Schon im Grundgesetz heißt es in Artikel 2: „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“ (Absatz 2, GG) und weiterführend in Artikel 3: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden“ (Absatz 3, GG).
Dies gilt auch in Bezug auf gesundheitliche Verhältnisse. Es ist seit langer Zeit hinreichend bekannt, dass soziale Ungleichheit zu gesundheitlicher Ungleichheit führt (Richter und Hurrelmann 2009), was die Frage nach der gesundheitlichen Chancengleichheit aufwirft. Weiterhin ist es angesichts des demografischen Wandels und der damit einhergehenden steigenden Ausgaben bei den sich verschärfenden Einnahmenentwicklungen im Interesse aller, die Gesundheit der bestehenden und nachfolgenden Generationen der Bevölkerung Deutschlands möglichst zu erhalten oder wiederherzustellen, um potenzielle Gesundheitsausgaben zu vermeiden.
Um ein solches Ziel umsetzen zu können, bedarf es der Befähigung von Individuen und Bevölkerungsgruppen, sich selbst um die eigene Gesundheit kümmern zu können und gleichzeitig die in der Umgebung dafür notwendigen Verhältnisse zu schaffen.
Die Fragestellung, ob die Gesundheitsförderungsmaßnahmen der Krankenkassen einen Beitrag zur Reduzierung der sozialen Ungleichheit von Gesundheitschancen leisten, ist in dem Zuge nicht einfach nur mit Ja oder Nein zu beantworten. Ziel dieser Arbeit ist es daher, den Zusammenhang zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit sowie den Maßnahmen der Gesundheitsförderung durch die Krankenkassen herauszustellen und deren Dokumentation zu untersuchen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stand der Forschung und Gesundheitsförderung der Krankenkassen
- Soziale und gesundheitliche Ungleichheit
- Was ist Gesundheitsförderung und der Auftrag der Krankenkassen?
- Betrachtung und Ergebnisse der Präventionsberichte des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.
- Diskussion
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht, ob die Gesundheitsförderungsmaßnahmen der Krankenkassen einen Beitrag zur Reduzierung der sozialen Ungleichheit von Gesundheitschancen leisten. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit sowie die Maßnahmen der Gesundheitsförderung durch die Krankenkassen. Die Analyse basiert auf den Präventionsberichten des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V., die seit 2001 geführt werden.
- Soziale Ungleichheit und gesundheitliche Ungleichheit
- Gesundheitsförderung durch Krankenkassen
- Auswertung der Präventionsberichte
- Trendentwicklungen in der Gesundheitsförderung
- Reduzierung sozialer Ungleichheit von Gesundheitschancen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas heraus und führt in die Fragestellung der Arbeit ein. Sie beleuchtet den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und gesundheitlicher Ungleichheit sowie die Bedeutung von Gesundheitsförderung im Hinblick auf die demografische Entwicklung.
- Stand der Forschung und Gesundheitsförderung der Krankenkassen: Dieses Kapitel beleuchtet den aktuellen Stand der Forschung zum Thema soziale und gesundheitliche Ungleichheit und definiert den Begriff der Gesundheitsförderung. Es erläutert den Auftrag der Krankenkassen im Bereich der Gesundheitsförderung.
- Betrachtung und Ergebnisse der Präventionsberichte des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V.: Dieses Kapitel analysiert die Präventionsberichte des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. und beleuchtet die Entwicklung der Gesundheitsförderungsmaßnahmen der Krankenkassen über die Jahre.
Schlüsselwörter
Soziale Ungleichheit, gesundheitliche Ungleichheit, Gesundheitsförderung, Krankenkassen, Präventionsberichte, Medizinischer Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V., demografischer Wandel, Gesundheitschancen, individuelle Gesundheitsförderung, Setting-Ansatz.
- Quote paper
- Tobias Munko (Author), 2014, Gesundheitsförderung der Krankenkassen. Ein Beitrag zur Reduzierung der sozialen Ungleichheit von Gesundheitschancen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299276