Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Interpunktion – essentiell für das Verständnis
Die Satzzeichen (punctuationmarks)
Komma (comma)
Aufzählungen
Teilsätze
Satzteile
Nebensätze
Relativsätze
Partizipien
Infinitive
Gerundien
Adverbien
Appositionen
Zahlen
Semikolon (semicolon)
Teilsätze
Aufzählungen
Punkt (fullstop)
Satzende
Abkürzungen
Doppelpunkt (colon)
Gedankenstrich (dash)
Fragezeichen (questionmark)
Ausrufezeichen (exclamationmark)
Auslassungszeichen (apostrophe)
Klammern (brackets)
Runde Klammern (roundbrackets)
Eckige Klammern (squarebrackets)
Bindestrich (hyphen)
Anführungszeichen (quotationmarks)
Interpunktion – Eine Frage des Schreibstils?
Bibliografie
Interpunktion – essentiell für das Verständnis
Die richtige Zeichensetzung ist unabdingbar für das Verständnis von Sätzen. Lynne Truss macht das auf wundervolle Weise in ihrem Buch „Eats, Shoots&Leaves“ klar. Der Aufhänger für ihr Buch ist eine Geschichte über einen Panda:
“A panda walks into a café. He orders a sandwich, eats it, then draws a gun and fires two shots in the air.
‘Why?’ asks the confused waiter, as the panda makes towards the exit. The panda produces a badly punctuated wildlife manual and tosses it over his shoulder.
‘I'm a panda’, he says, at the door. ‘Look it up.’
The waiter turns to the relevant entry and, sure enough, finds an explanation.
‘Panda. Large black-and-white bear-like mammal, native to China. Eats, shoots and leaves.’” (Truss Backcover)
Durch das fehlerhaft gesetzte Komma nach „eats“ verändert sich die Bedeutung des Satzes komplett. Eigentlich wollte der Verfasser mit dem letzten Satz sagen, dass ein Panda Sprösslinge und Blätter isst, durch das Einfügen eines Kommas ändert sich der Sinn jedoch dahingehend, dass ein Panda „isst, schießt und verschwindet“.
Im Folgenden werde ich auf die wichtigsten Satzzeichen, ihre Verwendung und die Unterschiede zwischen dem Deutschen und dem Englischen eingehen.
Die Satzzeichen (punctuationmarks)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Komma (comma)
Der Duden sagt: „Das Komma hat im Deutschen in erster Linie die Aufgabe, den Satz optisch zu gliedern, damit er leichter gelesen werden kann. Es verdeutlicht die Konstruktion des Satzes...“ (Duden 34) Im Englischen hingegen dient das Komma größtenteils nicht dazu Sprechpausen aufzuzeigen oder den Satz in seine grammatischen Teile zu zerlegen, hier spielt die „(semantisch-syntaktische) funktionale Seite eine größere Rolle.“ (Graustein 13)
Der größte Unterschied zwischen dem Deutschen und dem Englischen besteht darin, dass im Englischen weder vor Objektsätzen noch vor abhängigen Infinitiven ein Komma gesetzt wird. (qtd. In Wolf 2)
Beispiele:
1) He said that he would come.
Er sagte, dass er kommen würde.
2) He said he had no time.
Er sagte(,) er habe keine Zeit.
Aufzählungen
Im Deutschen wie im Englischen wird das Komma bei Aufzählungen aller Art verwendet um die einzelnen Elemente (Wörter, Wendungen, Satzteile) voneinander abzutrennen. (qtd. in Wolf 3)
Beispiele:
1) For this recipe you need: Eggs, Flour, Milk.
Für dieses Rezept benötigen sie: Eier, Mehl, Milch.
2) My dear, dear daughter.
Meine liebe, liebe Tochter.
Im Englischen kann bei einer Aufzählung vor „and“ ein Komma gesetzt werden, jedoch ist dieser Gebrauch äußerst veraltet, wie Herold Herd bereits 1925 feststellte: „ Current usage supports the omission when the last word of a series is preceded by a conjunction, e.g., “and”…” (Herd 21) Im Deutschen ist es falsch ein Komma vor „und“ in einer Aufzählung zu setzen.
Beispiele:
1) Frank, Lisa(,) and Michael are going to the party.
Frank, Lisa und Michael gehen auf die Party.
2) From here you can see the sun, the stars(,) and the moon.
Von hier aus kann man die Sonne, die Sterne und den Mond sehen.
Für das Englische gibt es zu diesem Punkt kein richtig oder falsch. Perrin sagt dazu in seinem Buch Writer’s Guide and Index to English:
“Traditional formal usage is with the comma, but newspaper and business writing quite generally omits it and so does much informal writing. As a rule no real difference in meaning is felt, though there may be a difference in tempo.“ (Perrin 436)
Teilsätze
Im Deutschen werden Teilsätze immer mit einem Komma ab- bzw. eingeschlossen, es sei denn, es treffen gleichrangige Teilsätze aufeinander, die mit folgenden Konjunktionen verbunden sind (qtd. in Duden 95ff): „und, oder, beziehungsweise (bzw.), entweder - oder, weder – noch, nicht – noch, sowohl – als [auch] / wie [auch]“ (Duden 97)
Beispiele:
1) Ich bin zu ihr gegangen und wir haben etwas gegessen.
2) Kommst du mit oder bleibst du zu Hause?
3) Wir haben weder genug Geld für dieses Projekt noch haben wir Zeit für so etwas.
4) Als ich ankam, war es schon dunkel.
5) Obwohl es regnete, blieben wir draußen.
Während im Deutschen also eher die Struktur eines Satzes wichtig für die Kommasetzung ist, unterscheidet man im Englischen notwendige, also definierende, oder nicht notwendige, also beschreibende, ausschmückende Nebensätze. (qtd. in Wolf 9)
Satzteile
Im Folgenden werden Beispiele im Englischen für Nebensätze, Relativsätze, Partizipien, Infinitive, Gerundien und Adverbien dargestellt um den Unterschied zwischen definierenden und beschreibenden Satzteilen zu verdeutlichen, und die Kommasetzung im Deutschen für Infinitiv-, Partizipgruppen und Adverbien erläutert.
Nebensätze
Notwendig:
1) „Don’t ask for another book until you have finished this one.” (Wolf 9)
2) He is sick because he ate all those candy.
3) „Come again in a few weeks’ time when the machine has been repaired.” (Wolf 9)
Nicht notwendig:
1) I am not going to the ball, since my knee is aching.
2) „He has bought a new car, though I doubt if he can afford it.” (Wolf 10)
Relativsätze
Notwendig:
1) „The old man who lives next door has just died.” (Wolf 11)
2) This was noticed by some passengers who were nearby.
3) The guy you see at the door is a good friend of mine.
[...]