Heinrich von Kleist (*18. Oktober 1777; † 21. November 1811) erhielt seine Inspiration bei dem Verfassen der Novelle "Der Zweikampf" durch die 1370 von Jean Froissart verfasste "Cronique de France, d’Engleterre et des pais voisins". Der Zweikampf „erschien erstmals im 2. Teil der Erzählungen“ (im Jahr 1811, nachdem ein Jahr zuvor der 1. Teil der Erzählungen veröffentlicht worden war).
Es handelt sich bei dem Zweikampf vornehmlich um „eine Prozeßgeschichte - und eine Kriminalgeschichte“, dies entspricht der von „Kleist bevorzugte[n] analytische[n] Technik“. In der im vierzehnten Jahrhundert spielenden Novelle wird ein Herzog durch einen Pfeilschuss in der Nacht getötet.
Inhaltsverzeichnis
- Der Zweikampf
- Literatur
- Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Analyse befasst sich mit Heinrich von Kleists Novelle „Der Zweikampf“ und untersucht die darin dargestellten Themen und die Kritik an gesellschaftlichen Institutionen. Die Analyse beleuchtet die Entstehungsgeschichte der Novelle, ihre literarischen Besonderheiten und die Bedeutung des Gottesurteils im Kontext der Geschichte.
- Die Kritik am Gottesurteil als Institution
- Die Darstellung von Gewalt und Recht in der Novelle
- Die Konstruktion der Kunstwelt in Kleists Erzählungen
- Die Rolle des Unerhörten in Kleists Novellen
- Die Bedeutung der Syntax in Kleists Erzählweise
Zusammenfassung der Kapitel
Die Novelle „Der Zweikampf“ spielt im 14. Jahrhundert und erzählt die Geschichte eines Herzogs, der durch einen Pfeilschuss ermordet wird. Der Verdacht fällt auf seinen Halbbruder Rotbart, der jedoch ein Alibi vorlegt. Die Alibi gebende Littegarde von Auerstein gerät in den Fokus der Ermittlungen, da ihr Vater durch ihre Unzucht zu Boden ging. Friedrich von Trota, der Littegarde zur Seite steht, fordert Rotbart zu einem Zweikampf heraus, um ihre Unschuld zu beweisen. Trotz Trotas überlegenen Schwertkampf-Fähigkeiten, gerät er durch einen Fehltritt ins Wanken und wird schwer verwundet. Rotbart gewinnt den Kampf, doch stirbt kurz darauf an einer leichten Verletzung. Das Gottesurteil wird somit wieder richtig und Littegarde ist von ihrer Schuld befreit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Zweikampf, das Gottesurteil, die Kritik an gesellschaftlichen Institutionen, die Konstruktion der Kunstwelt, die Rolle des Unerhörten in Kleists Novellen, die Bedeutung der Syntax in Kleists Erzählweise, Gewalt und Recht, die Darstellung von Familie und Gesellschaft in Kleists Werken.
- Arbeit zitieren
- Robin Kramme (Autor:in), 2014, Analyse von "Der Zweikampf" von Heinrich von Kleist, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294663