Der Beginn der frühen Neuzeit bezeichnet einen Wendepunkt im politischen, religiösen und wirtschaftlichen Gefüge der europäischen Staaten. Die Reformation beendete den Absolutheitsanspruch der Katholischen Kirche, und trug auch viel zum Ende des Absolutismus auf der politischen Ebene bei. Der Papst verlor nach und nach viel von seinem politischen Einfluss. Die Entdeckung und Eroberung der beiden Amerikas veränderte das Weltbild der Europäer und brachte neue Wirtschafts- und Handelsbedingungen für die aufstrebenden Kolonialmächte. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in dass die elisabethanische Zeit Englands fällt, befand sich England in den Startlöchern seiner späteren Weltmachtstellung. In diese Zeit und Situation fällt die Hinrichtung Maria Stuarts.
Durch die Erfindung des Buchdrucks entstand die Möglichkeit, Informationen und Meinungen zu veröffentlichen, die sich nicht von Erzähler zu Erzähler veränderten, wie das bei mündlicher Überlieferung oft der Fall ist. Es erschienen die ersten Zeitungen, aber vor allem Flugblätter und Flugschriften. Diese Schriften hatten sehr oft religiöse Inhalte, aber auch weltliche Ereignisse wurden berichtet und kommentiert. Sie bilden für uns wertvolle zeitnahe Quellen zu historischen Ereignissen und zur Weltsicht der damaligen Zeit. Die Flugschrift „Execution oder Todt Marien Stuarts“ ist eine dieser zeitnahen Quellen. Sie
befasst sich, wie der Titel sagt, mit der Hinrichtung Maria Stuarts im Jahre 1587, mit den Ereignissen, die zu ihrer Exekution führten sowie mit der Reaktion der englischen Königin Elisabeth I. und der Haltung der Londoner Bürger nach Marias Tod.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Bedrohung Elisabeths I. und des elisabethanischen Englands durch Maria Stuarts Anspruch auf die englische Thronfolge
- 2.1. Die englische Thronfolgeregelung durch Heinrich VIII.
- 2.2. Der Anspruch Maria Stuarts auf den englischen Thron
- 3. Die Bedrohung des protestantischen Englands durch die Katholikin Maria Stuart
- 3.1. Die protestantische Entwicklung Englands
- 3.2. Die religiöse Auffassung Elisabeths I. und ihres Parlaments.
- 3.3. Die religiöse Haltung Maria Stuarts
- 4. Die politische Gefahr für England durch Verschwörungen unter Beteiligung von Maria Stuart
- 5. Die Reaktion Elisabeths I. auf die Hinrichtung Maria Stuarts
- 6. Der Grund für die Exekution Maria Stuarts und Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Gründe für die Hinrichtung Maria Stuarts im Jahr 1587. Sie analysiert den historischen Kontext, die politischen und religiösen Spannungen der Zeit und die Rolle Maria Stuarts in diesen Ereignissen. Die Arbeit basiert auf zeitgenössischen Quellen, insbesondere einer Flugschrift über die Exekution.
- Maria Stuarts Anspruch auf den englischen Thron und die daraus resultierende Bedrohung für Elisabeth I.
- Der religiöse Konflikt zwischen der katholischen Maria Stuart und dem protestantischen England.
- Die Beteiligung Maria Stuarts an Verschwörungen gegen Elisabeth I.
- Die politische Reaktion Elisabeths I. auf die Bedrohung durch Maria Stuart.
- Die Analyse einer zeitgenössischen Flugschrift als Quelle zur Rekonstruktion des Ereignisses.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung verortet die Hinrichtung Maria Stuarts im Kontext der frühen Neuzeit, einem Zeitraum geprägt von religiösen und politischen Umbrüchen. Sie hebt die Bedeutung der Flugschrift „Execution oder Todt Marien Stuarts“ als zeitnahe Quelle hervor und skizziert den Inhalt und die Struktur der Arbeit. Der Fokus liegt auf der Sensationsberichterstattung um die Exekution einer Königin und der Analyse der zugrundeliegenden Ursachen.
2. Die Bedrohung Elisabeths I. und des elisabethanischen Englands durch Maria Stuarts Anspruch auf die englische Thronfolge: Dieses Kapitel beleuchtet den Anspruch Maria Stuarts auf den englischen Thron im Kontext der englischen Thronfolgeregelung unter Heinrich VIII. Es analysiert die Bedrohung, die Maria Stuarts katholischer Glaube und ihr Anspruch für das protestantische England darstellten, und legt dar, wie diese Aspekte die politischen Spannungen der Zeit verschärften. Der Abschnitt unterstreicht die Bedeutung der Frage der Thronfolge als zentralen Konfliktpunkt.
3. Die Bedrohung des protestantischen Englands durch die Katholikin Maria Stuart: Dieses Kapitel vertieft den religiösen Aspekt des Konflikts. Es untersucht die protestantische Entwicklung Englands, die religiöse Haltung Elisabeths I. und ihres Parlaments und stellt diese der katholischen Überzeugung Maria Stuarts gegenüber. Die unterschiedlichen Glaubensauffassungen werden als wichtiger Bestandteil der politischen und sozialen Spannungen herausgestellt, die zur Exekution beitrugen. Die Kapitel verdeutlichen die Bedrohung, die Maria Stuarts katholischer Glaube für das protestantische England darstellte.
4. Die politische Gefahr für England durch Verschwörungen unter Beteiligung von Maria Stuart: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die politischen Intrigen und Verschwörungen, an denen Maria Stuart beteiligt war, und die als direkte Bedrohung für die Sicherheit Elisabeths I. und Englands galten. Die Darstellung der Verschwörungen beleuchtet, wie diese die Entscheidung für die Exekution beeinflussten und verdeutlicht die politische Instabilität der Zeit. Die Analyse der Verschwörungen zeigt, wie Maria Stuart als potentielle Marionettenfigur katholischer Mächte eingesetzt wurde.
5. Die Reaktion Elisabeths I. auf die Hinrichtung Maria Stuarts: Dieses Kapitel analysiert die Reaktion Elisabeths I. auf die Hinrichtung Maria Stuarts und beleuchtet, wie die englische Königin mit den Folgen der Exekution umging und die öffentliche Meinung beeinflusste. Es untersucht die Herausforderungen, die Elisabeths I. nach der Hinrichtung bewältigen musste, und wie sie ihre Position stärkte. Die Analyse betrachtet die Reaktion Elisabeths I. als komplexes Zusammenspiel aus politischer Notwendigkeit und persönlicher Abwägung.
Schlüsselwörter
Maria Stuart, Elisabeth I., England, Schottland, Frankreich, katholisch, protestantisch, Thronfolge, Religion, Politik, Verschwörung, Exekution, Flugschrift, Frühe Neuzeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Die Hinrichtung Maria Stuarts
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Gründe für die Hinrichtung Maria Stuarts im Jahr 1587. Sie analysiert den historischen Kontext, die politischen und religiösen Spannungen der Zeit und die Rolle Maria Stuarts in diesen Ereignissen. Die Arbeit stützt sich auf zeitgenössische Quellen, insbesondere eine Flugschrift über die Exekution.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Maria Stuarts Anspruch auf den englischen Thron und die daraus resultierende Bedrohung für Elisabeth I., den religiösen Konflikt zwischen der katholischen Maria Stuart und dem protestantischen England, Maria Stuarts Beteiligung an Verschwörungen gegen Elisabeth I., die politische Reaktion Elisabeths I. auf die Bedrohung durch Maria Stuart und die Analyse einer zeitgenössischen Flugschrift als Quelle.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Die Bedrohung Elisabeths I. durch Maria Stuarts Thronanspruch, Die Bedrohung des protestantischen Englands durch Maria Stuart, Die politische Gefahr durch Verschwörungen unter Beteiligung Maria Stuarts, Die Reaktion Elisabeths I. auf die Hinrichtung Maria Stuarts und Der Grund für die Exekution Maria Stuarts und Schlussbetrachtung.
Was ist der Fokus der Einleitung?
Die Einleitung verortet die Hinrichtung im Kontext der frühen Neuzeit und hebt die Bedeutung der Flugschrift „Execution oder Todt Marien Stuarts“ als Quelle hervor. Sie skizziert den Inhalt und die Struktur der Arbeit und konzentriert sich auf die Sensationsberichterstattung um die Exekution einer Königin und die Analyse der Ursachen.
Worauf konzentriert sich Kapitel 2?
Kapitel 2 beleuchtet Maria Stuarts Anspruch auf den englischen Thron im Kontext der englischen Thronfolgeregelung unter Heinrich VIII. Es analysiert die Bedrohung durch ihren katholischen Glauben und ihren Anspruch für das protestantische England und zeigt, wie diese Aspekte die politischen Spannungen verschärften. Die Thronfolge wird als zentraler Konfliktpunkt hervorgehoben.
Was wird in Kapitel 3 behandelt?
Kapitel 3 vertieft den religiösen Aspekt des Konflikts. Es untersucht die protestantische Entwicklung Englands, die religiöse Haltung Elisabeths I. und ihres Parlaments im Vergleich zu Maria Stuarts katholischer Überzeugung. Die unterschiedlichen Glaubensauffassungen werden als wichtiger Bestandteil der politischen und sozialen Spannungen dargestellt.
Um was geht es in Kapitel 4?
Kapitel 4 konzentriert sich auf die politischen Intrigen und Verschwörungen, an denen Maria Stuart beteiligt war, und die als direkte Bedrohung für Elisabeth I. und England galten. Die Darstellung der Verschwörungen zeigt, wie diese die Entscheidung für die Exekution beeinflussten und die politische Instabilität der Zeit verdeutlichen.
Was wird in Kapitel 5 analysiert?
Kapitel 5 analysiert Elisabeths I. Reaktion auf die Hinrichtung Maria Stuarts und wie sie mit den Folgen umging und die öffentliche Meinung beeinflusste. Es untersucht die Herausforderungen nach der Hinrichtung und wie Elisabeth I. ihre Position stärkte. Die Reaktion wird als komplexes Zusammenspiel aus politischer Notwendigkeit und persönlicher Abwägung betrachtet.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die Schlüsselwörter sind: Maria Stuart, Elisabeth I., England, Schottland, Frankreich, katholisch, protestantisch, Thronfolge, Religion, Politik, Verschwörung, Exekution, Flugschrift, Frühe Neuzeit.
- Arbeit zitieren
- Laura Endrizzi (Autor:in), 2011, Die Exekution Maria Stuarts. Gründe für ihre Hinrichtung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296212