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Rückstieg in die Höhle in Heideggers "Platons Lehre von der Wahrheit"

Titel: Rückstieg in die Höhle in Heideggers "Platons Lehre von der Wahrheit"

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2014 , 16 Seiten , Note: 1,0

Autor:in: Christoph Metzger (Autor:in)

Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Heideggers Rede ‚Platons Lehre von der Wahrheit‘ (1930/31; 1942) hat das Wesen
der Wahrheit zum Thema, wie es sich im Höhlengleichnis zeigt. Das Gleichnis,
so Heidegger, erschöpfe sich nicht in einer Schilderung der aufeinanderfolgender Zustände
des Befreiten, „berichtet nicht nur über Aufenthalte und Lagen des Menschen
innerhalb und außerhalb der Höhle“ ([PL], S.121).
Vielmehr sind für Heidegger die Übergänge zwischen den Zuständen entscheidend,
die er als Bild für einen Wandel, eine „Wendung in der Bestimmtheit“ (ebd., S.109)
des Wesens der Wahrheit begreift. So betrachtet zeige sich das von Platon „Ungesagte“,
von dem aus erst sein Gesagtes zu bestimmen sei.
Doch bleibt dabei der letzte Übergang im Gleichnis, der Rückstieg in die Höhle ([3],
516e, S.330) seltsam unterbelichtet: Über die Motivation des Dialektikers, diesen
freiwilligen Akt zu vollziehen, sagt Heidegger in seiner Rede, sofern man sie isoliert
betrachtet, nichts aus.

Insofern habe ich zeitlich benachbarte Schriften Heideggers herangezogen
und kam zu einem überrachenden Ergebnis:

Das von Platon ‚Ungesagte‘ im Höhlengleichnis besteht darin, dass sich in den
Übergängen je das Sein selbst ereignet. Sie stehen für historische Etappen der Geistesgeschichte,
welcher geschichtliche Prozess selbst den Bezug des Seins zum Wesen
des Menschen ausmacht.
Die Etappe des Rückstiegs insbesondere verweist auf das in der Gegenwart Notwendige:
Statt technischer Bemächtigung des Seienden, die unse Zeit prägt und für Heidegger
bereits in den Anfängen der Metaphysik angelegt ist, muss nun Besonnenheit
obwalten: Gefordert ist in der gegenwärtigen seinsgeschichtlichen Epoche das
Sein-lassen des Seienden.
Wäre meine These wahr und besäße sie Relevanz, so wäre dies allerdings nicht mir
selbst oder Heidegger zuzurechnen. Vielmehr hätten sich diejenigen Philosophen, die
sie vertreten, vom Sein selbst in Anspruch nehmen lassen in der seinsgeschichtlichen
Epoche, welche die unsrige ist.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Hauptteil
    • Eine Charakterisierung des Seins
    • Metaphysik als Geschichte
    • Das Sein als Ereignis
      • Die Rolle des ersten Befreiers
    • Die Wahrheit des Seins
    • Das Nichts als Aspekt des Seins
    • Seinlassen
    • Ziel und Lohn: Das Göttliche
  • Schluss

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit befasst sich mit Heideggers Interpretation des Platonschen Höhlengleichnisses und konzentriert sich insbesondere auf den „Rückstieg in die Höhle“. Ziel ist es, die Bedeutung dieses Rückstiegs im Kontext von Heideggers Denken über das Sein und die Geschichte der Metaphysik zu beleuchten.

  • Das Sein als zentrales Thema in Heideggers Philosophie
  • Die Rolle des Höhlengleichnisses als Metapher für die Geschichte der Metaphysik
  • Die Bedeutung des Rückstiegs in die Höhle im Kontext von Heideggers Kritik an der technischen Beherrschung des Seienden
  • Die Bedeutung des „Seinlassens“ als Weg zur Wahrheit des Seins
  • Die Geschichte des Seins als historische Epoche, die die Beziehung des Menschen zum Sein prägt

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung

Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, den Rückstieg in die Höhle im Höhlengleichnis Platons, vor. Sie zeigt auf, dass Heidegger in seiner Rede „Platons Lehre von der Wahrheit“ den Rückstieg kaum beleuchtet, während er die Übergänge zwischen den Zuständen des Befreiten als zentral erachtet. Die Einleitung führt die These der Arbeit ein, dass der Rückstieg ein Bild für den „Abstieg in die Armut des vorläufigen Wesens“ ist, der im Humanismusbrief beschrieben wird.

Hauptteil

2.1 Eine Charakterisierung des Seins

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff des Seins, der als Zentralbegriff in Heideggers Philosophie gilt. Der Autor beschreibt die Schwierigkeit, das Sein zu erfassen, da es sich uns entzieht. Er stützt sich auf Passagen in Heideggers Spätwerk, um sein Verständnis des Seins darzulegen.

2.2 Metaphysik als Geschichte

Hier wird Heideggers Sicht auf die Geschichte der Metaphysik im Kontext des Höhlengleichnisses beleuchtet. Das Gleichnis wird als visionärer Vorlauf in die „Weltgeschichte“, insbesondere die abendländische Geistesgeschichte, interpretiert. Die Stationen und Übergänge im Gleichnis finden ihre Entsprechungen in der Geschichte der Wahrheit.

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Rückstieg in die Höhle in Heideggers "Platons Lehre von der Wahrheit"
Hochschule
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt  (Philosophisch-Pädagogische Fakultät)
Veranstaltung
"Heidegger und die Griechen", Prof. Dr. Walter Schweidler
Note
1,0
Autor
Christoph Metzger (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2014
Seiten
16
Katalognummer
V294919
ISBN (eBook)
9783656926351
ISBN (Buch)
9783656926368
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Heidegger Platon Höhlengleichnis
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Christoph Metzger (Autor:in), 2014, Rückstieg in die Höhle in Heideggers "Platons Lehre von der Wahrheit", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294919
Blick ins Buch
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Leseprobe aus  16  Seiten
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