Viele Denkmäler und Monumentalbauten haben einen durch historische Kriegsereignisse geprägten Hintergrund, wie zum Beispiel das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald, das Niederwalddenkmal oder das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, welches mit seinen 91 Metern Höhe das größte und massigste Nationaldenkmal Europas ist.
Dieses Kriegerdenkmal soll an die Völkerschlacht des Jahres 1813 erinnern, bei welcher sich napoleonische Truppen und Koalitionstruppen gegenüberstanden. Es handelt sich hier
zugleich um ein National- und Kriegsdenkmal. Als Nationaldenkmal bezieht sich das Völkerschlachtdenkmal auf die ganze Nation, es will einem bestimmten Ereignis, nicht nur
einer Person oder Personengruppe, Dauer verleihen. Die Geschichte des Nationaldenkmals setzt in Deutschland 1787 mit dem zunächst gescheiterten Projekt eines Denkmals für
Friedrich den Großen ein. Gebaut wurde es erst nach 1840 und schließlich 1851 eingeweiht.
Die eigentliche Blütephase des nationalen Monuments beginnt jedoch erst zwei Jahrzehnte nach der Reichsgründung 1870/71 in der Herrschaftszeit Willhelm II.3 Die Katastrophe des
Ersten Weltkriegs und die Niederlage Deutschlands brachten es mit sich, dass die nationalen Denkmäler nach 1918 immer auch Kriegsdenkmäler waren und umgekehrt. Die Zahl der
Totenmale für gefallende Krieger nahm kontinuierlich zu, dabei trat die nationale Identitätsforderung in den Vordergrund. Seit dem Massensterben des zweiten Weltkriegs und der Massenvernichtung in nationalsozialistischen Konzentrationslagern schwand allerdings
die politische Funktionsbestimmung der Denkmäler.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Geschichtlicher Kontext
- Die Völkerschlacht vor Leipzig
- Entstehungsgeschichte des Denkmals
- Architektur
- Architektonische Gestaltung des Denkmals mit Figurensymbolik
- Bedeutung im Wandel
- Kaiserreich
- Nationalsozialismus
- Heute
- Geschichtlicher Kontext
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Völkerschlachtdenkmal in Leipzig und untersucht dessen geschichtliche Entwicklung im Kontext nationaler Denkmäler im Kaiserreich. Die Arbeit analysiert den historischen Hintergrund der Völkerschlacht von 1813 und beleuchtet die Entstehung des Denkmals sowie dessen architektonische Gestaltung.
- Die Völkerschlacht von 1813 als historisches Ereignis und seine Bedeutung für die deutsche Geschichte
- Die Entstehung und Entwicklung des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig
- Die architektonische Gestaltung des Denkmals und die darin enthaltene Figurensymbolik
- Die Bedeutung des Denkmals im Wandel der Zeit, insbesondere im Kaiserreich, im Nationalsozialismus und heute
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der nationalen Denkmäler im Kaiserreich ein und stellt das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig als eines der wichtigsten und größten Beispiele vor. Sie erläutert die Rolle des Denkmals als National- und Kriegsdenkmal und die Bedeutung des Denkmals im Kontext nationaler Identitätsbildung. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Geschichte der Völkerschlacht von 1813 und der Entstehungsgeschichte des Denkmals. Er beleuchtet die verschiedenen Planungsphasen und die Rolle des Deutschen Patriotenbundes. Außerdem analysiert er die Architektur und die Figurensymbolik des Denkmals. Der Kapitelteil „Bedeutung im Wandel“ behandelt die Bedeutung des Denkmals in unterschiedlichen historischen Epochen, vom Kaiserreich über den Nationalsozialismus bis zur Gegenwart.
Schlüsselwörter
Völkerschlachtdenkmal, Leipzig, Kaiserreich, Nationaldenkmal, Kriegsdenkmal, Architektur, Figurensymbolik, Bedeutung im Wandel, Nationalsozialismus, Historischer Kontext, Deutscher Patriotenbund.
- Arbeit zitieren
- Laura Endrizzi (Autor:in), 2012, Das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298411