Die Antike, welche etwa vom ersten vorchristlichen Jahrtausend bis Mitte des ersten nachchristlichen Jahrtausends datiert werden kann, bezeichnet die um den Mittelmeerraum gelegene Kultur- und Staatenwelt dieser Zeit. Den größten Stellenwert nehmen in dieser Epoche die Griechen und Römer ein. Ihre Errungenschaften haben die Jahrhunderte überdauert und äußern sich heute weltweit in nahezu allen Wissenschaften sowie im Alltag eines jeden Menschen in vielerlei Hinsicht. Aufgrund dieses hohen Maßes an Aktualität stößt die Antike in der heutigen Geschichtswissenschaft auf starkes Interesse und wird permanent diskutiert und erforscht. In diesem Zusammenhang gibt es einige Persönlichkeiten der Antike, welche den Kenntnisstand der heutigen Wissenschaft überhaupt erst ermöglicht haben und uns ihre Sicht auf Vergangenes hinterließen.
Einige der wenigen berühmten Persönlichkeiten, die Geschichte in der römischen Antike niedergeschrieben haben, sind Cassius Dio, Sueton und Tacitus. Die Art dieser Menschen zu schreiben unterschied sich stark voneinander. Tacitus und Cassius Dio waren stets um Objektivität bemüht und arbeiteten äußerst gesellschaftskritisch. Sueton hingegen war sehr detailverliebt und berichtete oft von erstaunlichen und skurrilen Eigenschaften der Kaiser, welche für die meisten Geschichtsschreiber dieser Zeit eher nebensächlich waren. Gerade diese unterschiedlichen Sichtweisen auf das Vergangene sind für Historiker heute äußerst wertvoll. Hierdurch lassen sich damalige Ereignisse leichter rekonstruieren, und das Bild der damaligen Zeit in unserer heutigen Gesellschaft wird um einiges vielschichtiger und lückenloser.
In dieser schriftlichen Ausarbeitung möchten wir die drei genannten Charaktere und ihre Werke beschreiben. Hierzu werden wir auf deren Herkunft, Werdegang, Motive zur
Geschichtsschreibung, Schreibstil, verfasste Schriften und die Erwartungen, die von ihnen an einen guten Kaiser gestellt wurden, eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Cassius Dio
- Herkunft
- Politischer Werdegang
- Motive für die Geschichtsschreibung
- Literarische Werke
- Schreibstil
- Kaiserbild
- Sueton
- Herkunft
- Werdegang
- Motive für die Geschichtsschreibung
- Literarische Werke
- Schreibstil
- Kaiserbild
- Tacitus
- Lebenslauf
- Motive für die Geschichtsschreibung
- Schriften und Werke
- Agricola
- Germania
- Dialogus de Oratoribus
- Historiae
- Annales
- Politischer Standpunkt und Weltsicht
- Absicht und Ziele seiner Schriften
- Kaiserbild
- Stil und Darstellungsweise
- Quellenwert
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit den römischen Geschichtsschreibern Cassius Dio, Sueton und Tacitus, deren Werke maßgeblich zum Verständnis der Spätantike beitragen. Die Arbeit zielt darauf ab, die unterschiedlichen Herangehensweisen der drei Autoren an die Geschichtsschreibung aufzuzeigen und ihre individuellen Sichtweisen auf die Kaiserzeit zu beleuchten.
- Die Herkunft und der Lebensweg der Autoren
- Ihre Motive für die Geschichtsschreibung
- Die literarischen Besonderheiten ihrer Werke
- Ihre Darstellung der römischen Kaiser und ihre persönlichen Ansichten über die ideale Führungspersönlichkeit
- Die Bedeutung der Werke der drei Autoren für die heutige Geschichtswissenschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen Überblick über die Epoche der römischen Spätantike und hebt die Bedeutung von Cassius Dio, Sueton und Tacitus für unser heutiges Geschichtsverständnis hervor.
Kapitel 2 widmet sich Cassius Dio. Es werden seine Herkunft, seine politische Karriere und die Motive für seine Geschichtsschreibung untersucht. Die Analyse seiner literarischen Werke und seines Schreibstils beleuchtet seine kritische Haltung gegenüber der römischen Politik und seine Vorstellung von einem idealen Kaiser.
Kapitel 3 konzentriert sich auf Sueton. Es behandelt seine Lebensgeschichte, seine Werke und seinen Schreibstil. Suetons besondere Vorliebe für die Beschreibung individueller Persönlichkeiten und seine Fokussierung auf Anekdoten und Skurrilitäten werden dabei hervorgehoben.
Kapitel 4 stellt Tacitus vor. Es beleuchtet seine Lebensgeschichte, seine Motive für die Geschichtsschreibung, seine Schriften und Werke sowie seine politischen Überzeugungen. Die Analyse seiner Werke verdeutlicht seine kritische Haltung gegenüber der römischen Machtausübung und sein Idealbild von einem gerechten Herrscher.
Schlüsselwörter
Römische Spätantike, Geschichtsschreibung, Cassius Dio, Sueton, Tacitus, Kaiserbild, Schreibstil, Politische Geschichte, Römisches Reich, Kaiserzeit, Historiografie, Quellenkritik.
- Arbeit zitieren
- Laura Endrizzi (Autor:in), 2013, Die großen Schreiber der römischen Spätantike. Schreibstil und Motive zur Geschichtsschreibung von Dio Cassius, Sueton und Tacitus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296199