Die chinesische Kampfkunst entwickelte sich aus unterschiedlichen Kampfkunststilen über Jahrhunderte zu einem komplexen System. Bisher fehlt es an einer allgemeinen und umfassenden Kennzeichnung und Strukturierung zu der enormen Diversität an Inhalten und Stilrichtungen. Hinsichtlich der aktuellen Tendenz zur „Olympianisierung“ des Wushu nimmt die Bedeutung über eine allgemeine und wissenschaftlich anerkannte Kennzeichnung der chinesischen Kampfkunst zu.
Anhand einer Literaturauswertung wird versucht die verschiedenen Dimensionen und Inhalte des Wushu zusammenzutragen, zu ordnen und zu kennzeichnen, um zu einem eindeutigen, einheitlichen und authentischen Verständnis, bezüglich der chinesischen Kampfkunst, beizutragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kennzeichnung der Problemdarstellung
- 1.1 Darstellung der aktuellen Situation im Wushu
- 1.2 Untersuchungsmethode
- 1.3 Literaturüberblick zum Stand der Forschung
- 2 Semantische Darstellung des Begriffes Wushu
- 2.1 Der Terminus Wushu
- 2.2 Zu den historischen Wandlungen des Begriffes Wushu
- 2.3 Abgrenzung Kung Fu
- 3 Mystifizierung der chinesischen Kampfkünste
- 3.1 Zur Entstehungsgeschichte der Shaolin-Kampfkunst
- 3.2 Die Legende der Mönchsoldaten
- 3.3 Einfluss von Geheimgesellschaften der Qing-Zeit
- 3.4 Auswirkungen auf den gegenwärtigen Status
- 4 Struktur und Inhalte der chinesischen Kampfkünste
- 4.1 Unterscheidung nach Region
- 4.2 Unterscheidung nach inneres und äußeres Wushu
- 4.3 Unterscheidung nach Kloster/Religion als Ursprung der Kampfkunst
- 4.4 Unterscheidung nach Art der Waffen
- 4.5 Moderne Strukturierungsansätze
- 4.5.1 Nach der Bewegungsart
- 4.5.2 Nach dem Zeitraum
- 4.6 Vorschlag einer Taxonomie des Wushu
- 5 Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit zielt darauf ab, die chinesische Kampfkunst Wushu umfassend zu kennzeichnen und zu strukturieren. Der Mangel an einer allgemein anerkannten Kennzeichnung und Strukturierung der vielfältigen Stile und Inhalte des Wushu wird als Ausgangspunkt genommen. Die zunehmende Bedeutung des Wushu im internationalen Sportkontext, insbesondere im Hinblick auf mögliche Olympische Aufnahme, unterstreicht die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Klärung.
- Kennzeichnung und Definition des Begriffs "Wushu"
- Historische Entwicklung und Wandlungen des Wushu
- Unterscheidung von Wushu und Kung Fu
- Strukturierung und Systematisierung der verschiedenen Wushu-Stile
- Mythische und historische Aspekte der chinesischen Kampfkünste
Zusammenfassung der Kapitel
1 Kennzeichnung der Problemdarstellung: Dieses Kapitel beschreibt den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Wushu und die daraus resultierende Problemstellung. Es wird auf die mangelnde einheitliche Definition und Strukturierung des Wushu hingewiesen, trotz seiner wachsenden Popularität und des Bestrebens, es in das olympische Programm aufzunehmen. Die Arbeit basiert auf einer Literaturauswertung und zielt darauf ab, ein eindeutiges Verständnis von Wushu zu schaffen. Die zunehmende Bedeutung des Wushu im internationalen Sportkontext wird hervorgehoben, und die Notwendigkeit einer wissenschaftlichen Klärung wird betont. Die Ergebnisse einer Umfrage, die die Unklarheiten zum Thema Wushu in Europa verdeutlichen, werden präsentiert, um das Problem zu untermauern.
2 Semantische Darstellung des Begriffes Wushu: Dieses Kapitel befasst sich mit der semantischen Analyse des Begriffs "Wushu". Es untersucht die historische Entwicklung und Wandlung des Begriffs und klärt die oft unscharfe Abgrenzung zu "Kung Fu". Die Analyse beleuchtet verschiedene Bedeutungsfacetten des Begriffs und zeigt auf, wie sich seine Verwendung im Laufe der Zeit verändert hat. Dies beinhaltet die Erforschung verschiedener Interpretationen und die Untersuchung der kulturellen und historischen Kontexte, in denen der Begriff verwendet wird. Das Ziel ist, ein differenziertes und umfassendes Verständnis des Begriffs "Wushu" zu liefern und dessen Vielschichtigkeit aufzuzeigen.
3 Mystifizierung der chinesischen Kampfkünste: Hier wird die mystifizierte Darstellung der chinesischen Kampfkünste, insbesondere im Bezug auf die Shaolin-Kampfkunst, thematisiert. Der Kapitel untersucht die Entstehungsgeschichte und beleuchtet Legenden wie die der Mönchsoldaten. Der Einfluss von Geheimgesellschaften der Qing-Zeit und deren Auswirkungen auf den gegenwärtigen Status des Wushu werden analysiert. Das Kapitel differenziert zwischen historischer Realität und mythologischen Zuschreibungen und zeigt auf, wie diese Mythen die heutige Wahrnehmung von Wushu beeinflussen. Das Kapitel untersucht die Folgen der Mystifizierung und ihre Auswirkungen auf das Verständnis der chinesischen Kampfkünste.
4 Struktur und Inhalte der chinesischen Kampfkünste: Das Kernstück der Arbeit konzentriert sich auf die Strukturierung und die Inhalte des Wushu. Es untersucht verschiedene Kategorien zur Klassifizierung des Wushu, z.B. nach Region, nach innerem und äußerem Wushu, nach Waffenart, und präsentiert moderne Strukturierungsansätze, die die enorme Vielfalt der Stile einfangen. Das Kapitel analysiert bestehende Klassifizierungssysteme, weist auf deren Stärken und Schwächen hin, und schlägt möglicherweise eine eigene Taxonomie des Wushu vor. Der Schwerpunkt liegt auf einer systematischen Ordnung der verschiedenen Stile und ihrer charakteristischen Merkmale.
Schlüsselwörter
Wushu, Kung Fu, chinesische Kampfkunst, Kampfsport, Geschichte, Kultur, Tradition, Olympische Spiele, IWUF, Shaolin, Taxonomie, Bewegungsarten, Waffen, inneres Wushu, äußeres Wushu, Regionale Stile.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Kennzeichnung und Strukturierung des Wushu
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der umfassenden Kennzeichnung und Strukturierung der chinesischen Kampfkunst Wushu. Sie geht der Problematik der fehlenden allgemein anerkannten Definition und Systematisierung der vielfältigen Wushu-Stile nach.
Welche Probleme werden in der Arbeit behandelt?
Ein zentraler Punkt ist der Mangel an einer einheitlichen Definition und Strukturierung des Wushu, trotz seiner wachsenden Bedeutung im internationalen Sport (mögliche Olympische Aufnahme). Die Arbeit adressiert auch die Mystifizierung der chinesischen Kampfkünste und deren Einfluss auf die heutige Wahrnehmung.
Welche Methoden werden angewendet?
Die Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche und semantischen Analyse des Begriffs "Wushu". Sie untersucht historische Entwicklungen, verschiedene Klassifizierungssysteme und schlägt gegebenenfalls eine eigene Taxonomie vor.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Kennzeichnung der Problemdarstellung; 2. Semantische Darstellung des Begriffes Wushu; 3. Mystifizierung der chinesischen Kampfkünste; 4. Struktur und Inhalte der chinesischen Kampfkünste; 5. Zusammenfassung und Ausblick.
Was wird im Kapitel "Semantische Darstellung des Begriffes Wushu" behandelt?
Dieses Kapitel analysiert den Begriff "Wushu" semantisch, untersucht seine historische Entwicklung und die Abgrenzung zu "Kung Fu". Es beleuchtet verschiedene Bedeutungsfacetten und deren Veränderungen im Laufe der Zeit.
Worauf konzentriert sich Kapitel 3, "Mystifizierung der chinesischen Kampfkünste"?
Kapitel 3 thematisiert die mystifizierte Darstellung der chinesischen Kampfkünste, insbesondere im Zusammenhang mit der Shaolin-Kampfkunst. Es untersucht die Entstehungsgeschichte, Legenden und den Einfluss von Geheimgesellschaften.
Was ist das zentrale Thema von Kapitel 4, "Struktur und Inhalte der chinesischen Kampfkünste"?
Kapitel 4 konzentriert sich auf die Strukturierung und die Inhalte des Wushu. Es untersucht verschiedene Klassifizierungskategorien (Region, inneres/äußeres Wushu, Waffen etc.) und analysiert bestehende sowie potentiell neue Taxonomien.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Wushu, Kung Fu, chinesische Kampfkunst, Kampfsport, Geschichte, Kultur, Tradition, Olympische Spiele, IWUF, Shaolin, Taxonomie, Bewegungsarten, Waffen, inneres Wushu, äußeres Wushu, regionale Stile.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, das Wushu umfassend zu kennzeichnen und zu strukturieren, um das Verständnis dieser vielschichtigen Kampfkunst zu verbessern und die bestehenden Unklarheiten zu beseitigen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, Studierende, Wushu-Praktizierende und alle, die sich für die Geschichte, Kultur und die Systematik der chinesischen Kampfkünste interessieren.
- Arbeit zitieren
- M.Ed. Alessandro Janus (Autor:in), 2012, Wushu. Zur Kennzeichnung und den Inhalten der chinesischen Kampfkunst, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/295961