Cloudsysteme und Datenschutz

Innovative Themen der Wirtschaftsinformatik


Hausarbeit, 2015

15 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. EINLEITUNG
1.1 Zielsetzung
1.2 Abgrenzung

2. CLOUD COMPUTING
2.1 Cloud Serviceprofile
2.1.1 Infrastructure as a Service (IaaS)
2.1.2 Platform as a Service (PaaS)
2.1.3 Software as a Service (SaaS)
2.2 Cloud Organisationsarten
2.2.1 Private Clouds
2.2.2 Community Clouds
2.2.3 Public Clouds
2.2.4 Hybrid Clouds

3. DIE CLOUD INNERHALB DER ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG
3.1 Einsatzmöglichkeiten von Cloud-Serviceprofilen
3.1.1 IaaS in der öffentlichen Verwaltung
3.1.2 PaaS in der öffentlichen Verwaltung
3.1.3 SaaS in der öffentlichen Verwaltung
3.2 Datenschutz in der Cloud

4. FAZIT UND MÖGLICHKEITEN

LITERATURVERZEICHNIS

1. Einleitung

Der Begriff Cloud, bzw. Cloud Computing an sich ist eher etwas irreführend, denn die Thematik hat eigentlich gar nichts mit dem Wetter (Cloud = Wolke) zu tun. Er soll vielmehr die Nutzung einer Rechnerumgebung darstellen, die nicht wirklich greifbar ist, dafür aber überall vorhanden und nutzbar. Auf den ersten Blick hört sich das etwas widersprüchlich an, wird aber im Folgenden noch näher erläutert.

Die Cloud ist eine virtuelle Oberfläche, die sowohl Rechenleistung, Speicher- platz und Applikationen zur Verfügung stellen kann und das immer und über- all. Zumindest versprechen dies die Anbieter solcher Cloudsysteme. Natür- lich gibt es zu all diesen Dingen reale, physische Komponenten, diese wer- den dem Nutzer aber nur bei Bedarf zugeteilt und können nahezu beliebig skaliert werden. Die Möglichkeiten der ständigen telefonischen Verfügbarkeit wurden mit dem Handy realisiert. Nun bietet die Cloud den nächsten Schritt als Systemarchitektur an, alle meine Daten, Programme, sogar meiner gan- zer PC kann ich über die Cloud an allen Orten der Welt nutzen. Einzige Vo- raussetzung, ein Netzwerkanschluss und Zugriff auf das Internet.

1.1 Zielsetzung

Dieses Assignment beschäftigt sich mit der Cloud im Allgemeinen, d.h. den Serviceprofilen und Organisationsarten. Dabei werden die verschiedenen Systeme kurz vorgestellt und näher erläutert. Zusätzlich soll die Nutzung sowie deren Vor- und Nachteile auch im Hinblick auf den Datenschutz beispielhaft an einer öffentlichen Verwaltung beschrieben werden.

1.2 Abgrenzung

Die Cloud Thematik ist gerade im Bereich des Datenschutzes nahezu unbegrenzt. Dieses Assignment hat nicht den Anspruch alle Nutzungsmöglichkeiten und Gefahren der Cloud aufzuzeigen, dafür ist der Rahmen eines Assignments deutlich zu klein. Ich habe einige aktuelle Fragen aufgegriffen und versuche anhand dieser die Verwendung der Cloud innerhalb der Verwaltung darzustellen. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Nutzung als Storagesystem und Applikationsplattform.

2. Cloud Computing

Für viele ist der Begriff Cloud oder Cloud Computing in erster Linie mit der Nutzung von Speicherplatz im Internet verbunden. Das liegt hauptsächlich daran, dass die meisten Internetnutzer keine Unternehmen sondern Privat- personen sind. Diese benötigen weder zusätzliche Rechenleistung für kom- plexe Berechnungsvorgänge, noch wollen Sie ihre Applikationen im Web entwickeln oder für ein paar Familienrechner zur Verfügung stellen. Für Pri- vatpersonen liegt der Hauptnutzen in der Möglichkeit, Daten im Netz abzule- gen um überall (hauptsächlich außerhalb des eigenen Netzwerkes) darauf zugreifen zu können. Sicher könnte man das auch mit dem eigenen PC be- werkstelligen, allerdings ist der Aufwand dafür meistens zu hoch bzw. die Nutzung eines Cloud-Dienstes einfach bequemer. Der ursprüngliche Gedan- ke der Cloud geht aber eher in die Richtung der Skalierungsfähigkeit mithilfe zusätzlicher Ressourcen, z.B. in Form von angemieteten Server, respektive deren Rechenleistung und Speicherplatz.1 Um Cloud-Systeme zu klassifizie- ren unterscheidet man zunächst zwischen den verschiedenen Serviceprofilen und den unterschiedlichen Organisationsformen.

2.1 Cloud Serviceprofile

2.1.1 Infrastructure as a Service (IaaS)

Der Begriff des Infrastructure as a Service, also in etwa „Infrastruktur als Dienstleistung“, lässt sich grundsätzlich als Bereitstellung von Ressourcen wie z.B. Speicherplatz, Netzkapazität oder Rechenleistung verstehen.2 Dabei geht es darum, dass dem Nutzer eine nahezu grenzenlose Möglichkeit der Skalierbarkeit zu Verfügung steht und er diese genau dann nutzen kann wenn es das jeweilige Unternehmenswachstum gerade erfordert. Der Vorteil daran ist, dass nicht selbst die teure Hardware beschafft werden muss, son- dern diese bequem bei einem Serviceprovider angemietet werden kann. Das Unternehmen hat volle Kostenkontrolle durch vertragliche Vereinbarungen und kann die zusätzlichen Ressourcen nun für die entsprechende „Stoßzeit“ verwenden. Werden diese dann nicht mehr benötigt, wird der Service nicht mehr in Anspruch genommen. Die selbstbeschaffte Hardware würde nun brachliegen, und im Prinzip nur Platz in Anspruch nehmen sowie unnötig Ka- pital binden. Als Anbieter sind hier insbesondere Amazon (Amazon Web Services) sowie IBM (IBM Cloud Services) zu nennen. Allerdings bieten ge- rade im Öffentlichen Dienst viele kommunale Rechenzentren eigene Cloud Services an. Viele der kommunalen Verwaltungen betreiben aus Kosten- gründen keine eigene IT mehr. Das schafft Kostenklarheit und die Rechen- leistung ist bei Bedarf anpassbar. Als lokales System genügt ein Thin-Client der eine Verbindung, beispielsweise über CITRIX, zur Cloud herstellt; somit erübrigen sich zudem weitere lokale Installationsarbeiten (Office, Acrobat Reader, etc.).

2.1.2 Platform as a Service (PaaS)

Platform as a Service stellt die Cloud als Laufzeit- bzw. Entwicklungsumge- bung dar. Dabei bietet es gerade Entwicklern die Möglichkeit Web- Applikationen zu programmieren und in dieser Laufzeitumgebung anzubie- ten. Der Service wird aktuell von Branchenriesen wie Google (Google App Engine) oder Microsoft (Windows Azure) angeboten, hat aber in der Öffent- lichkeit nicht den Bekanntheitsgrad wie die Services im Infrastructure - oder Application - Bereich. Das größte Problem hierbei, ist die fehlende Standar- disierung und somit die enge Plattformbezogenheit.3 Ähnlich der Applikatio- nen für Smartphones (iOS, Android, WindowsPhone,...) sollte ein Program- mierer eine Lösung nicht nur für eine, sondern zumindest für zwei oder drei Plattformen anbieten um Sie für einen größeren Kundenkreis interessant zu machen.

2.1.3 Software as a Service (SaaS)

Neben der Beschaffung von Hardware, den Lizenzen und der Software ist die Arbeitskraft der dritte Kostenfaktor für eine erfolgreiche Bereitstellung eines Computerarbeitsplatzes. Dabei ist es insbesondere die Zeit, welche der Administrator dafür verwendet die Software im System zu integrieren und zu verteilen. Der Aufwand geht von der lokalen Installation über die Verteilung per GroupPolicies und MSI-Installationspakete bis hin zur Einmalinstallation an einem Terminalserver. Der letzte Punkt geht schon in Richtung der The- matik Software as a Service; hierbei handelt es sich um die Bereitstellung von Software und der im Hintergrund notwendigen IT-Infrastruktur in der Cloud.4 Ein gutes Beispiel hierfür, ist die Möglichkeit Microsoft Office Produk- te wie Word, Excel oder PowerPoint direkt in der Cloud zu nutzen (MS Office365). Eine lokale Installation erübrigt sich, einzig ein ausreichender Internetzugang ist notwendig. Das Lizenzmodell der Anbieter ist recht ein- fach, der User bezahlt entweder nach Nutzung oder direkt für eine entspre- chende Dauer ähnlich einer Jahresmitgliedschaft in einem Verein. Es gibt auch noch andere Lizenzierungsmodelle, wobei die oben genannten die am stärksten verbreiteten sind.

Zusätzlich zu den oben beschriebenen Cloud-Serviceprofilen, gibt es noch weitere wie z.B. Storage as a Service oder Security as a Service.5 Auf diese soll hier aber nicht weiter eingegangen werden.

2.2 Cloud Organisationsarten

Neben den verschiedenen Cloud-Serviceprofilen, also den Möglichkeiten welche die Cloud den Unternehmen bietet, unterscheidet man noch die eigentliche Organisation bzw. das damit verbundene Nutzerspektrum und die Möglichkeiten des Zugriffs auf die Cloud. Die Aufstellung beginnt bei der engsten Form, d.h. der Form mit dem kleinsten Benutzerkreis und somit auch der stärksten Möglichkeit der Zugriffs- und Zutrittskontrolle bis hin zur öffentlichen Lösung für alle Internetnutzer.

2.2.1 Private Clouds

Die Private Cloud ist „persönlichste“ Organisationsform, in der Regel handelt es sich um einen eingegrenzten Benutzer- und Anwendungsbereich inner- halb einer Organisation bzw. im selben Netz.6 Realisiert werden solche Mo- delle meist durch Unternehmen oder Vereine, welche eine einheitliche Abla- ge bzw. Arbeitsoberfläche für Mitarbeiter und Mitglieder verwenden möchten.

[...]


1 Vgl. Hansen und Neumann, Wirtschaftsinformatik 1, S.165

2 Vgl. Terplan und Voigt, Cloud Computing, S. 144

3 Vgl. Terplan und Voigt, Cloud Computing, S. 155

4 Vgl. Laudon et. al., Wirtschaftsinformatik, S. 218

5 Vgl. Terplan und Voigt, Cloud Computing, S. 144

6 Vgl. Metzger et. al., Cloud Computing, S. 18

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Cloudsysteme und Datenschutz
Untertitel
Innovative Themen der Wirtschaftsinformatik
Hochschule
AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart
Veranstaltung
WIN03 Modul
Note
2,0
Autor
Jahr
2015
Seiten
15
Katalognummer
V295161
ISBN (eBook)
9783656929802
ISBN (Buch)
9783656929819
Dateigröße
734 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Cloud, Cloudsysteme, SaaS, PaaS, IaaS, Datenschutz
Arbeit zitieren
Jens-Uwe Hammann (Autor:in), 2015, Cloudsysteme und Datenschutz, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295161

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