Welche Möglichkeiten gibt es, die Erzählperspektive zu gestalten, und in welchem Maße hat dies einen Einfluss darauf, wie die Handlung vom Leser wahrgenommen wird? Mit dieser Frage möchte ich mich in dieser Arbeit befassen und sie anhand von Beispielen der schwedischen Kinderliteratur beantworten. Desweiteren interessiert es mich, ob bei der Wahl der Erzählperspektive eine Perspektive einer anderen vorgezogen wird, ob es aus schriftstellerischer Sicht also eine Perspektive gibt, die sich besonders für Kinderbücher eignet.
Einen besonderen Schwerpunkt möchte ich auch auf die Frage richten, ob Kinder die Ereignisse in Geschichten anders auffassen als Erwachsene und worin die Ursachen dafür liegen.
Um diese Fragen zu klären, werde ich als erstes auf die unterschiedlichen Möglichkeiten der Erzählperspektive eingehen und sie mit Beispielen belegen, bevor ich mich in einem nächsten Kapitel mit dem Erzählmodus beschäftige. Dabei werde ich genauer auf die Begriffe der Erzählerpräsenz und des Erzählerniveau eingehen und diese ebenfalls anhand von ausgewählten Beispielen erläutern.
In einem vierten Kapitel möchte ich schließlich auf den Blickwinkel einer Geschichte eingehen. Dabei interessiere ich mich nicht nur für den Blickwinkel des Lesers, sondern auch den des Erzählers und wie dieser ersteren zu beeinflussen vermag. In einem zweiten Teil dieses Kapitels werde ich schließlich auf den Blickpunkt eingehen, durch den Kinder und Erwachsene eine Geschichte betrachten. Hierbei ist es mir wichtig, nicht nur die Unterschiede aufzuzeigen, vielmehr möchte ich zu erklären versuchen, wodurch diese Unterschiede in der Wahrnehmung zustande kommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Erzählperspektive
- Unpersönliche Perspektive
- Persönliche Perspektive
- Der Erzählmodus
- Erzählerpräsenz
- Niveau
- Der Blickwinkel
- Blickwinkel bei Kindern und Erwachsenen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Gestaltung der Erzählperspektive in der schwedischen Kinderliteratur und deren Einfluss auf die Leserwahrnehmung. Insbesondere wird untersucht, ob bei der Wahl der Erzählperspektive eine bestimmte Perspektive einer anderen vorgezogen wird und ob Kinder die Ereignisse in Geschichten anders auffassen als Erwachsene.
- Untersuchung der verschiedenen Möglichkeiten der Erzählperspektive und deren Auswirkungen auf die Leserwahrnehmung.
- Analyse der Erzählperspektive in der schwedischen Kinderliteratur.
- Bewertung der Eignung verschiedener Erzählperspektiven für Kinderbücher.
- Vergleich der Wahrnehmung von Ereignissen in Geschichten bei Kindern und Erwachsenen.
- Analyse der Ursachen für Unterschiede in der Wahrnehmung von Kindern und Erwachsenen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Erzählperspektive in der Kinderliteratur ein und stellt die Forschungsfragen der Arbeit vor.
Kapitel 2 behandelt die unterschiedlichen Möglichkeiten der Erzählperspektive, wobei zwischen der unpersönlichen und der persönlichen Perspektive unterschieden wird. Die verschiedenen Typen des unpersönlichen Erzählers werden erläutert und anhand von Beispielen aus der schwedischen Kinderliteratur illustriert.
Kapitel 3 widmet sich dem Erzählmodus und analysiert die Begriffe der Erzählerpräsenz und des Erzählerniveaus. Auch hier werden ausgewählte Beispiele aus der schwedischen Kinderliteratur herangezogen, um die theoretischen Ausführungen zu veranschaulichen.
Kapitel 4 untersucht den Blickwinkel einer Geschichte, wobei sowohl der Blickwinkel des Lesers als auch der des Erzählers betrachtet werden. Der zweite Teil dieses Kapitels beschäftigt sich mit dem Blickpunkt, durch den Kinder und Erwachsene eine Geschichte betrachten.
Schlüsselwörter
Erzählperspektive, Kinderliteratur, schwedische Literatur, Erzählmodus, Erzählerpräsenz, Erzählerniveau, Blickwinkel, Kinderwahrnehmung, Erwachsene-Wahrnehmung.
- Arbeit zitieren
- Anna Schiefler (Autor:in), 2011, Erzählperspektiven in schwedischer Kinderliteratur, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298578