Unternehmen stehen verstärkt neuen Herausforderungen gegenüber. Hierzu zählen vor allem die zunehmende Globalisierung, die vielfältigen Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie, verschärfte gesetzliche Regulierungen und stetig steigender Rentabilitätsdruck. Um in diesem äußerst dynamischen und komplexen wirtschaftlichen Umfeld bestehen zu können, ist es für die Unternehmen von besonderer Bedeutung ihre Leistung kontinuierlich zu verbessern. Daher sind Unternehmen heute mehr denn je gefragt, eine angemessene Steuerung zu etablieren und dafür Sorge zu tragen, dass sich das unternehmerische Handeln auf die richtigen Initiativen fokussiert. Dabei muss die Steuerung effizient sein und gleichzeitig die notwendige Flexibilität aufweisen, um schnell auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren zu können.
Angesichts der letzten großen Finanz- und Wirtschaftskrise wurde das Verständnis von Performance Management noch einmal diskutiert. Das extreme, überzogen quantitative Verständnis von Wachstum und Leistungssteigerung im Zusammenspiel mit fortschreitender Globalisierung hatte eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelöst. Dies führte bei den Unternehmen zu einem steigenden Bewusstsein für ein zukunftsorientiertes und qualitatives Wachstum, einem Wachstum, das auch Aspekte wie die Lebensqualität der Menschen oder Schonung der Umwelt mitberücksichtigt.
Dabei stehen konventionelle Management-Systeme mit zumeist vergangenheitsorien-tierten und einseitig finanzwirtschaftlichen Kennzahlen schon längere Zeit massiv in der Kritik. Insbesondere eine Ausrichtung auf die kurzfristige Verbesserung finanzieller Ergebnisse, ein fehlender Strategiebezug und eine mangelhafte Prozessorientierung werden hier kritisch gesehen. Aus dieser Kritik heraus ist das heutige Verständnis von Performance Management (PM) entstanden. Unter dieser Begrifflichkeit werden Konzepte zusammengefasst, deren Ziel eine bessere Nutzung sowie die Steigerung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Organisationen durch den Einsatz neuartiger Management-Systeme ist. Dabei unterscheiden sich Performance Management-Systeme (PMS) von konventionellen Management-Systemen durch die Hinzunahme von Indikatoren aus, die Umfeldsignale und Erfolgstreiber für die Unternehmensführung nutz- und verwertbar machen.
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Einführung in die Thematik
- 1.2 Zielsetzung und methodischer Aufbau der Arbeit
- 2 Grundlagen
- 2.1 Performance Management
- 2.1.1 Historische Entwicklung
- 2.1.2 Begriffliche Grundlagen
- 2.1.3 Instrumente des Performance Managements
- 2.2 Phasenmodell
- 2.2.1 Wasserfallmodell
- 2.2.2 Spiralmodell
- 2.2.3 Simultaneous Engineering
- 3 Phasenmodell für die Einführung einer Balanced Scorecard
- 3.1 Analyse
- 3.1.1 Erstellung eines Business Case
- 3.1.2 Klärung und Überprüfung der strategischen Grundlagen
- 3.1.3 Bestimmung der Architektur
- 3.2 Projektvorbereitung
- 3.2.1 Festlegung der Projektorganisation
- 3.2.2 Erstellung einer Projektplanung
- 3.2.3 Abhaltung des Kick-Off-Meetings
- 3.3 Entwicklung und Entwurf
- 3.3.1 Bestimmung der Balanced Scorecard-Perspektiven
- 3.3.2 Ableitung strategischer Ziele
- 3.3.3 Ermittlung geeigneter Kennzahlen
- 3.3.4 Erstellung einer Strategy Map
- 3.3.5 Bestimmung von Maßnahmen
- 3.4 Implementierung
- 3.4.1 Verbindung der Balanced Scorecard mit dem Planungssystem
- 3.4.2 Neuausrichtung des Berichtswesens
- 3.4.3 Einrichtung einer IT-Unterstützung
- 3.5 Unternehmensweiter Roll out
- 3.6 Kontinuierlicher Einsatz
- 4 Bewertung
- 5 Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Einführung eines Performance-Management-Tools im Bereich Finance & Accounting. Ziel ist es, ein Phasenmodell für die Einführung einer Balanced Scorecard zu entwickeln, das die verschiedenen Schritte und Herausforderungen dieses Prozesses beleuchtet. Die Arbeit analysiert die relevanten Grundlagen des Performance Managements und der Phasenmodelle, um ein praxisorientiertes Vorgehensmodell für die Implementierung einer Balanced Scorecard zu erstellen.
- Performance Management und seine Instrumente
- Phasenmodelle für die Einführung von IT-Systemen
- Die Balanced Scorecard als Instrument des Performance Managements
- Die einzelnen Phasen der Einführung einer Balanced Scorecard
- Herausforderungen und Erfolgsfaktoren bei der Implementierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Performance Managements und die Bedeutung der Balanced Scorecard ein. Sie erläutert die Zielsetzung der Arbeit und den methodischen Aufbau. Das zweite Kapitel behandelt die Grundlagen des Performance Managements, indem es die historische Entwicklung, die begrifflichen Grundlagen und die verschiedenen Instrumente des Performance Managements beleuchtet. Anschließend werden verschiedene Phasenmodelle für die Einführung von IT-Systemen vorgestellt, um den theoretischen Rahmen für die Entwicklung des Phasenmodells für die Balanced Scorecard zu schaffen.
Das dritte Kapitel stellt das Phasenmodell für die Einführung einer Balanced Scorecard vor. Es gliedert den Prozess in sechs Phasen: Analyse, Projektvorbereitung, Entwicklung und Entwurf, Implementierung, Unternehmensweiter Roll out und Kontinuierlicher Einsatz. Jede Phase wird detailliert beschrieben, wobei die relevanten Schritte, Aufgaben und Herausforderungen beleuchtet werden. Die Analysephase umfasst die Erstellung eines Business Case, die Klärung der strategischen Grundlagen und die Bestimmung der Architektur. Die Projektvorbereitung beinhaltet die Festlegung der Projektorganisation, die Erstellung einer Projektplanung und die Abhaltung des Kick-Off-Meetings. Die Entwicklung und Entwurfsphase umfasst die Bestimmung der Balanced Scorecard-Perspektiven, die Ableitung strategischer Ziele, die Ermittlung geeigneter Kennzahlen, die Erstellung einer Strategy Map und die Bestimmung von Maßnahmen. Die Implementierungsphase beinhaltet die Verbindung der Balanced Scorecard mit dem Planungssystem, die Neuausrichtung des Berichtswesens und die Einrichtung einer IT-Unterstützung. Der Unternehmensweite Roll out umfasst die Einführung der Balanced Scorecard in allen relevanten Bereichen des Unternehmens. Die letzte Phase, der Kontinuierliche Einsatz, beinhaltet die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Balanced Scorecard.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Performance Management, Balanced Scorecard, Phasenmodell, IT-Einführung, Finance & Accounting, Business Case, Strategie, Kennzahlen, Implementierung, Roll out, Kontinuierlicher Einsatz.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Phasenmodell für die Einführung eines Performance-Management Tools im Bereich Finance & Accounting, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/294998