Im Jahre 421 v. Chr. wurde der Nikiasfrieden zwischen Athen und Sparta geschlossen. Durch ihn sollte eine friedliche Koexistenz der beiden Großpoleis gewährleistet werden. Doch gerade die Mitglieder des Peloponnesischen Bundes waren mit diesem Frieden nicht einverstanden, da sie ihre eigenen machtpolitischen Ziele, die sie im Kampf gegen Athen und dessen Bündnissystem zu erreichen versuchten, darin nicht verwirklicht sahen. Dies stellte einen Prestigeverlust für Sparta dar und es zeigte sich bald, dass der Nikiasfrieden keine gefestigte Basis besaß. Endgültig beendet wurde er dann 415, als auf der Peloponnes erneut Kämpfe zwischen Athen und Sparta aufflammten, weil Athen Küstenplätze überfallen hatte. Diese Handlungen wurden zum Friedensbruch erklärt. Kurz darauf begann die Sizilienexpedition Athens.
Im Folgenden soll die Agitation Spartas ab dem Scheitern des Friedens mit Athen näher untersucht werden. Es wird keine genaue Betrachtung jeder einzelnen Handlung erfolgen, da dies den Rahmen dieser Hausarbeit überschreiten würde. Stattdessen wird das spartanische Verhalten exemplarisch anhand wichtiger Eckpunkte zwischen 415 und 404 untersucht. Insbesondere soll beleuchtet werden, was Sparta veranlasst, sich ebenfalls an den Kämpfen in Sizilien zu beteiligen, wie genau man dort vorgeht und welche Auswirkungen dies auf die weitere Außenpolitik Spartas hat. In diesem Zusammenhang wird die Frage aufgeworfen werden, ob und ab wann ein Hegemonialstreben Spartas vorhanden ist, und wie Sparta die Hegemonie in Hellas zu erreichen sucht. Hierzu werden auch die Verträge Spartas mit Persien behandelt werden. Zuletzt befasst sich diese Hausarbeit auch mit den Entscheidungen Spartas bezüglich des Schicksals Athens nach dem Sieg im Peloponnesischen Krieg.
Die zugrundeliegenden Quellen für diese Arbeit sind „Der Peloponnesische Krieg“ des Thukydides und dessen Fortführung, die „Hellenika“ Xenophons. Beide Geschichtswerke werden in deutscher Übersetzung, teils aber auch in der altgriechischen Fassung herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Spartas Reaktion auf die Sizilienexpedition Athens.
- Der Wandel spartanischer Aktionsbereitschaft.
- Die Perserverträge
- Spartas Sieg: Entscheidung über Athens Zukunft.
- Fazit..
- Quellen und Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Agitation Spartas während der Spätphase des Peloponnesischen Krieges, insbesondere ab dem Scheitern des Nikiasfriedens im Jahr 415 v. Chr. Sie untersucht die Reaktion Spartas auf die Sizilienexpedition Athens, beleuchtet die Entwicklung der spartanischen Aktionsbereitschaft und analysiert die Verträge mit Persien. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, ob und ab wann ein Hegemonialstreben Spartas vorhanden ist und wie Sparta die Hegemonie in Hellas zu erreichen sucht. Schließlich behandelt die Arbeit die Entscheidungen Spartas bezüglich des Schicksals Athens nach dem Sieg im Peloponnesischen Krieg.
- Spartas Reaktion auf die Sizilienexpedition Athens
- Der Wandel der spartanischen Aktionsbereitschaft
- Die Rolle der Verträge Spartas mit Persien
- Spartas Hegemonialstreben und die Erreichung der Hegemonie in Hellas
- Die Entscheidungen Spartas bezüglich des Schicksals Athens nach dem Sieg im Peloponnesischen Krieg
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext der Spätphase des Peloponnesischen Krieges dar und erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit. Sie beleuchtet die Bedeutung des Nikiasfriedens und die Gründe für dessen Scheitern.
Der Hauptteil untersucht zunächst die Reaktion Spartas auf die Sizilienexpedition Athens. Er analysiert die Gründe für die zunächst zögerliche Haltung Spartas und beleuchtet die Rolle des Alkibiades bei der Entscheidung für eine militärische Intervention. Die Analyse der spartanischen Strategie und der Rolle der Heloten und Neodamoden im Kampf gegen Athen auf Sizilien rückt die realistische Einschätzungsgabe Spartas in den Vordergrund.
Der Abschnitt über den Wandel spartanischer Aktionsbereitschaft untersucht die Entwicklung der spartanischen Außenpolitik im Kontext der sich verändernden Machtverhältnisse.
Die Perserverträge werden im Hinblick auf ihre Bedeutung für Spartas Hegemonialstreben und seine Beziehungen zu Persien analysiert.
Der letzte Abschnitt des Hauptteils widmet sich Spartas Sieg im Peloponnesischen Krieg und den Entscheidungen über das Schicksal Athens.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt die Themen des Peloponnesischen Krieges, Spartas Außenpolitik, der Sizilienexpedition Athens, der Nikiasfrieden, Alkibiades, die Verträge Spartas mit Persien, die Heloten und Neodamoden, Spartas Hegemonialstreben und die Entscheidungen Spartas bezüglich des Schicksals Athens.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2013, Die Agitation Spartas in der Spätphase des Peloponnesischen Krieges, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296044