In der vorliegenden Arbeit soll zunächst ein kleiner Überblick über die Entstehung des Liberalismus, genauer gesagt des deutschen Ordoliberalismus, gegeben werden. Im Anschluss lassen sich dann die Entstehung und die Anforderungen unserer heutigen Unternehmensgesellschaft näher erläutern. In einem darauffolgenden Schritt wird die zunehmende Adressierung der Arbeitnehmer als Unternehmer ihrer Selbst hervorgehoben und anhand des soziologischen Konzepts des Arbeitskraftunternehmers von Günter Voß und Hans Pongratz näher ausgeführt.
Im Zuge dieser sich wandelnden Arbeitsverhältnisse gerät unter anderem das traditionelle Konzept des Berufes in die Kritik. Die näheren Gründe für diese Kritik und das alternative Konzept Employability werden anschließend im vierten Kapitel ausführlich dargestellt. Innerhalb dieser Forderung nach Employability soll dann in einem letzten Schritt die Reaktion der Pädagogik näher analysiert werden.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die zunehmende Bedeutung der frühkindlichen Bildung. Das Bild vom Kindergarten als Bewahranstalt ist längst verblasst. Frühkindliche Einrichtungen haben mittlerweile einen konkreten Bildungs- und Förderungsauftrag. Bildungspläne und Vereinbarungen werden entworfen, Gesetze werden entsprechend geändert und Projekte der Qualitätssicherung und -entwicklung treten in Erscheinung. Die Intention dieser Arbeit besteht darin, kritisch zu überprüfen, inwieweit das Prinzip des Unternehmers unserer Selbst bereits Einfluss auf die Erziehungswissenschaft genommen hat.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. homo oeconomicus – der unternehmerische und produktive Mensch.
- 2.1 Die Entstehung einer liberalen Regierungskunst.
- 2.2 Der deutsche Ordoliberalismus.
- 3. Die schleichende Ablösung des fordistischen Massenarbeitnehmers…........
- 3.1 Das unternehmerische Selbst
- 3.2 Der Arbeitskraftunternehmer
- 4. Employability....
- 4.1 Der Verfall des „Berufs\".
- 4.2 Frühkindliche Bildung als eine Reaktion der Pädagogik auf die Forderung nach Employability
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung des deutschen Ordoliberalismus und die daraus resultierende Entwicklung hin zu einer Gesellschaft des Unternehmens. Sie analysiert das Konzept des Arbeitskraftunternehmers und die Bedeutung der Employability für die Erziehungswissenschaft. Der Fokus liegt dabei auf der Frage, inwieweit das Prinzip des Unternehmers unserer Selbst bereits Einfluss auf die Erziehungswissenschaft genommen hat.
- Die Entwicklung des Liberalismus und des deutschen Ordoliberalismus
- Die Transformation der Arbeitswelt und die Ablösung des fordistischen Massenarbeitnehmers
- Das Konzept des Arbeitskraftunternehmers und die Bedeutung der Employability
- Der Einfluss des Prinzips des Unternehmers unserer Selbst auf die Erziehungswissenschaft
- Die Rolle der frühkindlichen Bildung im Kontext der Employability
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die Thematik der Arbeit und die Intention des Autors. Kapitel 2 beleuchtet die Entstehung des Liberalismus, insbesondere des deutschen Ordoliberalismus, und die sich daraus ergebenden Veränderungen in der Gesellschaft. Hierbei wird auch der Begriff des homo oeconomicus eingeführt, der als unternehmerischer und produktiver Mensch den Wettbewerb auf dem Wirtschaftsmarkt fördern soll. Kapitel 3 behandelt die Ablösung des fordistischen Massenarbeitnehmers durch das Konzept des Arbeitskraftunternehmers. Dieses Konzept beschreibt die zunehmende Adressierung von Arbeitnehmern als Unternehmer ihrer Selbst. Kapitel 4 beschäftigt sich mit dem Begriff der Employability, der im Kontext des Verfalls des traditionellen Berufskonzepts entsteht. Es wird untersucht, wie die Pädagogik auf die Forderung nach Employability reagiert und welche Rolle die frühkindliche Bildung in diesem Zusammenhang spielt.
Schlüsselwörter
Ordoliberalismus, homo oeconomicus, Arbeitskraftunternehmer, Employability, Frühkindliche Bildung, Erziehungswissenschaft, Gesellschaft des Unternehmens, Wandel der Arbeitswelt.
- Arbeit zitieren
- Felix Frohnhoff (Autor:in), 2013, Arbeitnehmer als Unternehmer ihrer Selbst. Die Bedeutung des Arbeitskraftunternehmers für die Erziehungswissenschaft, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295664