard Tiede gestand im Jahr 1996 seine Schuld nachdem man die Leiche von Marjorie Nugent in ihrem Tiefkühlschrank konserviert gefunden hatte. Bernhard Tiede genoss aufgrund seiner vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten und seiner Freundlichkeit gegenüber den Bewohnern von Carthage allerdings ein so hohes Ansehen, dass der Prozess um seinen Mord in eine andere Stadt verlagert werden musste, da der Staatsanwalt Danny Buck Davidson fürchtete, dass die Geschworenen aus Carthage ihn für unschuldig erklären würden. Die Witwe Marjorie Nugent war dagegen in der Stadt, aufgrund ihrer Umgangsformen sehr unbeliebt und hatte keinerlei Freunde oder Verwandte, die ihr nahe standen. Ein Lehrer beschrieb sie folgendermaßen: „She didn't go out of her way to be friendly, which can mean a lot in a small town“18. Bernhard Tiede kümmerte sich nach dem Tod ihres Mannes um sie und beide freundeten sich miteinander an und unternahmen Reisen und ähnliches gemeinsam. Diese Art und Weise mit Witwen umzugehen war eine weitere Eigenart des Bestatters Tiede, welche in Carthage bereits bekannt und beliebt war. In „Midnight in the Garden of East Texas“ wird dieses Verhalten gegenüber Marjorie Nugent so dargestellt: „Bernie began spending his days off with Mrs. Nugent, which reportedly upset some of town's other widows.“19 Auch wenn es keine konkreten Zitate über diese Aussage gibt, erscheint sie dennoch nachvollziehbar und würde die Abneigung gegenüber Marjorie Nugent weiter erklären. Bernhard Tiede beschrieb in seiner Aussage, dass sie in den Monaten vor seinem Mord ihm gegenüber sehr unflätig und besitzergreifend wurde und sich zunehmend manisch verhielt.20 Der Artikel, der 1998 veröffentlicht wurde beschreibt die Stimmung in der Stadt vor und nach dem Mord durch verschiedene Interviews mit den Anwohnern und den am Mordprozess beteiligten Parteien. Hollandsworth und Linklater wohnten außerdem der Gerichtsverhandlung bei. In dem Artikel wird betont wie überrascht die Bewohner generell über den Mord gewesen waren, da es sich bei dem Opfer um eine besser gestellte Witwe gehandelt habe, während bei solchen Vorkommnissen normalerweise ärmere Menschen umkommen würden.21 Hollandsworth stellt auch heraus, dass es bei den Befragten eine eindeutige Verbrüderung mit Tiede gegeben hat, obwohl dieser seine Schuld gestanden hatte und die Befragten davon wussten.22 Das Senatsmitglied Olin Joffroin betonte: „From the day that deep freeze was opened, you haven't been able to find anyone in town saying: 'Poor Mrs. Nugent' […] People here saying: 'Poor Bernie'“.23

Auf der Grundlage dieses Artikels und des Aufsehens, welches der Prozess und seine

Umstände erregt haben, ist der Film „Bernie“24 entstanden. Bernhard Tiede wird dabei von Jack Black gespielt, Marjorie Nugent von Shirley MacLaine und Staatsanwalt Danny Buck Davidson von Matthew McConaughey.

In einem Interview mit der Internetseite „blog.beliefnet.com“ erklärte Linklater zu der Verteilung der Rollen der Intervieweten, die im Abspann auch 'Townspeople' genannt werden: „mostly real people, I mean 'non-actors', but some are actors. Most are people from the area of the state near Carthage […]. Some of them are actually intimate with Bernie and Mrs. Nugent, so it's kind of a mix.“25 Allerdings gibt es keine detaillierte Auflistung von Linklater darüber welche Figuren ausschließlich von 'non-actors' und welche von Schauspielern dargestellt werden. Über die Aussagen der Bewohner im Film betont Linklater noch, dass sie zu einem großen Teil durch das Drehbuch vorgegeben und bereits im Vorfeld geschrieben waren, aber das auch viele Aussagen, Meinungen und vor allem bestimmte Formulierungen durch die Darsteller selbst hinzugefügt wurden.26

Diese Unsicherheit darüber welche Personen und Aussagen real sind oder möglichst real sein sollen, ist die Provokation des Regisseurs gegenüber dem Publikum und der Öffentlichkeit, da die Meinungen der Intervieweten zwar die Stimmung wiedergeben, wie sie dem Zeitungsartikel nach gewesen ist, aber auch ein bestimmtes Bild der Bewohner von Carthage darstellen, die mit der Person des Mörders sympathisieren. Diese Mischform des Films ist aber auch gleichzeitig der Kommentar und die Auseinandersetzung des Regisseurs zu den Ereignissen. Auch wenn er die Schuld von Bernhard Tiede als eindeutig aufzeigt, stellt er dennoch dar wie das Umfeld darauf reagierte und auch wie der Täter zum Mord bewegt wurde. Der Fokus dieser Arbeit liegt nun auf dem humoristischen Aspekt des Films. Dieser wird unter anderem durch die überzogene Stereotypisierung der Intervieweten erzeugt, welche stellenweise parodistische aber auch kritische Züge bekommt. Das Element der Kleinstadt, die Carthage ist und wie ihre Bewohner auf die Ereignisse reagieren spielen mit den texanischen Stereotypen zusammen, welche an mehreren Stellen betont und stark bedient werden. Die anderen Aspekte des Films werden daher zum größten Teil vernachlässigt, auch wenn ein weiterer humoristischer Faktor sicher der „Schwarze Humor“ der Situation und des Umgangs mit dieser ist

3.1. Die Intervieweten und ihre Stereotype

Die intervieweten Personen werden auch 'talking-heads' genannt, da dies der gebräuchliche Begriff bei Interviews ist, wenn von den Befragten der Kopf und ein Teil des Oberkörpers zu sehen ist. In dieser Arbeit werden zur Identifizierung der Intervieweten die Namen genannt, die im Abspann neben ihren Bildern zu sehen sind, es sei denn die Intervieweten sind Figuren

[...]


1 Monro, D. H.: Theories of Humor, in In L. Behrens & L. J. Rosen: Writing and Reading Across the Curriculum, S. 349 f.

2 Bei der Zitation des Films wird die Zeitangabe des Zitats in der Fußnote angegeben durch: „Minute:Sekunde min.“. Sobald diese Angabe die Stundenzahl mit einbezieht wird diese ebenfalls mit angegeben: „Stunde:Minute:Sekunde min.“, wobei sich die Sekunde nur auf eine ungefähre Zeit bezieht.

3 Pätzold, Margita / Marhoff, Lydia: Zur sozialen Konstruktion von „ Stereotyp “ und „ Vorurteil “, in: Margot Heinemann: Sprachliche und soziale Stereotype, S. 73 ff.

4 Ebd.

5 Ebd.

6 Herrenknecht/Wohlfahrt, S.21

7 Simmel, S. 243, zit. nach Herrenknecht/Wohlfahrt, S. 22

8 Simmel, S. 17, zit. nach Herrenknecht/Wohlfahrt, S. 22

9 Simmel, S. 238, zit. nach Herrenknecht/Wohlfahrt, S. 22

10 Vgl. Herrenknecht/Wohlfahrt, S. 22

11 Vgl. Herrenknecht/Wohlfahrt, S. 23

12 Vgl. Herrenknecht/Wohlfahrt, S. 29

13 Vgl. Herrenknecht/Wohlfahrt, S. 29

14 http://www.austincc.edu/lpatrick/his2301pcm/Where_Worlds_Collide.htm

15 Ebd.

16 Ebd.

17 Ebd.

18 Hollandsworth, Skip: Midnight in the Garden of East Texas, in: Texas Monthly

19 Ebd.

20 Ebd.

21 Ebd.

22 Ebd.

23 Ebd.

24 Bernhard Tiede wird von allen Bewohnern von Carthage freundschaftlich „Bernie“ genannt, daher wird die Filmfigur in dieser Arbeit auch weiterhin so bezeichnet.

25 http://blog.beliefnet.com/moviemom/2012/04/interview-writerdirector-richard-linklater-of-bernie.html

26 Ebd.

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Die humoristische Stereotypisierung einer texanischen Kleinstadt in Richard Linklaters Film „Bernie“
Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen
Autor
Jahr
2013
Seiten
20
Katalognummer
V294377
ISBN (eBook)
9783656920793
ISBN (Buch)
9783656920809
Dateigröße
555 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Komödie, Bernie, Richard Linklater, Stereotypisierung, Kleinstadt, Texas
Arbeit zitieren
Jay Hem (Autor:in), 2013, Die humoristische Stereotypisierung einer texanischen Kleinstadt in Richard Linklaters Film „Bernie“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294377

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