Problemstellung und Gang der Arbeit
Zur Gestaltung der Unternehmensführung und für den Einsatz neuer Konzepte und Kennzahlen zur Unternehmensplanung und -steuerung hat sich in der englischsprachigen Controlling- und Management Accounting- Literatur seit Ende der achtziger Jahre der Terminus „Performance Measurement“ etabliert (vgl. Gleich 2001, S. 11).
Die Forderung nach einer Neuausrichtung der Unternehmenssteuerung
resultiert aus der Erkenntnis, dass traditionelle sowie auch neuere Steuerungskonzepte die wettbewerbs- und umweltspezifischen kritischen Faktoren nicht erschöpfend erfassen (zur Auflistung der wichtigsten Defizite traditioneller Steuerungsgrößen vgl. Gleich 2001, S. 8 ff.).
Ziel des neuen Steuerungskonzeptes „Performance Measurement“ ist eine
Leistungsverbesserung auf allen Leistungsebenen mittels effektiver Planungs- und Steuerungsabläufe (vgl. Gleich 2001, S. 12).
Durch die Generierung und Verwendung von Kennzahlen verschiedener
Dimensionen (z.B. Kosten, Qualität, Innovationsfähigkeit, Kundenzufriedenheit) sollen die zur Beurteilung ermittelten Leistungsebenen einer Unternehmung (z.B. Mitarbeiter, Funktionsbereich, Geschäftsbereich) herangezogen werden, um deren Effektivität („doing the right things“) und Effizienz („doing the things right“) beurteilen zu können (vgl. Gleich 1997a, S.
115, Neely et al. 1995, S. 80 sowie Rummler/Brache 1990).
Zusätzlich sollen über Performance Measurement mehr leistungs-ebenenbezogene und -übergreifende Kommunikationsprozesse ausgelöst werden (vgl. Dhavale 1996, S. 52), und eine erhöhte Mitarbeiter-motivation angeregt sowie zusätzliche Lerneffekte erzeugt werden (vgl. Hiromoto 1988, S. 22 ff.). Dabei wird der Mensch in seiner Funktion als Mitarbeiter (Personal) zum „Engpassfaktor“.
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Inhaltsverzeichnis
- Problemstellung und Gang der Arbeit
- Personalführung und Personalentwicklung
- Bedeutung der Personalführung im Kontext von Performance Measurement-Konzepten
- Personalentwicklung als Instrument der Personalführung
- Allgemeine Anforderungen an die Personalführung
- Theoretische Grundlagen des Performance Measurement
- Begriff und Zielsetzung des Performance Measurement
- Konzeptionelle Einordnung des Performance Measurement in das Führungssystem der Unternehmung
- Allgemeine Kriterien für Performance Measurement-Konzepte
- Anforderungskriterien an Performance Measurement-Konzepte für die Personalführung
- Basiskonzepte des Performance Measurement
- Überblick
- Balanced Scorecard
- Zielsetzung und Aufbau
- Die drei Prinzipien einer BSC
- Unternehmenssteuerung mit der BSC
- BSC und die Personalführung
- Fazit
- Quantum Performance Measurement Konzept
- Konzeptionelle Grundlagen und Zielsetzung
- Quantum Performance Bewertungsmatrix
- Quantum Performance Bewertungsmodell
- Bedeutung des Konzeptes im Kontext von Performance Measurement
- Das Quantum Performance Measurement Konzept und die Personalführung
- Fazit
- Data Envelopment Analysis
- Die Methodik der Data Envelopment Analysis
- Die Data Envelopment Analysis als Instrument des Performance Measurement
- Data Envelopment Analysis im Kontext zur Personalführung
- Zusammenfassende Beurteilung
- Adaptionen zu den Basiskonzepten
- Die Führungs-Scorecard
- Das Transformationskonzept nach Wunderer
- Zielsetzung und Aufbau
- Das Transformationskonzept im Kontext von Performance Measurement
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Performancemessung im Kontext der Personalführung. Ziel ist es, ausgewählte Ansätze der Performancemessung darzustellen und kritisch zu würdigen, ob sie sich für die Personalführung eignen.
- Bedeutung der Performancemessung in der Personalführung
- Theoretische Grundlagen des Performance Measurement
- Basiskonzepte des Performance Measurement (Balanced Scorecard, Quantum Performance Measurement, Data Envelopment Analysis)
- Adaptionen zu den Basiskonzepten (Führungs-Scorecard, Transformationskonzept nach Wunderer)
- Anforderungen an Performance Measurement-Konzepte im Kontext der Personalführung
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel erläutert die Problemstellung der Arbeit und skizziert den weiteren Verlauf. Im zweiten Kapitel werden die Bedeutung der Personalführung im Kontext von Performance Measurement-Konzepten und die Rolle der Personalentwicklung als Instrument der Personalführung behandelt. Das dritte Kapitel beleuchtet die theoretischen Grundlagen des Performance Measurement, inklusive Definition, Zielsetzung und konzeptioneller Einordnung. Darüber hinaus werden allgemeine Kriterien für Performance Measurement-Konzepte sowie spezifische Anforderungen an diese Konzepte im Kontext der Personalführung erörtert.
Das vierte Kapitel widmet sich den Basiskonzepten des Performance Measurement. Die Balanced Scorecard, das Quantum Performance Measurement Konzept und die Data Envelopment Analysis werden vorgestellt und hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für die Personalführung analysiert. Das fünfte Kapitel beschäftigt sich mit Adaptionen zu den Basiskonzepten. Hier werden die Führungs-Scorecard und das Transformationskonzept nach Wunderer näher betrachtet. Abschließend erfolgt in Kapitel sechs eine zusammenfassende Beurteilung der dargestellten Ansätze und ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Bereiche Performance Measurement, Personalführung, Personalentwicklung, Balanced Scorecard, Quantum Performance Measurement, Data Envelopment Analysis, Führungs-Scorecard und Transformationskonzept. Die zentralen Themen sind die Entwicklung und Anwendung von Performance Measurement-Konzepten im Kontext der Personalführung sowie die kritische Würdigung ihrer Eignung für die Steuerung und Förderung von Personal.
- Arbeit zitieren
- Rudolf Surrey (Autor:in), 2001, Performance Measurement - Darstellung ausgewählter Ansätze und kritische Würdigung ihrer Tauglichkeit für die Personalführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/2965