Die Arbeit beschäftigt sich mit der Etymologie und historischen Semantik des Wortes "Ehegatte".
Dabei werden die zwei Morpheme "Ehe" und "Gatte" zunächst getrennt betrachtet und auf ihre Herkunft analysiert.
Danach folgt eine kurze synchrone Bedeutungsdifferenzierung von "Ehe" und "Gatte", woran jeweils Ableitungen dieser Morpheme folgen.
Abschließen soll die Arbeit mit dem diachronen Bedeutungswandel der beiden Wörter.
Im Indogermanischen bedeutete das Wort Ehe ‚lenken‘ oder ‚verbinden‘. Im Westgermanischen kommt es zu einer Bedeutungserweiterung. Das Wort substantivierte sich und hatte seitdem die Bedeutung ‚Gesetz‘ oder ‚Recht‘ und deutete auf die Verbindung von Mann und Frau hin, die aufgrund eines göttlichen Gebotes eine Art eines gesetzlichen Vertrages eingingen. Im Althochdeutschen wurde das Wort ēwa zusätzlich mit der Bedeutung ‚Ewigkeit‘ oder auch ‚ewig geltendes Recht‘ verwandt. Das heutige Wort ewig beruht ebenfalls auf ēwa.
Inhaltsverzeichnis
- Lemma
- Etymologie der Worte
- Etymologie des Wortes Ehe
- Etymologie des Wortes Gatte
- Alte Grundbedeutung
- Bedeutungsdifferenzierungen von Ehe und Gatte (synchron)
- Wortbildungen (synchron)
- Ableitungen des Wortes Ehe
- Ableitungen des Wortes Gatte
- Bedeutungswandel (diachron)
- Bedeutungswandel des Wortes Ehe
- Bedeutungswandel des Wortes Gatte
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Etymologie und historischen Semantik des Wortes „Ehegatte“. Ziel ist es, die Entwicklung der Bedeutung dieses Wortes von seinen indogermanischen Wurzeln bis hin zu seiner heutigen Verwendung nachzuvollziehen.
- Etymologie des Wortes „Ehe“ und „Gatte“
- Alte Grundbedeutung der Wörter
- Bedeutungsdifferenzierungen von „Ehe“ und „Gatte“ im Laufe der Zeit
- Wortbildungen und Bedeutungswandel
- Bedeutung des Wortes „Ehegatte“ in der heutigen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel behandelt das Lemma „Ehegatte“ als Substantivkompositum aus „Ehe“ und „Gatte“. Die folgenden Kapitel befassen sich mit der Etymologie der beiden Wörter, wobei die indogermanischen Wurzeln, die Entwicklung im Westgermanischen und die Bedeutungswandel im Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen beleuchtet werden. Die Kapitel drei und vier untersuchen die alte Grundbedeutung der Wörter und die Bedeutungsdifferenzierungen von „Ehe“ und „Gatte“ im synchronen Sprachgebrauch. Das fünfte Kapitel widmet sich der Wortbildung, wobei Ableitungen und Komposita des Wortes „Ehe“ und „Gatte“ analysiert werden. Im sechsten und letzten Kapitel wird der diachrone Bedeutungswandel der beiden Wörter untersucht, wobei die historische Entwicklung der Bedeutung von „Ehe“ und „Gatte“ im Detail betrachtet wird.
Schlüsselwörter
Indogermanisch, Westgermanisch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Ewigkeit, Recht, Gesetz, Verbindung, Genosse, Ehemann, Ehefrau, Ehebruch, Ehevertrag, Bedeutungswandel, Wortbildung.
- Arbeit zitieren
- Thomas Gantner (Autor:in), 2012, Etymologie und historische Semantik des Wortes "Ehegatte", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300300