Die Grundlage dieser Arbeit bildet Platons „Theaitetos“, übersetzt von Ekkehard Martens. In dem Dialog, in welchem Theaitetos mit/ durch Sokrates versucht eine hinreichende Definition des Wissensbegriffes zu finden, wird anfangs Sokrates‘ didaktisches Vorgehen in seinen Gesprächen erklärt.
Sokrates, der Sohn der Hebamme Phaenarete ist, vergleicht seine Tätigkeit mit der seiner Mutter. Die Hebammenkunst bzw. die Maieutik verwendet er als Metapher für sein eigenes philosophisch-didaktisches Vorgehen. Diese Methode, welche besonders in den Erziehungswissenschaften einige Beachtung erfahren hat, wird der Gegenstand dieser Arbeit sein.
In der Maieutik wird davon ausgegangen, dass der Gesprächspartner eine Art Wissen in sich trägt, das ihm in dieser Form noch nicht bewusst ist. Er merkt lediglich, dass ihn etwas umtreibt. Der Anwender der Maieutik (der Maieut) muss dies erkennen und den Gesprächspartner möglichst frei dazu bringen, selbst das ihm inhärente Wissen zur Welt zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Maieutik in Platons „Theaitetos“
- Die Aufgaben der Hebamme
- Sokrates als Geburtshelfer
- Wenn die Maieutik scheitert
- Das Scheitern der Methode
- Trugbilder als einzige Geburten
- Der Gegenstand der maieutischen Untersuchung
- Wenn die Maieutik scheitert
- Methodische Unklarheiten
- Sokrates' vermeintliche Unfruchtbarkeit
- Die „Frage“ als maieutisches Vorgehen
- Sokrates' Gesprächsleitung
- Fazit
- Exkurs: Sokrates' Verhältnis zu seinen Schülern
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die notwendigen Eigenschaften und Aufgaben eines Maieuten herauszuarbeiten und zu überprüfen, inwiefern diese auf Sokrates zutreffen und wie die Maieutik idealerweise verlaufen sollte.
- Die Aufgaben der Hebamme in Platons „Theaitetos“ als Grundlage für Sokrates' maieutisches Vorgehen
- Sokrates' Rolle als Geburtshelfer und die Unterscheidung zwischen wahren und falschen Geburten (Brainchildren)
- Die Herausforderungen und möglichen Unklarheiten der maieutischen Methode
- Die Rolle der Fragen als maieutisches Werkzeug
- Sokrates' vermeintliche Unfruchtbarkeit im Kontext seiner maieutischen Tätigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die Sokrates' maieutisches Vorgehen im Kontext von Platons „Theaitetos“ einführt. Kapitel 2 untersucht die Aufgaben der Hebamme in Platons Dialog und leitet daraus Sokrates' maieutische Methode ab. Kapitel 2.2. betrachtet Sokrates' Rolle als Geburtshelfer und analysiert den Gegenstand der maieutischen Untersuchung sowie die möglichen Folgen eines Scheiterns der Methode. Kapitel 3 beleuchtet methodische Unklarheiten der Maieutik, insbesondere Sokrates' vermeintliche Unfruchtbarkeit und die Rolle der Fragen als maieutisches Werkzeug.
Schlüsselwörter
Maieutik, Sokrates, Platon, „Theaitetos“, Hebamme, Geburtshelfer, Brainchild, Wissen, Gesprächsleitung, Frage, Unfruchtbarkeit, Trugbild, Philosophie, Didaktik, Methode, Erkenntnis
- Arbeit zitieren
- David Kühlcke (Autor:in), 2014, Maieutik in Platons „Theaitetos“. Sokrates' didaktisches Vorgehen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300606