Vita und Arbeiten von Prof. Walther William Lossow


Zusammenfassung, 2014

26 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Vita

- Abstammung: angesehenen Glauchauer Kaufmannsfamilie [20]
- Drittes von vier Kindern des Kaufmanns Emil Lossow und Marie Emilie Albertine Lossow, geborene Walther [1] S. 7
- 3. Juli 1880 in Glauchau: Eheschließung mit Johanna Maria Gertrud Kratz 1 S. 7
- Kinder: Tochter Hanna (Geburt 2. Mai 1881), Wilhelm, Herbert [1] S. 7
- Wohnort: Leibnizstrasse 25 in Dresden
- 21.04.1914: Erliegt seinem Nierenleiden in Heidelberger Klinik [24] S. IX.

Ausbildung:

- Abschluss an der Bürgerschule in Glauchau [1] S. 7
- Technisch orientierte Ausbildung an der Chemnitzer Höheren Gewerbeschule [20]
- Ausbildungsbeginn als Ingenieur am Polytechnikum der Königlichen Technischen Hochschule in Dresden [1] S. 7
- Wechsel Architekturausbildung (große Leidenschaft für das Fach) [1] S. 7
- 1878: Abschluss seine Ausbildung im Büro des Geheimen Hofrates Prof. Karl Weißbach [1] S. 4
- Weißbach prägt Lossow im Sinne eines historisierenden Baustils [20]

Reisen:

- 1879: Vollendung Ausbildung mit einjähriger Studienreise nach Italien [1] S. 7

Berufliche Tätigkeit:

- 1867-1914: Allgemeine Schaffenszeit in Deutschland [7]
- 1875 ca.: erster Kontakt Lossow mit Viehweger in Karl Weißbachs Atelier [24] S. III
- 7. Januar 1880: Gewerbeanmeldung [1] S. 7
- 1880: Gründung Dresdner Firma Lossow & Viehweger zusammen mit sechs Jahre älterem Baumeister und Architekten Ferdinand Hermann Viehweger [24] S. III
- Künstlerische Auffassung ist geprägt durch Ausbildung in Weißbachs Atelier, der Neurenaissance der Dresdener Akademie unter Georg Hermann Nicolai, lehrt [1] S. 8
- 1891: Bekanntheit durch Auftrag zum Bau des Geschäftshauses von Heinrich Mai [1] S. 8
- um 1900: Lossow & Viehweger neben Schilling & Graebner das erfolgreichste und meistbeschäftigte Dresdner Architektenbüro [20]
- Arbeiten der beiden Architekturbüros stehen unter Berliner Einfluss [27] S. 111
- Lossow stellt im beruflichen Umfeld die Kontakte für die Firma her [1] S. 425
- Teilnahmen an Wettbewerben und Ausstellungen prägen das Arbeitsleben der Firma [1] S. 425
- Weit gefasstes Arbeitsspektrum der Firma lässt auf Vielzahl von Mitarbeitern schließen (z.B. Rudolf Bitzan und Heine Otto) [1] S. 425
- Meist Zusammenarbeit mit renommierten Handwerksbetrieben und Fachleuten zur Ausführung der Aufträge [1] S. 425
- Sind Mitglieder des „Dresdner Architektenvereins“ [1] S. 425
- 1906: Lossow wird erster Vorsitzender des Ausstellungsdirektoriums für die epochemachende III. deutsche Kunstgewerbeausstellung Dresden [9] S. 74
- 1906, 12. Mai: Eröffnung der Ausstellung. Erfolg und Organisation v.a. auf Lossow zurückzuführen
- 1906: Übernahme Leitung Dresdner Kunstgewerbeschule (in Nachfolge von Theodor Graff als Professor) und der Landesstelle für Kunstgewerbe in Sachsen [19]
- Gestaltung des Gegenstands (insbesondere Industriebauten) als auch ganzer Räume steht bei seiner Arbeit als Direktor im Vordergrund [24] S. V
- 1906 Trennung von Geschäftspartner Viehweger
- 1906: Gründung Firma Lossow & Kühne mit Schwiegersohn Max Hans Kühne [24] S. I
- Gemeinsame Arbeit prägt ca. fünfzig Jahre das Baugeschehen in Sachsen [1] S. 419
- Altersunterschied prägt Zusammenarbeit durch unterschiedliche Einflüsse [1] S. 419
- Lossow eher konservative Arbeit, Kühne (1874–1942) kreativ und modern [25]
- Lossow übernimmt v.a. Repräsentation der Firma nach außen [1] S. 426
- Lossows künstlerische Arbeit ist geprägt durch Karl Weißenbach [1] S. 419
- Lossows derzeitige Ämter: z.B Königlichen Sachverständigenkommission für Gewerbe, der Königlichen Sachverständigenkommission für Kunstgewerbe und Architektur und der Königlichen Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler à Kontakte für Firma [20]
- Aufträge entstehen v.a. aus zahlreichen Wettbewerben und Ausstellungen [1] S. 421
- Erwähnungen in Bildbänden & Kunstzeitschriften, steigern Bekanntheitsgrad [1] S. 427
- Firma beschäftigt eine Vielzahl von Mitarbeitern [1] S. 426
- Zusammenarbeit mit renommierten Handwerksbetrieben, Fachleuten und bildenden Künstlern [1] S. 426
- Praktizierte Gestaltungsart: „Materialästhetik“ [1] S. 452
- Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Konstruktionen und Materialien, dennoch keine übermäßige Anwendung in gemeinsamen Entwürfen [1] S. 452
- 1942 bis: Kühne führte Firma unter dem Namen Lossow & Kühne weiter [20]

Werksverzeichnis Lossow & Viehweger:

- Arbeitsspektrum: öffentliche Bauten, Geschäftshäuser, Bildungsbauten, Sakralbauten, Industrie- und Gewerbebauten sowie Wohn-und Herrenhäuser (inkl. Ausstattung). Zu den kleineren Arbeiten zählen Entwürfe für Grabmäler und Brunnen Auftraggeber der genannten Bauwerke sind meist wohlhabende öffentliche als auch private Bauherren [1] S. 425 & 429
- Bedeutendste Bauwerke: Viktoria Haus & Garnisonskirche & Kunstgewerbemuseum
- 1890-1892: Wettbewerb Viktoria Haus, in Dresden in Waisenhausstrasse, Bauherr: Juwelier Heinrich Mau, Zweck: Geschäftshaus inkl. Restaurant, Varietésalon, Bauart: Stattliches Geschäftshaus im deutschen Renaissancestil in Anlehnung an Braunschweiger Gewandhaus (Geschoss- und Achsenanzahl übernommen), Besonderheiten: Dekorativer Reichtum der Hauptfront, zerstört Februar 1945 [1] S. 8. & [15] & [24] S. III. & [27] S. 95, 191 & [12] S. 246
- 1893-1894: Wettbewerb 1892, Rathaus, Dresden-Plauen, Bauherr: Stadtrat von Plauen, Eckgebäude 18m langer Flügel, 25m lange und ca. 14m tiefe Seitenflügel, Zweck: Rathaus mit neuen Unterkünften, Kosten: ca. 130.000 Mark, Bauart: Dreigeschossigen Flügel im deutschen Renaissancestil, Sparsamkeitsprinzip, reiche Beschlagwerkornamentik [1] S. 9-10 & [20] & [27] S. 171
- 1894: Kreishaus, in Liebenwerda, Kosten: 169.500 Mark, Bauherr: Kreisausschuss Zweck: Kreishaus und Villa für den Landrat Besonderheiten: Renaissancefassade, Untergeschoss Betonwanne wegen Hochwassergefahr [1] S. 11-12.
- 1895-1900: Wettbewerb 1893, Garnisonskirche (heute Martinskirche), in Dresden Carolaallee, Bauherr: Königlich-Sächsisches Kriegsministerium, Zweck: evangelische und katholische Garnisonskirche, Bauart: Entwurf: Renaissanceformen mit „romanisch angehauchten Elementen“, Besonderheiten: zwei getrennte Kirchenräume unter einem Dach mit gemeinschaftlichem Kirchturm (ca. 90m), letzter Sakralbau des Historismus in Dresden [1] S. 15-16 & [15] & [27] S.107
- 1896-1897: Wettbewerb 1895, Geschäftshaus Ilgen, in Dresden, Bauherr: Apotheker und Kulturmäzen Hermann Ilgen, Besonderheiten: Erstes Haus im Neobarockstil in Dresden, erste Dresdner American Bar, zerstört 1945. [21] S. 4
- 1896-1897: Villa Kommerzienrat, Dresden, Kosten: ca. 144.000 Mark, Bauherr: Kommerzienrat E. Kreller, Zweck: Bürgerliches Familienwohnhaus, Bauart: Elemente der Gotik und Renaissance, Auswahl renommierter Dresdner Firmen zur Ausführung des Baus [1] S. 11-14. & [15] S. III
- 1897-1900: Zentraltheater Dresden, in Dresden in der Waisenhausstrasse, Zweck: Errichtung ganzer Gebäudekomplex, Besonderheiten: Opulente rokokoartige Gestaltung der Straßenfassade mit barockisierender Dekoration und Jugendstilelementen, modernste technische Ausstattung, Berücksichtigung der funktionellen Aspekte, zerstört 1945 [20] & [1] S. 18-19. & [26] S. 471 & [27] S. 184
- 1899-1901: 1899 Wettbewerb, Staatliches Fernheiz- und Lichtwerk, in Dresden, Bauherr: Königlich Sächsisches Finanzministerium Zweck: Beheizung von 18 Hof- und Staatsgebäuden Besonderheiten: Fernwärme-Versorgung in der Größe und räumlichen Ausdehnung war technisches Neuland in Europa, Fassade aus Elbsandstein technische Funktion des Gebäudes nicht ablesbar, zerstört Februar 1945 [15] & [1] S. 20
- 1901–1902: Evang. Auferstehungskirche, in Dresden-Plauen, Kosten: 300.000 Reichsmark Bauherr: Evang. Kirchengemeinde Dresden-Plauen, Zweck: Umbau, Erweiterung des Sakralbaus Baustil: deutsche Neorenaissance, Besonderheiten: Holzschnitzerei im Jugendstil im Inneren der Kirche, elektrische Beleuchtung [15]
- 1901: Warenhaus Herzfeld, in Dresden am Altmarkt, Bauherr: Herzfeld, Besonderheiten: Weites Stützenraster mit Glasflächen, Verzicht auf historisierende Elemente, Fassade in Glas und Beton aufgelöst mit üppigem Jugendstilelementen, geringe Anlehnung an historische Stile, zerstört 1945 [1] S.21 & [20] & [27] S. 118.
- 1901: Villa Lossow, Dresden-Strehlen, Zweck: Eigenes Wohnhaus, Besonderheit: Großer Einfluss des Jugendstils, Innenausstattung Schwiegersohn Kühne [1] S. 22.
- 1901-1902: Zentraltheater Chemnitz, in Chemnitz, Bauherr: Chemnitzer Zentraltheaterverein, Besonderheiten: Auf Symmetrie bedacht - flankiert von zwei Geschäftshäusern ebenfalls von Lossow & Viehweger entworfen [1] & [22]

[...]

Ende der Leseprobe aus 26 Seiten

Details

Titel
Vita und Arbeiten von Prof. Walther William Lossow
Hochschule
Universität Leipzig  (Bau und Planungsmanagement)
Veranstaltung
Bau- und Planungsmanagement
Note
1,3
Autor
Jahr
2014
Seiten
26
Katalognummer
V300197
ISBN (eBook)
9783656964759
ISBN (Buch)
9783656964766
Dateigröße
750 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Sehr detaillierte Ausarbeitung zu allen seinen Werken
Schlagworte
Kühne, Lossow, Architekt, Leipziger Bahnhof, Kunstgewerbeschule in Dresden, Lossow & Kühne
Arbeit zitieren
Theresa Hayessen (Autor:in), 2014, Vita und Arbeiten von Prof. Walther William Lossow, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300197

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