Good Governance ist ein relativ neuer Ansatz der Entwicklungspolitik. Die Zeit nach Ende des Kalten Krieges führte weltweit zu Demokratisierungsprozessen. Es herrschte die Hoffnung auf friedlichen und sozialen Wandel von repressiven Systemen hin zu Demokratien westlicher Art. Gerade die subsaharischen Staaten Afrikas verloren schlagartig an strategischer Bedeutung für die westlichen Geberländer. Damit verlor Militärhilfe, die auch die Macht vieler afrikanischen Potentaten festigte - zumindest nach offiziellen Verlautbarungen der Entwicklungshilfeministerien - seine Bedeutung. Geberländer konnten die Vergabe von Entwicklungsgeldern nun von neuen Kriterien abhängig machen. Ein wesentlicher Schritt zur Implementierung von Good Governance stellen Wahlen dar. Man kann sagen, dass Good Governance im Wahlprozess Good Governance in allen anderen Bereichen vorangeht. In der vorliegenden Arbeit soll daher der Ansatz des Good Governance auf den Wahlprozess angewandt werden. Die Keniawahlen 1997 sollen als konkretes Länderbeispiel fungieren. Dabei soll es weniger um den tatsächlichen Wahlausgang gehen als um die Erklärungskraft von Good Governance im Wahlprozess. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob Good Governance eine adäquate Handlungsanweisung sein kann für Wahlprozesse in Entwicklungsländern. Zunächst soll in das Konzept Good Governance eingeführt werden, anschließend werden die theoretischen Ansätze des Konzepts auf den Wahlprozess hin untersucht. Schließlich wird versucht, diese Ansätze auf den konkreten Fall Kenia 1997 anzuwenden. Da das Konzept Good Governance sehr schwammig ist, hat sich hier bisher kein Standardwerk herausgebildet. Der kritische und recht aktuelle Artikel Hilpolds stellt einen vergleichsweise präzisen Einstieg dar. Maßgeblich für die Synthese von Good Governance und Wahlen ist die Darstellung von Suksi. Die Keniawahlen von 1997 sind - im Gegensatz zu den jüngsten Entwicklungen 2002 - hinreichend von Peters untersucht worden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. 1) Good Governance.
- 2) Die Good Governance - Kriterien im Kontext von Wahlen..
- 3) Die Keniawahlen 1997 .....
- 4) Good Governance und die Keniawahl 1997………………………………..\n
- III. Schlussbetrachtung..
- IV. Literaturverzeichnis..
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept von Good Governance im Kontext von Wahlen, insbesondere im Hinblick auf die Keniawahlen von 1997. Die zentrale Frage ist, ob Good Governance eine adäquate Handlungsanweisung für Wahlprozesse in Entwicklungsländern sein kann.
- Einführung in das Konzept von Good Governance
- Analyse der Good Governance-Kriterien im Wahlprozess
- Anwendung der Good Governance-Prinzipien auf die Keniawahlen 1997
- Bewertung der Erklärungskraft von Good Governance im Wahlprozess
- Diskussion der Herausforderungen und Grenzen des Good Governance-Konzepts in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz des Good Governance-Konzepts im Kontext der Entwicklungspolitik und Demokratisierungsprozesse vor. Es werden die Keniawahlen 1997 als Fallbeispiel für die Anwendung des Konzepts auf den Wahlprozess ausgewählt.
- Good Governance: Das Konzept von Good Governance wird erläutert, seine Entwicklung und seine zentralen Elemente wie Transparenz, Partizipation und Rechenschaftspflicht werden dargestellt. Es wird auf die Bedeutung von Good Governance für die Vergabe von Entwicklungshilfe hingewiesen.
- Die Good Governance - Kriterien im Kontext des Wahlprozesses: Die Arbeit beleuchtet, wie die Good Governance-Kriterien wie Transparenz, Partizipation und Rechenschaftspflicht im Wahlprozess konkret umgesetzt werden können. Es werden die Herausforderungen und Problemfelder im Hinblick auf die Umsetzung der Good Governance-Prinzipien in Entwicklungsländern diskutiert.
- Die Keniawahlen 1997: Die Arbeit analysiert die Keniawahlen 1997 im Lichte der Good Governance-Kriterien. Es werden die Stärken und Schwächen des Wahlprozesses im Hinblick auf die Good Governance-Prinzipien bewertet. Es werden konkrete Beispiele für die Umsetzung (oder Nichteinhaltung) der Good Governance-Prinzipien im Wahlprozess aufgezeigt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen der Entwicklungspolitik, insbesondere mit dem Konzept von Good Governance und dessen Anwendung auf den Wahlprozess in Entwicklungsländern. Die Schlüsselwörter beinhalten Good Governance, Transparenz, Partizipation, Rechenschaftspflicht, Korruptionsbekämpfung, Wahlprozess, Keniawahlen 1997, Demokratisierung, Entwicklungshilfe, Subsahara-Afrika.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2003, Good Governance und Wahlen - dargestellt anhand der Keniawahlen 1997, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29735