Die Ereignisse des Sechstagekrieges waren überraschend und kaum jemand hätte zu Beginn des Jahres 1967 eine derart dramatische Zuspitzung der Lage gegenüber den kleinen Brennpunkten in den israelischen Grenzgebieten erwartet. Diese Arbeit bezieht sich auf Hintergründe und ethnische Strukturen welche, eine schlagartige Trendwende begünstigt haben.
Mit Abzug der UN-Friedenstruppen standen sich Ägypten und Israel erstmals seit 1956 wieder ohne trennende Friedenstruppen gegenüber. (Vgl. Flug/Schäuble 2008: 4 ff) Hetzkampagnen gegen den israelischen Staat, verbale Attacken der arabischen Nationen und Organisationen und der drohende Vernichtungskrieg mit passiver, abwartender Haltung Israels und Eshkols trugen maßgeblich zur Eskalation bei. (Vgl. Krautkrämer 2003: 63, Louis/Shlaim 2012: 29 ff) Zudem kamen die verschiedenen Provokationen und Angriffe auf israelisches Hoheitsgebiet an der Grenze zu Syrien und im Gaza Streifen. (Vgl. Tibi 1991: 90 ff)
Die passive Haltung der Großmächte international und fehlende Diplomatie sowie Moskaus immer wieder stattfindende, aktive und passive Intervention im Nahen Osten begünstigten die arabischen Nationen als Aktion und Israel als Reaktion. (Vgl. Krautkrämer 2003: 60 ff). Israels fiktive, politische Zurückhaltung begründet durch den Verlauf des Krieges. Der Kriegsausgang war in den ersten Stunden entschieden was die Stellung gegenüber den Provokationen und der vermeintlichen Übermacht der arabischen Staaten in Frage stellt. (Vgl. Krupp 2004: 74-75) Die Ideologien des Zionismus mit internationaler Unterstützung und des Panarabismus, dieser durch fehlende Einigkeit zur Zielscheibe zionistischer Geo- und Siedlungspolitik genutzt werden konnte. (Vgl. Oren 2003: 20 ff, Chowers 2002: 590 ff)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Fundament
- Der Sechs-Tage-Krieg von 1967
- Konfliktsituationen der Nationalismen
- Arabischer Nationalismus
- Zionismus
- Fehlende Akzeptanz der arabischen Staaten gegenüber Israel
- Arabische Bündnispolitik
- Politische Beziehungen
- PLO und EL-Fatah
- Israelisch-syrische Grenzregionen
- Die tragende Rolle Ägyptens
- Bedrohungen des Staates Israel
- Internationale Bezug auf den Nahostkonflikt
- Fazit
- Hintergründe die zum Ausbruch des Krieges geführt haben
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Hintergründe und Entwicklungen, die zum Ausbruch des Sechstagekriegs 1967 führten. Sie analysiert die komplexen Faktoren, die zu diesem Konflikt beitrugen, und beleuchtet die Rolle verschiedener Akteure und deren Motivationen.
- Der Sechs-Tage-Krieg als Höhepunkt langjähriger Spannungen im Nahen Osten
- Die Rolle des arabischen und des zionistischen Nationalismus
- Die militärische Aufrüstung und die Bündnispolitik der beteiligten Staaten
- Die Bedeutung der Grenzsituationen und Provokationen
- Der Einfluss internationaler Akteure auf den Konflikt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung betont die nachhaltige Bedeutung des Sechstagekriegs von 1967 für die regionale Struktur des Nahen Ostens und die Überraschung über die Eskalation der Lage im Jahr 1967. Die Arbeit konzentriert sich auf die Hintergründe und ethnischen Strukturen, die zu dieser dramatischen Zuspitzung führten.
Das Fundament: Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Sechs-Tage-Krieg (5.-10. Juni 1967) als dritten großen israelisch-arabischen Konflikt nach 1948 und 1956. Es analysiert die aggressive Politik Ägyptens unter Nasser, die militärische Aufrüstung mit Unterstützung der UdSSR, die Eskalation der Grenzkonflikte und Nassers Ankündigung der Vernichtung Israels. Das ägyptisch-syrische Militärbündnis, verstärkt durch Jordanien, führte zu einer erheblichen Stärkung der arabischen Truppen. Eine Fehlinformation der UdSSR an Ägypten über israelische Truppenbewegungen verschärfte die Lage. Nassers Schließung der Straße von Tiran für israelischen Schiffsverkehr und das Scheitern diplomatischer Bemühungen führten schließlich zu Israels Präventivschlag. Der Krieg endete mit israelischen Siegen und der Eroberung umfangreicher Gebiete.
Konfliktsituationen der Nationalismen: Dieser Abschnitt untersucht den arabischen Nationalismus, einschließlich des Panarabismus, und seinen Einfluss auf den Konflikt. Er betont den Aufstieg des arabischen Nationalismus nach dem Ersten Weltkrieg und den europäischen Imperialismus, der die Bildung eines gemeinsamen arabischen Staates verhinderte. Der Abschnitt analysiert das zunehmende Misstrauen gegenüber dem Imperialismus und die daraus resultierende Feindseligkeit gegenüber dem jüdischen Staat und seinen internationalen Unterstützern. Der Zionismus wird im Kontext des europäischen Nationalismus und des Antisemitismus des 19. und 20. Jahrhunderts beleuchtet, mit Fokus auf die Gründung jüdischer Siedlungen in Palästina und die Balfour-Deklaration von 1917.
Schlüsselwörter
Sechstagekrieg, Arabisch-israelischer Konflikt, Arabischer Nationalismus, Zionismus, Panarabismus, Gamal Abdel Nasser, Militär, Bündnispolitik, UdSSR, Israel, Ägypten, Syrien, Jordanien, Grenzkämpfe, Straße von Tiran, Balfour-Deklaration, UN.
Häufig gestellte Fragen zum Sechstagekrieg 1967
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Vorschau auf eine Arbeit über den Sechstagekrieg von 1967. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der Kapitel und Schlüsselbegriffe.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Hintergründe und Entwicklungen, die zum Ausbruch des Sechstagekriegs führten. Schwerpunkte sind der Sechs-Tage-Krieg als Höhepunkt langjähriger Spannungen, die Rolle des arabischen und zionistischen Nationalismus, die militärische Aufrüstung und Bündnispolitik, die Bedeutung von Grenzsituationen und Provokationen sowie der Einfluss internationaler Akteure.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil (mit Unterkapiteln zu den verschiedenen Aspekten des Konflikts, wie z.B. dem arabischen und zionistischen Nationalismus, der Rolle Ägyptens und der internationalen Beziehungen) und einem Fazit. Der Hauptteil analysiert ausführlich die politischen, militärischen und ideologischen Faktoren, die zum Krieg führten.
Was ist in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung hebt die nachhaltige Bedeutung des Sechstagekriegs für den Nahen Osten hervor und betont die überraschende Eskalation der Lage im Jahr 1967. Der Fokus liegt auf den Hintergründen und ethnischen Strukturen, die zu dieser Zuspitzung führten.
Was wird im Kapitel "Das Fundament" behandelt?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über den Sechs-Tage-Krieg als dritten großen israelisch-arabischen Konflikt. Es analysiert die aggressive Politik Ägyptens unter Nasser, die militärische Aufrüstung, die Eskalation der Grenzkonflikte, Nassers Ankündigung der Vernichtung Israels, das ägyptisch-syrische Militärbündnis, Fehlinformationen der UdSSR und das Scheitern diplomatischer Bemühungen. Der israelische Präventivschlag und die Folgen werden ebenfalls behandelt.
Was wird im Abschnitt "Konfliktsituationen der Nationalismen" behandelt?
Dieser Abschnitt untersucht den arabischen Nationalismus (inkl. Panarabismus) und seinen Einfluss auf den Konflikt. Er analysiert das Misstrauen gegenüber dem Imperialismus und die daraus resultierende Feindseligkeit gegenüber Israel. Der Zionismus wird im Kontext des europäischen Nationalismus und Antisemitismus beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für die Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Sechstagekrieg, Arabisch-israelischer Konflikt, Arabischer Nationalismus, Zionismus, Panarabismus, Gamal Abdel Nasser, Militär, Bündnispolitik, UdSSR, Israel, Ägypten, Syrien, Jordanien, Grenzkämpfe, Straße von Tiran, Balfour-Deklaration, UN.
Was ist das Fazit der Arbeit?
Das Fazit fasst die Hintergründe zusammen, die zum Ausbruch des Krieges geführt haben, und bietet eine Schlussbemerkung.
Für wen ist dieses Dokument gedacht?
Dieses Dokument ist eine Vorschau und richtet sich an Leser, die sich für die Hintergründe des Sechstagekriegs interessieren. Es ist für den akademischen Gebrauch bestimmt, zur Analyse von Themen in strukturierter und professioneller Weise.
- Arbeit zitieren
- Hans-Peter Nowak (Autor:in), 2015, Der arabisch-israelische Konflikt. Der Sechstagekrieg 1967, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295166