Die Verse aus Matthäus 6,9-15 gehören wohl ohne Übertreibung zu den bekanntesten Texten der gesamten
christlichen Bibel und haben eine enorme Wirkungsgeschichte (gehabt). Das sogenannte „Vaterunser“ ist
auch heute noch Menschen aus allen Schichten (in der westlichen Welt) mehr oder weniger geläufig, selbst
dort, wo man sich vom Christentum oder der Religion im Allgemeinen distanziert hat.
Das Gebet, das den Jüngern Jesu von ihm selbst als Mustergebet gelehrt wurde, hat seinen Platz in der Mitte
der Bergpredigt und wird deshalb zu Recht ihr Zentrum genannt. Unzählige Generationen von Christen nutzten
dieses Gebet als Ausdruck ihrer Frömmigkeit, wurden davon angesprochen und zum Leben aus dem Glauben
inspiriert und selbst wenn ganze Kirchen sich spalteten galt den unterschiedlichen christlichen Denominationen
das Vaterunser als gemeimes und unzerstörbares Gut.
Trotz oder gerade wegen der Bekanntheit des Textes, ist es nicht selten der Fall, dass die genaue Beachtung von
einzelnen Worten oder ganzen Sätzen nicht mehr so genau erfolgt. Die Aufgabe sorgfältiger Auslegung ist es des.
halb, den Sinn der gesprochenen Worte genau zu erheben. Was sollte von Anfang an mit diesem Gebet ausgesagt
werden? Welche Bedeutung liegt den einzelnen Begriffen zu Grunde, mit denen Gott angerufen wird?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einleitungsfragen
- Literaturgattung
- Verfasser
- Exkurs: Die synoptische Frage
- Argumente für und gegen den Apostel Matthäus als Verfasser
- Abfassungsort – und Zeit
- Empfänger & Zielsetzung
- Charakteristische Merkmale und Besonderheiten
- Textart und heilsgeschichtliche Einordnung
- Textzusammenhang
- Weiterer Kontext
- Engerer Kontext
- Exegese von Mt 6,9-15
- Textthema und Gedankengang
- Einzelexegese
- V.9
- Exkurs: Gott als Vater
- V.10
- Exkurs: Die Königsherrschaft Gottes im AT
- V.11
- V.12
- V.13
- Exkurs: Schlussdoxologie
- V.14
- V.15
- V.9
- Zusammenfassende Gedanken
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der exegetischen Auslegung des Vaterunsers (Mt 6,9-15). Ziel ist es, den Text in seinem literarischen, historischen und theologischen Kontext zu verstehen und seine Bedeutung für das Christentum aufzuzeigen.
- Die literarische Gattung des Matthäusevangeliums und seine Besonderheiten
- Die Verfasserschaft und die synoptische Frage
- Die Bedeutung des Vaterunsers als Mustergebet für Christen
- Die theologische Bedeutung des Gebets im Kontext der Bergpredigt
- Die Einzelexegese der einzelnen Verse und ihre Interpretation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Vaterunsers ein und beleuchtet dessen Bedeutung und Relevanz im Kontext der christlichen Tradition. Die Einleitungsfragen befassen sich mit der Literaturgattung des Matthäusevangeliums, der Verfasserschaft, dem Abfassungsort und der Zeit, den Empfängern und der Zielsetzung, den charakteristischen Merkmalen und Besonderheiten, der Textart und der heilsgeschichtlichen Einordnung sowie dem Textzusammenhang.
Die Exegese des Vaterunsers (Mt 6,9-15) gliedert sich in die Bereiche Textthema und Gedankengang sowie Einzelexegese. Im Abschnitt Einzelexegese werden die einzelnen Verse des Vaterunsers im Detail betrachtet, wobei auch auf relevante Exkurse eingegangen wird.
Die Arbeit schließt mit zusammenfassenden Gedanken, die die wichtigsten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen der Exegese des Vaterunsers zusammenfassen.
Schlüsselwörter
Vaterunser, Matthäusevangelium, Bergpredigt, Gebet, Exegese, Literaturgattung, Verfasserschaft, Textzusammenhang, Einzelexegese, Königsherrschaft Gottes, Gott als Vater, Schlussdoxologie, heilsgeschichtliche Einordnung.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Hoeffgen (Autor:in), 2012, Genaue Betrachtung des Vaterunsers (Mt 6,9-15). Eine Prüfungsexegese, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295652