„Bildung ist die einzige Lösung. Bildung geht vor“ (Malalas Rede vor den Vereinten Nationen im Juli 2013 in Yousafzai & Lamb, 2013, S. 384). Am 9. Oktober 2012 änderte sich alles. Shazia erinnert sich an den Tag, als der Schulbus von maskierten Männern angehalten wurde. „Die maskierten Männer richteten ihre Waffen auf uns und einer schrie ‚Wo ist Malala‘? Nun sagt schon, sonst knalle ich alle ab“ (BILD GmbH & Co. KG, 2013). So wird der feige Anschlag der Taliban auf einen ihrer größten Widersacher von Shazia, Malalas Freundin, beschrieben. Der Feind ist ein damals vierzehnjähriges Mädchen, welches sich seit ihrem elften Lebensjahr öffentlich für das Recht auf Bildung von Mädchen und Bildung für alle einsetzt. Als Bloggerin berichtete sie 2009 für die British Broadcasting Corporation (BBC) über das gewaltsame Vorgehen radikal-islamistischer Taliban in ihrer Heimat, dem Swat-Tal in Pakistan. Die Attentäter seien der Meinung, Malala wende sich gegen die Soldaten Allahs, die Taliban, und dafür müsse sie bestraft werden, so berichtet Shazia in einem Interview. Die zu verhängende Strafe der Taliban soll der Tod sein. Die vierzehnjährige Malala Yousafzai wurde von den Kugeln in den Kopf und den Hals getroffen, überlebte jedoch wie durch ein Wunder den Angriff. Nur fünf Monate nach dem Anschlag ging Malala wieder zur Schule und wurde weit über die pakistanischen Grenzen hinaus zum Symbol des Widerstandes. Heute ist Malala sechzehn Jahre alt. Sie wurde aufgrund ihres überaus hohen Engagements und Mutes für den Friedensnobelpreis in Oslo nominiert und erhielt 2013 von der Organisation „KidsRights” den Friedenspreis für Kinder (BILD GmbH & Co. KG, 2013). [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Theoretischer Teil
- Inklusion
- Geschichtliche Entwicklung
- Definitionsansätze
- Inklusion
- Teilhabe
- Gleichheit und Verschiedenheit
- Rechtliche Grundlagen
- Systematisierung von Behinderungen
- Inklusion international
- Stand der Inklusion in Deutschland
- Inklusion in Schulen
- Unterschied in der Schulpraxis zwischen Integration und Inklusion
- Inklusive Schulen
- Merkmale inklusiver Schulen
- Aktuelle Entwicklungen im deutschen inklusiven Bildungssystem
- Der Index für Inklusion als Entwicklungsprojekt von Schulentwicklung
- Merkmale inklusiven Unterrichts
- Inklusion im Sportunterricht
- Curriculare Vorgaben im Schulsport mit körperbehinderten Schülerinnen und Schülern
- Doppelauftrag des Sports
- Fachdidaktische Konzepte im Sport
- Didaktische Konzepte für einen Sportunterricht mit körperbehinderten Schülerinnen und Schülern
- Kriterien eines guten Sportunterrichts
- Grundlagen inklusiven Sportunterrichts
- Die Herausforderung eines gemeinsamen Schulsports, Chancen und Risiken
- Der Umgang mit Heterogenität im Sportunterricht
- Praktischer Teil
- Grundlagen des Schwimmunterrichts
- Schwimmen als unverzichtbares Element des Lehrplans
- Lehrplanbezug des Schwimmunterrichts
- Schwimmen mit beeinträchtigten Menschen
- Kraulschwimmen als erste Schwimmart
- Empirische Untersuchung
- Forschungsfragen
- Methodenwahl
- Quantitative vs. Qualitative Methoden
- Methoden der Triangulation
- Konzeption der Datenerhebung
- Modellierung, Erfassung und Aufbereitung der Daten
- Gütekriterien qualitativer Forschung
- Methodenkritik
- Vorstellung der Schule und der Probanden
- Setting und Rahmenbedingungen
- Erhebungsmaterial
- Anwendung des Erhebungsmaterials
- Kritik am Erhebungsmaterial
- Durchführung
- Einschätzung des Leistungsstands der Versuchsgruppe
- Schematischer Stundenverlauf
- Übersichtsplan zur Unterrichtsreihe
- Erläuterungen zum Unterrichtskonzept beim Erlernen des Kraulschwimmens
- Auffälligkeiten und besondere Vorkommnisse während der Untersuchung
- Ergebnisse
- Ergebnisdarstellung
- Schülerinnen und Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf
- Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf
- Auffällige Ergebnisse
- Interpretation der Ergebnisse
- Schlussfolgerung
- Beantwortung der Forschungsfragen
- Ist eine gleichberechtigte Teilhabe im Schwimmunterricht gelungen?
- Können alle Kinder in einem gemeinsamen Unterricht individuelle Fortschritte erzielen?
- Eignet sich der Kriterienkatalog als Indikator der Leistungsmessung
- Kann der Aufwand von einer Lehrkraft bewerkstelligt werden?
- Brauchen Lehrkräfte besondere Qualifikationen?
- Zusammenfassung der Ergebnisse
- Abschließende Betrachtungen
- Inklusion als pädagogisches Konzept und seine Umsetzung in der Praxis
- Rechtliche Grundlagen und aktuelle Entwicklungen im deutschen Bildungssystem
- Didaktische Konzepte im Sportunterricht mit körperbehinderten Schülerinnen und Schülern
- Empirische Untersuchung zur Umsetzung von Inklusion im Schwimmunterricht
- Bewertung der Ergebnisse und Ableitung von Empfehlungen für die Praxis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit untersucht die Umsetzung von Inklusion im Schwimmunterricht. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen eines gemeinsamen Sportunterrichts für alle Schülerinnen und Schüler zu beleuchten. Dabei werden die Möglichkeiten zur individuellen Förderung und die Herausforderungen der Heterogenität im Schwimmunterricht in den Fokus genommen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des gemeinsamen Sportunterrichts für alle Schülerinnen und Schüler ein und erläutert die Relevanz der Arbeit. Die Problemstellung definiert die Forschungsfrage und den Forschungsgegenstand. Der theoretische Teil beleuchtet das Konzept der Inklusion und die rechtlichen Grundlagen in Deutschland. Es werden die Herausforderungen und Chancen der Inklusion im Sportunterricht sowie die didaktischen Konzepte für einen gemeinsamen Sportunterricht mit körperbehinderten Schülerinnen und Schülern dargestellt.
Der praktische Teil der Arbeit konzentriert sich auf den Schwimmunterricht. Es werden die Grundlagen des Schwimmens, die Bedeutung des Schwimmens im Lehrplan und die Herausforderungen beim Schwimmen mit beeinträchtigten Menschen beleuchtet. Die empirische Untersuchung untersucht die Umsetzung von Inklusion im Schwimmunterricht anhand einer konkreten Unterrichtsreihe und analysiert die Ergebnisse.
Schlüsselwörter
Inklusion, Sportunterricht, Schwimmunterricht, Heterogenität, individuelle Förderung, gemeinsames Lernen, Teilhabe, Lehrerbildung, Didaktik, empirische Forschung, Qualitätskriterien
- Quote paper
- Ginger Lutz (Author), 2014, Gemeinsamer Sportunterricht für alle. Inklusion am Praxisbeispiel des Schwimmunterrichts, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300496