Christine Wilhelmine von Grävenitz und Würben prägte als Mätresse des Herzogs Eberhard Ludwig den württembergischen Hof am Anfang des 18. Jahrhunderts im Wesentlichen. Bis heute wird sie mit dem Begriff der Landsverderberin in Verbindung gebracht.
Im Rahmen dieser Arbeit soll dieser Mythos untersucht und anhand von Quellen rezipiert werden. Dazu stehen einleitend einige allgemeinere Kapitel bezüglich der Ereignis- und Forschungsgeschichte, sowie der allgemeinen Rolle der Frau am Hof. Anschließend soll auf ein Besonderheit der Grävenitz eingegangen werden und zwar auf ihr politisches Wirken, um anschließend anhand der Quellen von Christian Thomasius und Ludwig Timotheus von Spittler, den zeitgenössischen Diskurs über die Mätresse im Allgemeinen, aber auch im Speziellen für die „Landsverderberin“ Christine Wilhelmine von Grävenitz zu analysieren und darzulegen, was diesen Mythos umfasste und wie er sich in den Quellen manifestierte
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ereignisgeschichte
- Forschungsgeschichte
- Mätresse und Favorit
- Frauen am Hof
- Die Grävenitz in den Augen der Zeitgenossen
- Christine Wilhelmine von Grävenitz als politische Person
- Legitimation und politisches Agieren
- Ziele
- Die Bezeichnung als „Landsverderberin“
- Rezeption des Mythos
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Mythos der „Landsverderberin“ Christine Wilhelmine von Grävenitz, der im Kontext ihrer Rolle als Mätresse des Herzogs Eberhard Ludwig von Württemberg entstand. Es wird die Ereignis- und Forschungsgeschichte beleuchtet, die Rolle von Frauen am Hof betrachtet und die Grävenitz als politische Figur analysiert. Die Arbeit beleuchtet den zeitgenössischen Diskurs über die Mätresse und die Rezeption des Mythos in den Quellen.
- Die Rolle der Mätresse am Hof im 18. Jahrhundert
- Die politische Einflussnahme von Christine Wilhelmine von Grävenitz
- Die Konstruktion des Mythos der „Landsverderberin“
- Die Rezeption des Mythos in der zeitgenössischen Literatur
- Geschlechterrollen und Machtverhältnisse am Hof
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach der Entstehung und Rezeption des Mythos der „Landsverderberin“. Die Ereignisgeschichte beleuchtet die Lebensgeschichte von Christine Wilhelmine von Grävenitz und ihre Beziehung zum Herzog Eberhard Ludwig. Die Forschungsgeschichte analysiert die unterschiedlichen Perspektiven auf die Mätresse in der wissenschaftlichen Literatur. Die Kapitel „Mätresse und Favorit“ und „Frauen am Hof“ setzen den Kontext für die Rolle der Grävenitz am Hof und beleuchten die allgemeine Situation von Frauen an Fürstenhöfen. Die Kapitel „Die Grävenitz in den Augen der Zeitgenossen“ und „Christine Wilhelmine von Grävenitz als politische Person“ untersuchen die zeitgenössische Wahrnehmung der Grävenitz und ihre Rolle im politischen Geschehen. Schließlich beleuchtet die Arbeit den Mythos der „Landsverderberin“ in seinen verschiedenen Facetten und analysiert die Quellen, die diesen Mythos prägten.
Schlüsselwörter
Christine Wilhelmine von Grävenitz, Mätresse, Herzog Eberhard Ludwig, Württemberg, „Landsverderberin“, Hofgesellschaft, politische Macht, Geschlechtergeschichte, Mythos, Rezeption, Zeitgenössische Quellen, Christian Thomasius, Ludwig Timotheus von Spittler.
- Quote paper
- Fabian Lukas (Author), 2014, Christine Wilhelmine von Grävenitz. Zwischen politischer Macht und "Landsverderberin", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299448