Thomas Hobbes war in erster Linie Staatsphilosoph. Seine Staatsphilosophie leitet er nicht, wie in der Antike üblich, aus der Ethik, sondern aus der Anthropologie her.
Thomas Hobbes Anliegen ist die Ausbildung eines philosophischen Systems, das frei von metaphysischen Annahmen sein soll. Grundlage dafür sind die Naturwissenschaft und Mathematik seiner Zeit. Seine Hauptwerke sind „Elemente der Philosophie“ und „Leviathan“. Letzteres ist ein Klassiker der Staatsphilosophie durch die enthaltene Theorie des Gesellschaftsvertrages.
Die Textgrundlage dieser Arbeit ist ein Text von Hobbes mit dem Titel „Von der Religion“, welches ein Teil der Elemtorum philosophiae, den Elementen der Philosophie, ist. Genauergesagt erschien der Text in seinem Werk De Homine, welches zusammen mit der Schrift De Corpore die Elementorum bildet.
Wie der Titel besagt beschäftigt sich Hobbes mit der Religion. In 13 Punkten erklärt er seine Ansichten zu den Themen Glauben, Kult, Religion und Staat, Gottesdienst, Aberglaube und einigen anderen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Von der Religion...
- Definition der Religion..
- Die Liebe zu Gott.
- Autorität und Glauben...
- Religion und Gesetz..
- Gottes Befehle
- Glaubensheuchler..
- Der öffentliche Kult.
- Vernunft und Kult.
- Der Gottesdienst.
- Die Religionsänderung
- Schlussbemerkung..
- Literaturverzeichnis.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Thomas Hobbes' Ausführungen zur Religion in seinem Werk "Von der Religion", einem Teil seiner "Elementa philosophiae". Hobbes, bekannt für seine Staatsphilosophie, entwickelt in diesem Text eine Definition der Religion, die auf Vernunft und Naturgesetz basiert. Sein Ziel ist es, eine philosophische Sicht auf die Religion zu präsentieren, die frei von metaphysischen Annahmen ist.
- Die Definition von Religion und ihre Verbindung zum Kult
- Die Rolle von Glaube, Furcht und Liebe in der Religion
- Die Autorität und Glaubwürdigkeit von religiösen Verkündern
- Die Beziehung zwischen Religion und Gesetz
- Die Bedeutung von Vernunft und natürlicher Frömmigkeit in der Religion
Zusammenfassung der Kapitel
2. Von der Religion...
Hobbes definiert Religion als "äußeren Kult" und betont die Bedeutung des Glaubens an Gott als allmächtigen Schöpfer. Er unterscheidet zwischen natürlicher Frömmigkeit, die auf der Vernunft basiert, und dem Glauben, der auf der Autorität von Verkündern beruht. Letzterer sollte nur akzeptiert werden, wenn die Verkündern ihre Verbindung zum Übernatürlichen durch Wunder beweisen können.
2.1 Definition der Religion
Hobbes definiert Religion als "äußeren Kult" und betont die Bedeutung des Glaubens an Gott als allmächtigen Schöpfer, der Glück und Unglück nach seinem Ermessen verteilt. Er betont, dass die Religion auf Vernunft basiert und nicht auf Schicksal oder Zufall.
2.2 Die Liebe zu Gott
Hobbes erklärt, dass die Liebe zu Gott sich von menschlicher Liebe unterscheidet und sich in der freudigen Erfüllung seiner Gebote ausdrücken soll. Die Furcht vor Gott ist ein Hilfsmittel, um Sünde zu vermeiden und seine Liebe zu bewahren.
2.3 Autorität und Glauben
Hobbes argumentiert, dass der Glaube an übernatürliche Dinge auf der Autorität der Verkündern basiert. Diese sollten ihre Verbindung zum Übernatürlichen durch Wunder beweisen können, um Glaubwürdigkeit zu erlangen.
2.4 Religion und Gesetz
Hobbes betont, dass die Religion nicht von einzelnen Individuen abhängig sein darf, sondern auf Vernunft und Gottes Offenbarung beruhen soll. Er kritisiert den Aberglauben und fordert die Trennung von Religion und staatlichem Gesetz.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Religion, Glaube, Kult, Naturgesetz, Vernunft, Autorität, Wunder, Gottesbeweise, Frömmigkeit, Staat, Gesetz, Aberglaube, natürliche Religion, und Metaphysik.
- Arbeit zitieren
- Marie-Christin Pollak (Autor:in), 2004, Zu: Thomas Hobbes - "Von der Religion", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/29928