Lernen im Wandel der Zeit - Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert


Zwischenprüfungsarbeit, 2002

33 Seiten, Note: 1,7 (verbal: gut und besser)


Leseprobe


Inhalt

1. Einleitung

2. Vorgehensweise, Arbeitsschritte und Aufbau der Arbeit

3. Das Mittelalter
3.1. Bildbeschreibung
3.2. Bildanalyse
3.3. Bildinterpretation

4. Die Epoche der Aufklärung
4.1. Bildbeschreibung
4.2. Bildanalyse
4.3. Bildinterpretation

5. Das 19. Jahrhundert
5.1. Bildbeschreibung
5.2. Bildanalyse
5.3. Bildinterpretation

6. Lernen im Wandel der Zeit
6.1. Bildung im Mittelalter
6.2. Lernen in der Aufklärung
6.3. Lernen im 19. Jahrhundert
6.4. Zusammenfassende Betrachtung

7. Schlusswort

8. Quellenverzeichnis

1. Einleitung

Einer weit verbreiteten Meinung zufolge, lernen Menschen ihr ganzes Leben lang. Das heißt, sie unterliegen einem immerwährenden Prozess, in dem sie aktiv oder passiv neues Wissen erwerben.

Dieser Lernprozess wiederum unterliegt ständigen Veränderungen, die sich auf vielerlei Weise begründen lassen. Historisch betrachtet haben der Entwicklungsstand des Menschen an und für sich sowie politische und gesellschaftliche Situationen und Strukturen diesen Prozess immer maß­geblich mitbestimmt, wenn nicht sogar in erster Linie bedingt. Es bestand also von jeher (und besteht immer noch) dieser eben genannte Zusam­menhang zwischen Lernen und historischen Entwicklungen.

Wie lassen sich diese Veränderungen des Lernens nun am besten beschreiben und woraus kann man sie ersehen, das heißt: Welche Wege und Quellen gibt es eigentlich, um die benötigten Informationen zu erhalten?

Hier gibt es verschiedenste Herangehensweisen, was genauer gesagt heißen soll: Es gibt unterschiedliche Quellenarten, die ebenso unter­schiedlich betrachtet und analysiert werden müssen. Neben Textquellen, sowohl von Zeitzeugen, als auch von Historikern, stellen Bildquellen eine interessante Art dar, Informationen zu erhalten. Somit können Bilder als authentische, wenn auch nicht immer realistische Informationsquellen gesehen werden.

In dieser Arbeit soll genau auf diese Quellenart zurückgegriffen werden. Mit Hilfe der Analyse und Interpretation von Bildern sollen Informationen gesammelt werden, die dann wiederum dazu dienen, Lernen im Wandel der Zeiten zu beschreiben.

Zwar stellen die Bilder nicht die einzige, jedoch die primäre und wichtigste Quellengrundlage für diese Arbeit dar.

Im Folgenden werden der Aufbau derselbigen und die einzelnen Arbeits­schritte genauer erläutert.

2. Vorgehensweise, Arbeitsschritte und Aufbau der Arbeit

Wie schon erwähnt, werden Bilder die primäre Quellengrundlage für diese Arbeit darstellen. Jedoch wird auch Literatur zu Rate gezogen, die sich mit der Bildinterpretation aus erziehungswissenschaftlicher Sicht beschäftigt, sowie Literatur, die die Geschichte der Erziehung an und für sich wieder­gibt.

Um einen groben, weit gefassten Einblick in die historische Entwicklung des Lernens zu gewinnen, habe ich drei Bilder ausgewählt, die je eine geschichtliche Epoche repräsentieren. Das sind im Einzelnen das Mittel­alter, die Aufklärung und das 19. Jahrhundert. Für die einzelnen Bilder habe ich mich deshalb entschieden, weil ich einerseits denke, dass sie ihre historische Epoche auf typische Weise repräsentieren, andererseits aber auch zum Hinterfragen anregen. Es gibt meiner Meinung nach kein Bild, das eine gesamte Epoche in allen Einzelheiten zusammenfassen kann, es kann immer nur einen beispielhaften Einblick gewähren. Ich denke, dass die ausgewählten Bilder diesen Einblick zulassen, trotzdem sie konkrete Aspekte der entsprechenden Epoche aufzeigen.

Zu jedem Bild soll ein Hauptkapitel entstehen, das sich jeweils in die Unterpunkte Bildbeschreibung, Bildanalyse und epochenspezifische Bild­interpretation gliedert. Aus diesen Bearbeitungen soll anschließend die Entwicklung des Lernens über die unterschiedlichen Epochen hinweg abgeleitet und beschrieben werden.

Die Leitfragen sollen dabei folgende sein:

- Wie und in welchen Situationen wird Lernen dargestellt?
- Wie verändert sich das Lernen an und für sich?
- Wie verändert sich die Umgebung, in der gelernt wird?
- Wie verändert sich die Situation in der gelernt wird?

Methodisch gesehen ist der Arbeitsprozess relativ identisch mit der Glie­derung der Kapitel. Das heißt, dass das Bild zu allererst hinsichtlich der bekannten Fakten (Künstler, Entstehungszeit etc.) und des Inhaltes so genau wie möglich beschrieben wird. Zu den entsprechenden Künstlern sollen, soweit dies möglich ist, Randinformationen gegeben werden. Ich persönlich halte es aber im Rahmen dieser Arbeit für sinnvoller, diese Informationen so stehen zu lassen. Denn weitere Rückschlüsse auf das Leben der besagten Künstler und die Verbindung zu den Bildern würden das Maß der Arbeit bei weitem übersteigen. Der Bildbeschreibung schließt sich die Analyse an, die sich konkreter mit dem Bildaufbau und den künstlerischen Darstellungsmitteln beschäftigt. Auf der Grundlage des durch die vorangegangenen Arbeitsschritte erworbenen Wissens wird das Bild im letzten Arbeitsschritt im historischen Kontext interpretiert.

Allerdings verweise ich gleich zu Beginn darauf, dass die Erkenntnisse und Ergebnisse, die diese Arbeit erzielt und hervorbringt, nur punktuell, eventuell aber auch exemplarisch für die Entwicklung des Lernens im Wandel der Zeit zu sehen sind, das werden aber die Interpretationen zeigen. Denn je mehr Bildquellen zur Verfügung stehen und verwendet werden und je größer der Umfang der Arbeit ist, desto genauere Aus­sagen können zur Thematik getroffen werden. Da der Umfang dieser Arbeit jedoch recht geringe Grenzen aufweist, können auch nur auf kleiner Informationsgrundlage Aussagen getroffen werden.

3. Das Mittelalter

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. I: „Chunrat von Würzburg“ Abb. II: „Die Winsbekin“

3.1. Bildbeschreibung

Die beiden Bilder „Chunrat von Würzburg“ und „Die Winsbekin“ stammen aus der ersten Hälfte das 14. Jahrhunderts und sind farbige Miniaturen aus der Manessischen Liederhandschrift. Über die konkrete Beschaffen­heit der Bilder lassen sich auf der Grundlage der vorhandenen Literatur nur Vermutungen anstellen und keine konkreten Nachweise erbringen. So kann man davon ausgehen, dass diese Bilder auf Papier oder Pergament gemalt worden sind, wobei über die Größe keine genauen Aussagen getroffen werden können.

Beide Bilder zeigen jeweils zwei Personen. Das erste Bild zeigt einen erwachsenen Mann und ein männliches Kind, dessen Alter ungefähr zwischen zwölf und fünfzehn Jahren zu vermuten ist. Der Mann befindet sich auf der linken Bildseite und sitzt auf einer Art Sessel oder Thron. Das Kind sitzt ebenfalls und befindet sich auf der rechten Seite des Bildes, wobei es auf einer Art Bank oder Hocker dem Mann gewissermaßen zu Füßen sitzt. Das wiederum bedeutet, dass derselbe gegenüber dem Kind erhöht sitzt. Der Mann ist gut gekleidet, trägt eine rote Oberbekleidung und darüber einen blauen Mantel oder Umhang, der mit weißen Aufsätzen verziert ist und an der rechten Schulter durch einen goldenen Knopf zusammengehalten wird. Er hat helle, vermutlich blonde Haare, einen Bart und trägt auf dem Kopf einen blau-roten Hut mit einer breiten, nach oben geschwungenen Krempe.

Der Junge ist ebenfalls mit einem langen Umhang in roter Farbe bekleidet, der am Hals mit einem breit umgeschlagenen blauen Kragen abschließt. Auch seine Haare sind hell und von einer weißen Kappe bedeckt, die unter dem Kinn zusammengebunden zu sein scheint. In beiden Händen hält der Junge etwas, wobei nur bei der linken Hand deutlich zu erkennen ist, dass es sich dabei um ein Schreibgerät, eine Art Federhalter, handeln muss. Mit diesem schreibt er in ein großes, sich direkt vor ihm befin­dendes Buch, dass von dem vor ihm sitzenden Mann gehalten wird, zu dem er in diesem Moment auch aufschaut. Der Mann deutet mit der rechten Hand auf das Buch und somit in Richtung des Geschriebenen und schaut gleichzeitig dort hin.

[...]

Ende der Leseprobe aus 33 Seiten

Details

Titel
Lernen im Wandel der Zeit - Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert
Hochschule
Universität Potsdam  (Institut für Pädagogik)
Veranstaltung
Bilder als Quellen der Erziehungsgeschichte
Note
1,7 (verbal: gut und besser)
Autor
Jahr
2002
Seiten
33
Katalognummer
V29592
ISBN (eBook)
9783638310635
ISBN (Buch)
9783638679879
Dateigröße
930 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Es handelt sich hierbei um die Semesterarbeit, die ich zum Abschluss des Grundstuiums im Fach Erziehungswissenschaft geschrieben habe.
Schlagworte
Lernen, Wandel, Zeit, Mittelalter, Jahrhundert, Bilder, Quellen, Erziehungsgeschichte
Arbeit zitieren
Stefanie Liebig (Autor:in), 2002, Lernen im Wandel der Zeit - Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29592

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