Die Arbeit hat zum Ziel, die Charakteristika des Parteienwettbewerbs im postkommunistischen Ungarn darzustellen. Kapitel 2 bildet den ersten Teil der Analyse. In diesem Kapitel ist es das Ziel, den historischen Kontext, indem das ungarische Parteiensystem agiert, herauszuarbeiten. Dieser historische Kontext soll als das Erbe des kommunistischen Regimes definiert werden. Von diesem Erbe sind zwei wesentliche Punkte maßgeblich für die Parteien: das rechtlich-institutionelle Erbe (polity-Dimension) und das politische Erbe.
Kapitel 3, widmet sich der Frage nach den konkreten Herausforderungen, die sich dadurch für bestimmte Parteien in der Politik ergeben haben. Dafür eignen sich am besten die beiden bestimmenden Parteien Fidesz und MSZP. Kapitel 3 soll also eine „case study“ darstellen, welche die Entwicklung des Parteiensystems qualitativ beleuchtet. Bei der Analyse sollten zunächst die cleavages und die gesellschaftlichen Konfliktlinien im ungarischen Parteiensystem zwischen 1990 und 2014 untersucht werden. Danach geht es um die Auswirkungen des Wandel des Parteisystems auf die innerparteilichen Strukturen.
Ausgehend von diesem Fallbeispiel können mit Hilfe der Induktion Hypothesen hergeleitet werden.
Teil drei (Kapitel 4) widmet sich dieser Hypothesenbildung. Zunächst soll beleuchtet werden, ob im konstanten Wandel der ungarischen Parteien eine Tendenz zur Konsolidierung, ja gar hin zum westeuropäischen Modell erkennbar ist. Zum Schluss sollte noch im Lichte der jüngsten Ereignisse bis März 2015 eine mögliche Zukunftsperspektive für Ungarn entwickelt werden. Sind Tendenzen in eine bestimmte Richtung erkennbar, die z. B. Fidesz die Mehrheit kosten könnten? Ist Raum für neue Parteien in der politischen Landschaft?
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Einführung
- Hinführung und Problemidentifikation
- Wissenschaftliche Herangehensweise
- Voraussetzungen des postdemokratischen demokratischen Parteienwettbewerbs
- Institutionelles Erbe
- Regierungssystem
- Wahlsystem
- Politisches Erbe
- Rekrutierung der politischen Elite
- Politische Kultur
- Spezifische Themenfelder des politischen Übergangs
- Der Wandel des ungarischen Parteiensystems zwischen 1990 und 2014
- Cleavages und gesellschaftliche Konfliktlinien
- Innerparteiliche Strukturen am Beispiel von Fidesz und MSZP
- Abschließende Gedanken
- Eine Tendenz zur Konsolidierung?
- Jüngste Entwicklungen und mögliche Zukunftsperspektiven
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Besonderheiten des postkommunistischen Regierens in Ungarn und seinen Auswirkungen auf die ungarische Parteipolitik. Sie untersucht, wie das Erbe des kommunistischen Regimes die Entwicklung des Parteiensystems beeinflusst hat und welche Herausforderungen sich daraus für die Parteien ergeben haben.
- Das institutionelle und politische Erbe des kommunistischen Regimes
- Die Entwicklung des ungarischen Parteiensystems nach 1990
- Die Rolle der beiden dominanten Parteien Fidesz und MSZP im ungarischen Parteiensystem
- Die Frage, ob eine Tendenz zur Konsolidierung des ungarischen Parteiensystems hin zum westeuropäischen Modell erkennbar ist
- Die Zukunftsperspektiven des ungarischen Parteiensystems im Lichte der jüngsten Entwicklungen
Zusammenfassung der Kapitel
Allgemeine Einführung
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit dar und führt in das Thema des postkommunistischen Regierens in Ungarn ein. Sie beleuchtet den Imagewandel Ungarns in den letzten Jahren und stellt Fragen zur aktuellen Vormachtstellung der Fidesz-Partei und den Besonderheiten der ungarischen Parteipolitik.
Voraussetzungen des postdemokratischen demokratischen Parteienwettbewerbs
Dieses Kapitel befasst sich mit dem historischen Kontext, in dem sich das ungarische Parteiensystem entwickelt hat. Es werden die wichtigsten Erbschaftsfaktoren des kommunistischen Regimes, sowohl auf institutioneller als auch auf politischer Ebene, analysiert.
Der Wandel des ungarischen Parteiensystems zwischen 1990 und 2014
Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des ungarischen Parteiensystems nach 1990. Es analysiert die Cleavages und gesellschaftlichen Konfliktlinien im Parteiensystem sowie die Auswirkungen des Wandels auf die innerparteilichen Strukturen, insbesondere der beiden dominanten Parteien Fidesz und MSZP.
Abschließende Gedanken
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, ob im konstanten Wandel der ungarischen Parteien eine Tendenz zur Konsolidierung hin zum westeuropäischen Modell erkennbar ist. Es werden auch mögliche Zukunftsperspektiven für das ungarische Parteiensystem im Lichte der jüngsten Entwicklungen bis März 2015 diskutiert.
Schlüsselwörter
Postkommunistisches Regieren, Ungarn, Parteiensystem, Fidesz, MSZP, Cleavages, gesellschaftliche Konfliktlinien, innerparteiliche Strukturen, Konsolidierung, Zukunftsperspektiven.
- Arbeit zitieren
- Richard Schenk (Autor:in), 2015, Das ungarische Parteiensystem. Herausforderungen des postkommunistischen Regierens in und mit Parteien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/298857