„Was andere Menschen denken“ war schon immer ein interessanter Teil des eigenen Meinungsbildungsprozesses. Schon lange bevor das „World Wide Web“ für jedermann
verfügbar war, fragte man Freunde, wen sie bei der nächsten Bundestagswahl wählen würden, welche Autowerkstatt wohl die Beste sei oder aber welches Handwaschmittel
wohl das mit der höchsten Fettlösekraft sei. Der Otto Normalverbraucher, nicht etwa professionelle Kritiker oder aber Bekanntschaften aus dem persönlichen Umfeld sind
Ziel solcher Informationsbeschaffungen. Man erforscht den eigenen Bekanntenkreis nach Erfahrungen mit Produkten und Dienstleistungen jeglicher Art. Genau das machen sich neuerdings auch Unternehmen zu Nutze, welche durch die Entstehung des „WWW“ eine Meinungsressource scheinbar unendlichen Ausmaßes zur Verfügung haben.
Mit Entstehung von informationsreichen Ressourcen, wie persönlichen Blogs, Online-Review Seiten, Meinungsforen und Bewertungsportalen sind eine Vielzahl von unterschiedlichen
Möglichkeiten entstanden, sich zu informieren, zu recherchieren und sich somit diese Ressourcen aktiv zu Nutze zu machen. In Blogs wird über politische Entscheidungen
diskutiert, werden Produkte bewertet und Kritiken zu nahezu allem verfasst.
Zieht man beispielsweise in eine andere Stadt, so informiert man sich über die umliegende Gegend, den zukünftigen Arbeitgeber und lässt sich die schönsten Wohngegenden
anzeigen. Es gibt Internetseiten wie kununu.com, auf denen es möglich ist, seinen Arbeitgeber anhand von einer Notenskala von eins bis fünf zu bewerten. Amazon bietet umfassende Bewertungsprofile an, auf denen man anhand einer Punkteskala ein vorher gekauftes Produkt bewerten kann. Zusätzlich kann man eine vollständige Rezension mit positiven und negativen Eigenschaften des Produkts verfassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ziel der Arbeit
- Stand der Forschung
- Heranführung an die aspektbasierte Stimmungsanalyse
- Semantische Annotation
- Extrahierung von Aspekten mittels part-of relationship
- Aspekt Extrahierung mit Hilfe von double propagation
- Explizite und Implizite Aspekte
- Klassifikation von aspektbasierten Stimmungswörtern
- Markierung der Stimmungswörter und Phrasen
- Verwendung von sentiment shifter
- Indikatoren von Gegensatzanzeichen
- Basic Rules of Opinions
- Sentiment Scores
- Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der aspektbasierten Stimmungsanalyse, einem Verfahren zur automatischen Analyse von Texten hinsichtlich ihrer Meinungsausprägung. Ziel ist es, die Funktionsweise der aspektbasierten Stimmungsanalyse zu erläutern und verschiedene Verfahren zur Klassifizierung von Aspekten bezüglich ihrer Polarität vorzustellen.
- Automatische Klassifizierung von Texten bezüglich ihrer Meinungsausprägung
- Extraktion von Aspekten aus Texten
- Klassifizierung von Aspekten bezüglich ihrer Polarität
- Verfahren der aspektbasierten Stimmungsanalyse in der deutschen Sprache
- Anwendungen der aspektbasierten Stimmungsanalyse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der aspektbasierten Stimmungsanalyse ein und erläutert das Ziel der Arbeit sowie den Stand der Forschung. Kapitel 2 befasst sich mit der Heranführung an die aspektbasierte Stimmungsanalyse und stellt verschiedene Verfahren zur Extraktion und Klassifizierung von Aspekten vor. Das Kapitel behandelt Themen wie semantische Annotation, die Verwendung von Sentiment Shiftern und Indikatoren von Gegensatzanzeichen.
Schlüsselwörter
Aspektbasierte Stimmungsanalyse, Sentiment Analysis, Opinion Mining, Semantische Annotation, Sentiment Shifter, Indikatoren von Gegensatzanzeichen, Polarität, Textklassifizierung, natürliche Sprachverarbeitung.
- Quote paper
- Elmar Scholz (Author), 2014, Aspektbasierte Stimmungsanalyse. Semantische Annotation und Klassifikation von aspektbasierten Stimmungswörtern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298222