Die Sachsenkriege gelten als das wichtigste Ereignis der sächsischen Geschichte im Frühmittelalter. Sie erstreckten sich über den Zeitraum von 772 bis 804, also mehr als dreißig Jahre. Allerdings wurde nicht pausenlos Krieg geführt, sondern es kam immer wieder vereinzelt zu Schlachten zwischen Franken und Sachsen. Als Fortsetzung uralter Grenzkriege im Jahre 772 begonnen, wollte Karl der Große die Sachsen zunächst für ihre dauernden Überfälle so hart bestrafen, dass sie Ruhe halten würden. Doch Karls Ziel änderte sich im Laufe der Jahre und war nun auf die Unterwerfung ausgerichtet. Er wollte die Sachsen christianisieren und in den fränkischen Staatsverband eingliedern. Die Zeit der Kriege war geprägt von einem Wechselspiel aus Frieden, Krieg, Anpassung und Ablehnung.
Eine der zeitgenössischen Quellen sind die Fränkischen Reichsannalen (Annales regni Francorum). Sie wurden bereits zu Lebzeiten Karls des Großen verfasst und schildern die Ereignisse aus der Sicht der Franken. Eine weitere wichtige Quelle ist Einhards Leben Karl des Großen (Einhard Vita Karoli Magni). Die Vita Karoli Magni wurde von Einhard, einem engen Vertrauten Karls des Großen, verfasst. Einhard bezieht sich in der ersten Vita auf den individuellen Charakter Karls, wobei auch immer wieder „allgemeingültige, statische Eigenschaften“ hervorgehoben werden. Im Allgemeinen ist zu beobachten, dass Einhard äußerst ausführlich Gewohnheiten, Statur und Familienleben des Kaisers beschreibt. Die Vita Karoli Magni sollte ein Gedenken an Karl den Großen sein, und daher ehrt Einhard an vielen Stellen darauf bedacht sein Vorbild.
Inhaltsverzeichnis
- Die Sachsenkriege Karls des Großen 772-804 und deren politische Konsequenzen
- Die Sachsen
- Erster Sachsenfeldzug Karls des Großen bis zum Reichstag in Paderborn
- Vom Sommer 779 bis zum Hofttag von Lippspringe im Juli 782
- Eingliederung der Sachsen in das fränkische Reich
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Sachsenkriege Karls des Großen zwischen 772 und 804 und deren politische Folgen. Sie beleuchtet die sächsische Gesellschaft, die fränkische Expansionspolitik sowie den Prozess der Christianisierung der Sachsen und die Eingliederung in das fränkische Reich.
- Die sächsische Gesellschaft und ihre Organisation
- Die Motivationen und Strategien Karls des Großen in den Sachsenkriegen
- Die Auswirkungen der Sachsenkriege auf die sächsische Kultur und Religion
- Der Prozess der Eingliederung der Sachsen in das fränkische Reich
- Die politische Bedeutung der Sachsenkriege für das fränkische Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Kontext der Sachsenkriege, die Geschichte der Sachsen und die Ziele Karls des Großen. Es analysiert die Quellenlage und diskutiert die Schwierigkeiten der historischen Forschung. Das zweite Kapitel untersucht die sächsische Gesellschaft vor der Eroberung durch Karl den Großen und die Herausforderungen der Eingliederung. Es analysiert die sächsische politische und soziale Ordnung, die Religion und die kulturellen Besonderheiten der Sachsen. Das dritte Kapitel beschreibt den ersten Sachsenfeldzug von Karl dem Großen bis zum Reichstag in Paderborn im Jahr 772. Es analysiert die Ereignisse des Feldzugs, die Reaktion der Sachsen und die politischen Folgen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Sachsenkriegen Karls des Großen, der sächsischen Gesellschaft, der fränkischen Expansionspolitik, der Christianisierung der Sachsen, der Eingliederung in das fränkische Reich, der Quellenlage, der historischen Forschung, der fränkischen Reichsannalen, der Vita Karoli Magni, der Irminsul, den Satrapen, der Eresburg, der Büraburg.
- Arbeit zitieren
- Laura Endrizzi (Autor:in), 2013, Die Sachsenkriege Karls des Großen 772-804 und deren politische Konsequenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296299