Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Trainings für sozial unsichere Kinder. Die Auseinandersetzung mit diesem Thema ist für mich, als angehende Lehrerin, insofern bedeutsam, als dass ich einen Bedarf sehe, extrem „schüchternen“ und zurückgezogenen Kindern, wie z.B. Jan und Julia, die in der Klasse 2 a der ...-Grundschule sind und die hier als Beispiel dienen sollen, eine Möglichkeit zu eröffnen, aus ihrer Passivität herauszutreten und ihrem Umfeld sozial aktiv und weitgehend kompetent zu begegnen.
Das große Problem sozial unsicherer bzw. ängstlicher Schüler, und damit auch das von Jan und Julia, ist paradoxerweise, dass sie im Unterricht nicht auffallen. Indem sie sich scheinbar gut benehmen und für andere weder störend noch gefährlich sind, wie es bei hyperaktiven und aggressiven Kindern der Fall sein kann, bringen sie Lehrer und Eltern nicht unter Handlungsdruck und werden somit oftmals einfach übersehen. So wird ihr Problem, das sie sozusagen intern mit sich selbst austragen, nur selten bedacht und noch seltener darauf eingegangen.
Nicht zuletzt versucht daher die vorliegende Arbeit die Leser auf den zumeist großen Leidensdruck solcher Kinder aufmerksam zu machen und ihnen mögliche Interventionsmaßnahmen (s. Kapitel 4.2 - 3) an die Hand zu geben, damit sie für dieses Thema sensibilisiert werden und sie künftig ein bloßes Übergehen dieser Kinder als unangemessen und unbefriedigend erachten. Zu diesem Zweck sind mittlerweile mehrere, theoretisch fundierte und empirisch überprüfte Trainingskonzepte für sozial unsichere Kinder auf dem Markt erschienen, bei denen der Präventionsgedanke im Vordergrund steht. Mit dreien dieser Konzepte habe ich mich eingehend auseinandergesetzt, wobei die Autoren eines jeden Trainingsprogramms ausdrücklich darauf hinweisen, dass die einzelnen Teile, im Sinne eines Baukastensystems, flexibel und je nach Bedarf der Kinder einzusetzen sind. So stieß ich in jeder Konzeption auf geeignete und weniger geeignete Elemente, um das sozial kompetente Verhalten von Jan und Julia sinnvoll zu fördern. Demzufolge entschied ich mich zu dem Vorgehen, den drei Konzepten die brauchbaren Bestandteile zu entnehmen und aus diesen und meinen Ideen ein eigenes, auf die genannten Kinder individuell zugeschnittenes Konzept, zu erstellen (s. Kapitel 4).
Aus dem Inhalt:
- Entwicklung des Konzepts;
- Äußerer Rahmen des Trainings;
- Ablauf der Trainingssitzungen;
- Verlauf des Trainings;
- Evaluation;
- Ausblick.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bestandsaufnahme als Anlass für die Zielsetzung „Steigerung sozial kompetenten Verhaltens“
- Ziele des Trainings und Evaluationskriterien...
- Darstellung des Konzepts „Training für sozial unsichere Kinder“
- Entwicklung des Konzepts..
- Äußerer Rahmen des Trainings.
- Ablauf der Trainingssitzungen ....
- Verlauf des Trainings
- Evaluation
- Ausblick
- Literaturverzeichnis und weiterführende Literatur
- Videomaterial
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Konzeption eines Trainings für sozial unsichere Kinder. Ziel ist es, Kindern wie Jan und Julia, die in der Klasse 2a der ...-Grundschule sind, eine Möglichkeit zu eröffnen, aus ihrer Passivität herauszutreten und ihrem Umfeld sozial aktiv und kompetent zu begegnen. Darüber hinaus möchte die Arbeit auf den Leidensdruck solcher Kinder aufmerksam machen und Eltern und Lehrkräfte mit möglichen Interventionsmaßnahmen vertraut machen.
- Analyse des Verhaltens von sozial unsicheren Kindern
- Entwicklung eines individuellen Trainingsprogramms
- Einsatz von Präventionsstrategien
- Relevanz der Elternberatung
- Sensibilisierung für das Thema sozialer Unsicherheit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Problem der sozialen Unsicherheit bei Grundschulkindern vor und erläutert die Relevanz des Themas. Es werden zwei Kinder, Jan und Julia, als Fallbeispiele vorgestellt, die als Ausgangspunkt für die Konzeption des Trainings dienen.
- Bestandsaufnahme als Anlass für die Zielsetzung „Steigerung sozial kompetenten Verhaltens“: In diesem Kapitel werden Jan und Julia näher beschrieben und ihr soziales Verhalten anhand von Beobachtungen und Fragebögen analysiert. Die Ergebnisse zeigen deutlich die sozialen Unsicherheiten der beiden Kinder auf.
- Darstellung des Konzepts „Training für sozial unsichere Kinder“: Dieses Kapitel geht auf die Entwicklung des Trainingsprogramms ein. Es werden verschiedene Konzepte zur Förderung sozialer Kompetenz vorgestellt und auf deren Vor- und Nachteile eingegangen. Es wird auch auf den äußeren Rahmen des Trainings und den Ablauf der Trainingssitzungen eingegangen.
- Verlauf des Trainings: Dieses Kapitel beschreibt den Verlauf des Trainings. Es werden die einzelnen Trainingseinheiten vorgestellt und die Fortschritte der Kinder dokumentiert.
Schlüsselwörter
Soziale Unsicherheit, sozial kompetentes Verhalten, Kindertraining, Elternberatung, Prävention, Beobachtungsbogen, Fragebogen, Verhaltensweisen, Intervention, empirische Forschung.
- Arbeit zitieren
- Beate Womelsdorf (Autor:in), 2006, Darstellung, Verlauf und Evaluation eines Konzepts „Training für sozial unsichere Kinder“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/299749