Die Romane „Fettfleck“ (Diana Kempff) und „Melancholia“ (Bettina Galvagni), die im weiteren Verlauf dieser Hausarbeit im Hinblick auf verschiedene Aspekte miteinander verglichen werden, beinhalten beide Erzählungen, Gedanken, Träume und Fiktionen einer weiblichen Protagonistin, die sich im Entwicklungsstadium der Adoleszenz befindet.
Zunächst ist also zu klären, welche Merkmale dieses Lebensabschnittes eine substanzielle literarische Rolle spielen und was den Adoleszenzroman als Gattungsbegriff auszeichnet.
Adoleszenz ist ein Begriff aus der Entwicklungspsychologie und Jugendsoziologie, der sich von dem gängigen Terminus "Pubertät" unterscheidet.
Bezeichnet werden soll nicht der biologische Prozess des Erwachsenwerdens, sondern die Integration des Jugendlichen in die Welt der Erwachsenen.
Es findet ein Wechselspiel von Verhalten und Reaktionen des Jugendlichen und der ihn umgebenden Gesellschaft statt, das beeinflusst wird von den jeweiligen gesellschaftlichen, erzieherischen und sozioökonomischen Faktoren. Der zeitliche Rahmen der Adoleszenz erstreckt sich gegenwärtig etwa vom vorpubertären Alter (11 Jahre) bis ins dritte Lebensjahrzehnt hinein; er unterliegt jedoch stetiger Veränderung und ist kulturgeschichtlich verknüpft.
Inhaltsverzeichnis
- Der Adoleszenzroman
- Diana Kempff Fettfleck
- Aus den Augen des Kindes
- Bettina Galvagni Melancholia
- Auf der Suche
- Eltern und andere Probleme
- Traumhaft literarisch – Wer bin ich?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Darstellung der Adoleszenz in den Romanen "Fettfleck" von Diana Kempff und "Melancholia" von Bettina Galvagni. Im Mittelpunkt steht der Vergleich der beiden Werke hinsichtlich ihrer literarischen Mittel und der individuellen Herausforderungen der jugendlichen Protagonistinnen. Der Fokus liegt auf der Frage, wie die Romane die Krisen der Adoleszenz als Prozess der Selbstfindung und Integration in die Welt der Erwachsenen reflektieren.
- Die literarischen Merkmale des Adoleszenzromans
- Die Darstellung der Adoleszenz als Krisenzeit der Selbstfindung
- Die Rolle von Literatur als Flucht- und Rückzugsort
- Der Einfluss von Familie und Umwelt auf die Persönlichkeitsentwicklung der Protagonistinnen
- Der Umgang mit sozialen Konflikten und dem Gefühl der Außenseiterschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der Begriff des Adoleszenzromans beleuchtet und seine zentralen Merkmale im Kontext der Entwicklungspsychologie und Jugendsoziologie betrachtet.
Das zweite Kapitel widmet sich Diana Kempffs "Fettfleck" und analysiert die Lebenswelt der weiblichen Protagonistin, ihre Erfahrungen mit Fettleibigkeit und die Auswirkungen auf ihre Selbstwahrnehmung.
Das dritte Kapitel konzentriert sich auf Bettina Galvagnis "Melancholia" und beleuchtet die Suche der Protagonistin nach ihrer Identität und ihre Versuche, mit den Herausforderungen der Adoleszenz umzugehen.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Einfluss von Eltern und anderen Problemen auf die Entwicklung der beiden Protagonistinnen und untersucht, wie diese mit den Erwartungen und Konflikten ihrer Umgebung umgehen.
Schlüsselwörter
Adoleszenzroman, Selbstfindung, Identitätssuche, Krisen der Adoleszenz, Fettleibigkeit, soziale Integration, Außenseiterrolle, Familie, Literatur als Fluchtort, Träume, Fantasie, Selbstdefinition, Diana Kempff, Bettina Galvagni, Fettfleck, Melancholia.
- Arbeit zitieren
- Tristan Reiling (Autor:in), 2015, Literatur als Mittel zur Selbstdefinition. "Fettfleck" von Diana Kempff und "Melancholia" von Bettina Galvagni im Vergleich, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300483