Wenn man über das Duell schreiben möchte, ist es von Nöten, zuerst den Begriff „Duell“ zu definieren. Dieser ist jedoch leider nicht eindeutig. Er ändert sich, abhängig von Zeit und Ort der Betrachtung. So ist er heute ein anderer als in der frühen Neuzeit und war in England sicherlich auch anders definiert als an einem anderen Ort zu dieser Zeit.
Somit wird in dieser Arbeit danach gefragt, was die Urteile der Menschen bezüglich des Duells und des Duellbegriffs in diesem Rahmen von Zeit und Ort sind. Also ist dies der Versuch, aus den vorhandenen schriftlichen Quellen eine Annäherung an eine solche Definition zu finden. Diese wird aufschließend über den Umgang mit dem Duell und dessen Beurteilung sein.
In dieser Arbeit soll also nicht eine analytische Definition gefunden werden, welche eine bestimmte Form von Konflikt als Duell beschreibt, auch wenn dieser in der bestimmten
Zeit nicht als Duell gesehen wurde, sondern es soll eine Definition gefunden werden über welche ein gewisser Konsens unter den Zeitgenossen besteht, also eine Definition, die Ort
und Zeit unterliegt.
Diese Arbeit wird nur eine Annäherung, oder auch einen Ansatz für diese Definition liefern. Um sich dieser Definition anzunähern, muss zum einen auf die geltenden Gesetze, wie etwa das Lebens- und Ehrgefühl, im betrachteten Ortzeitrahmen geachtet werden. Dabei ist es wichtig, auf die Bedeutung und den Einfluss, den diese auf den Begriff des Duells haben, wert zu legen. So soll eine Definition des Begriffs entstehen, anhand welcher man einen besseren Einblick in die Duelltradition der englischen frühen Neuzeit bekommen
kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Duellforschung
- Das Ehrkonzept
- Die Bedeutung der Ehre
- Die Wiederherstellung der Ehre
- Das Duell und Auffassungen vom Duell in England
- Zwei Duellkritiken der frühen Neuzeit
- Probleme bei der Begriffsdefinition
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Duell im frühen 18. Jahrhundert in England und untersucht die Auffassung vom Duell und die Einblicke in diese Praxis.
- Die Entwicklung des Duells in England
- Das Ehrkonzept und seine Bedeutung für das Duell
- Die gesellschaftlichen Funktionen und Auswirkungen des Duells
- Die Rezeption und Kritik des Duells in der frühen Neuzeit
- Die Herausforderungen bei der Begriffsdefinition des Duells
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Problematik der Duelldefinition dar und erläutert den Ansatz, eine Definition des Duells zu finden, die auf den Konsens unter den Zeitgenossen basiert.
- Die Duellforschung: Es wird ein Überblick über die moderne Duellforschung gegeben, die das Duell als Teil der Gewaltkultur analysiert und die Bedeutung von Ehrkulturen beleuchtet.
- Das Ehrkonzept: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Ehre für die Menschen der frühen Neuzeit und zeigt auf, wie sie für das soziale Leben und die Selbstdarstellung unerlässlich war.
- Das Duell und Auffassungen vom Duell in England: Hier wird der Einzug des Duells in England in den 1570er Jahren beschrieben, und die Bedeutung und Akzeptanz des Duells in der frühen Neuzeit erläutert.
Schlüsselwörter
Duell, Ehrkonzept, Ehre, Gewaltkultur, frühe Neuzeit, England, gesellschaftliche Normen, soziale Kontrolle, Duellforschung, Begriffsdefinition, Zeitgenössische Auffassungen.
- Arbeit zitieren
- Fritjof Mellin (Autor:in), 2012, Der Duellbegriff im frühen 18. Jahrhundert in England. Auffassungen und Einblicke, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/296349