Der Film „Bernie“ wurde im Jahr 2011 veröffentlicht. Die Regie führte Richard Linklater, welcher das Projekt ins Leben rief und betreute. Das Drehbuch wurde von ihm und Skip Hollandsworth geschrieben. Der Film basiert auf den realen Ereignissen in der Stadt Carthage in Texas, beziehungsweise Ost-Texas. Das Drehbuch wurde auf der Basis des Zeitungsartikels „Midnight in the Garden of East Texas“ von Hollandsworth verfasst, in welchem der Journalist den Geschehnissen um den Mord an Marjorie Nugent nachgeht und die Meinungen verschiedener Bewohner einholt.
Die Besonderheit des Films liegt darin, dass er eine Mischung aus gefilmten und von den Darstellern gespielten Szenen und gestellten Interviews mit den angeblichen Einwohnern von Carthage ist. Diese werden jedoch nicht alle direkt von echten Anwohnern dargestellt, sondern zum Teil von Schauspielern oder auch Laienschauspielern, die aus der Gegend um Carthage stammen und vorher in keinem anderen Film zu sehen waren.
Der Film wird unter anderem dem Genre der Komödie zugeordnet und stellt auf zwei verschiedene Arten Humor her. Die eine wird durch die 'Townspeople' erzeugt. Ihre Aussagen, ihre Kleidung und ihre Umgebung werden vom Regisseur teilweise überspitzt dargestellt und bekommen dadurch eine parodistische und satirische Note. Die Satire bezieht sich dabei insbesondere auf die Eigenarten von Bewohnern einer Kleinstadt und ihren Umgang mit den anderen Bewohnern und verschiedenen texanischen Stereotypen, die im Film durch die Umgebung der Kleinstadt noch verstärkt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stereotype und Vorurteile
- Kleinstadtsoziologie
- Bernie
- Die Interviewten und ihre Stereotype
- Der texanische Dialekt
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die humoristische Stereotypisierung einer texanischen Kleinstadt in Richard Linklaters Film „Bernie“. Das Hauptziel ist die Analyse der filmischen Mittel, mit denen Stereotype auf humorvolle Weise dargestellt werden. Die Arbeit bezieht dabei soziologische und linguistische Aspekte mit ein.
- Analyse von Stereotypen über texanische Kleinstädte und ihre Bewohner
- Untersuchung des texanischen Dialekts als Mittel der Stereotypisierung
- Beurteilung des Humors im Film im Kontext von Satire und Parodie
- Vergleich der filmischen Darstellung mit soziologischen Erkenntnissen über Kleinstädte
- Anwendung von Humortheorien auf die filmische Umsetzung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt den Film „Bernie“, seine Entstehung und seinen besonderen Aufbau aus gefilmten Szenen und Interviews. Sie hebt die parodistische und satirische Darstellung der Kleinstadtbewohner und texanischer Stereotype hervor und benennt die verwendeten Forschungsquellen zu Stereotypen, Dialekt und Kleinstadtsoziologie. Die Arbeit konzentriert sich auf die Untersuchung der filmischen Mittel, die zur humorvollen Darstellung der Stereotype beitragen, insbesondere unter Bezugnahme auf die „Superiority Theory“ des Humors.
Stereotype und Vorurteile: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Stereotypen und Vorurteilen, basierend auf dem Artikel von Pätzold/Marhoff. Es wird der Unterschied zwischen der vorschnellen Urteilsbildung (Vorurteil) und der sprachlichen Repräsentation dieser Urteile (Stereotyp) herausgearbeitet. Das Kapitel betont die soziale Konstruktion von Stereotypen und deren Anfechtbarkeit.
Bernie: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung der Stereotype im Film „Bernie“ selbst. Es betrachtet die Aussagen, Kleidung und Umgebung der „Townspeople“ und untersucht, wie diese Elemente zur Überspitzung und satirischen Wirkung beitragen. Der Fokus liegt auf der Frage, wie der Film texanische Stereotype und Kleinstadt-Klischees nutzt, um Humor zu erzeugen. Die Analyse des texanischen Dialekts im Film und seine Rolle in der Stereotypisierung bildet einen weiteren Schwerpunkt dieses Kapitels.
Schlüsselwörter
Texanische Stereotype, Kleinstadt, Humor, Satire, Parodie, Dialekt, „Bernie“, Richard Linklater, Superiority Theory, Soziologie, Stereotypisierung, Vorurteile.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu der Arbeit: "Humorvolle Stereotypisierung in Richard Linklaters Film 'Bernie'"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die humorvolle Stereotypisierung einer texanischen Kleinstadt und ihrer Bewohner in Richard Linklaters Film "Bernie". Sie untersucht, wie der Film filmische Mittel einsetzt, um Stereotype auf humorvolle Weise darzustellen, und bezieht dabei soziologische und linguistische Aspekte mit ein.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit der Analyse von Stereotypen über texanische Kleinstädte und deren Bewohner, der Untersuchung des texanischen Dialekts als Mittel der Stereotypisierung, der Beurteilung des Humors im Film im Kontext von Satire und Parodie, dem Vergleich der filmischen Darstellung mit soziologischen Erkenntnissen über Kleinstädte und der Anwendung von Humortheorien (z.B. Superiority Theory) auf die filmische Umsetzung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu Stereotypen und Vorurteilen, ein Kapitel zur Analyse des Films "Bernie" selbst (inkl. Analyse des texanischen Dialekts) und ein Fazit. Die Einleitung beschreibt den Film und benennt die verwendeten Forschungsquellen. Das Kapitel zu Stereotypen und Vorurteilen definiert diese Begriffe. Das Kapitel zu "Bernie" analysiert die Darstellung der Stereotype im Film, insbesondere durch die Aussagen, Kleidung und Umgebung der Figuren.
Wie wird der Humor im Film analysiert?
Der Humor im Film wird im Kontext von Satire und Parodie analysiert. Die Arbeit bezieht dabei Humortheorien, wie die "Superiority Theory", mit ein, um die humoristische Wirkung der Stereotypisierung zu erklären.
Welche Rolle spielt der texanische Dialekt?
Der texanische Dialekt wird als wichtiges Mittel der Stereotypisierung untersucht. Die Arbeit analysiert, wie der Dialekt zur Überspitzung und satirischen Wirkung der Darstellung beiträgt.
Welche soziologischen Aspekte werden berücksichtigt?
Die Arbeit bezieht soziologische Erkenntnisse über Kleinstädte in die Analyse mit ein und vergleicht die filmische Darstellung mit diesen Erkenntnissen. Sie untersucht, wie die filmische Darstellung soziale Konstruktionen von Stereotypen widerspiegelt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Texanische Stereotype, Kleinstadt, Humor, Satire, Parodie, Dialekt, "Bernie", Richard Linklater, Superiority Theory, Soziologie, Stereotypisierung, Vorurteile.
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- Jay Hem (Author), 2013, Die humoristische Stereotypisierung einer texanischen Kleinstadt in Richard Linklaters Film „Bernie“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294377