Per pedes die Autobahn entlang, offizielle Anleitungen zum Benzinsparen und geregelte Heizungen. Die Erinnerungen an die Energiekrise 1973 einprägsam, Folgen weitreichend, Auswirkungen immer noch spürbar. Energiepolitische Neuorientierung, Bewusstseinswandel und eine nicht unverwundbare westliche Welt. Als damals wie heute einer der wichtigsten Primärenergieträger Deutschlands stellte Rohöl und dessen scheinbar grenzenlose, günstige Verfügbarkeit die Weichen für eine aufstrebende, florierende Wirtschaft in Nachkriegsdeutschland. Doch die im Rahmen des Jom-Kippur-Krieg angesetzten Daumenschrauben der Organisation der arabischen Erdölexportierenden Staaten (OAPEC) zeigten Wirkung.
Die arabischen Staaten demonstrierten dem Westen die Abhängigkeit vom schwarzen Gold und gleichzeitig ihre politische Stärke. Das Ende des Wirtschaftswunders steht bevor. Im nachhinein betrachtet war die Ölkrise zwar weder der Auslöser der Rezession von 1974/75, noch alleiniger Grund für das Ende des Nachkriegsaufschwungs. Brandbeschleuniger ist ein passenderer Ausdruck. Deutsche und weitere europäische Politiker verfielen angesichts der drohenden Energiekrise in Hysterie und teils aberwitzige Maßnahmen zur Sicherung des Energielieferanten wurden getroffen.
2011, damit gut 40 Jahre nach der ersten Ölpreiskrise beschloss die Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel den endgültigen Atomausstieg. Ein erneuter radikaler Wechsel in der Energiepolitik. Ähnlich wie in 1973 war ein großes Ereignis anstoßend für das Umdenken. Die Atomkatastrophe von Fukushima.
Ziel der Ausarbeitung ist es, die damaligen Herausforderungen welche an die Wirtschaftspolitik gestellt wurden zu erklären und zu analysieren. Außerdem sollen die Veränderungen in der Bevölkerung, Industrie und Politik gegenüber des fossilen und endlichen Rohstoffs Erdöl aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2 Ursache und Verlauf der Krise
- 2.1 Jom-Kippur-Krieg
- 2.2 Reaktion der OAPEC
- 2.3 Reaktionen des Westens
- 3 Wirtschaftspolitische Folgen
- 3.1 Ölpreisschock
- 3.2 Konjunktur
- 3.3 Inflation
- 3.4 Arbeitslosigkeit
- 3.5 Nachfrageverschiebung und Rückgang
- 4 Wirtschaftspolitische Maßnahmen
- 4.1 Autofreier Sonntag
- 4.2 Weitere Maßnahmen zur Einsparung
- 5 Umdenken und die Suche nach Alternativen
- 5.1 Veränderung der Wahrnehmung und Umgang mit Erdöl
- 5.2 Internationale Energieagentur
- 5.3 Alternative Energien
- 6 Schlussbetrachtung
- 6.1 Zusammenfassung
- 6.2 Fazit
- 6.3 Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit den Auswirkungen des ersten Ölpreisschocks auf die Bundesrepublik Deutschland und den daraus resultierenden wirtschaftspolitischen Folgen. Die Arbeit analysiert die Ursachen und den Verlauf der Krise, die sich aus dem Jom-Kippur-Krieg und der Reaktion der Organisation der Arabischen Erdöl exportierenden Länder (OAPEC) ergaben. Im Zentrum der Untersuchung stehen die wirtschaftlichen Folgen des Ölpreisschocks, insbesondere die Auswirkungen auf die Konjunktur, die Inflation, die Arbeitslosigkeit und die Nachfrageverschiebung. Weiterhin werden die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung zur Bewältigung der Krise beleuchtet, darunter der "autofreie Sonntag" und andere Maßnahmen zur Einsparung von Öl. Schließlich werden die Veränderungen in der Wahrnehmung und dem Umgang mit Erdöl sowie die Suche nach alternativen Energiequellen im Kontext des Ölpreisschocks analysiert.
- Ursachen und Verlauf des ersten Ölpreisschocks
- Wirtschaftspolitische Folgen des Ölpreisschocks
- Wirtschaftspolitische Maßnahmen der Bundesregierung
- Umdenken und die Suche nach alternativen Energiequellen
- Langfristige Auswirkungen des Ölpreisschocks auf die Bundesrepublik Deutschland
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema der Hausarbeit ein und erläutert die Problemstellung sowie das Ziel der Arbeit. Es wird der Aufbau der Arbeit vorgestellt.
Kapitel 2: Ursache und Verlauf der Krise: Dieses Kapitel beleuchtet die Ursachen und den Verlauf des ersten Ölpreisschocks. Es werden der Jom-Kippur-Krieg, die Reaktion der OAPEC und die Reaktionen des Westens analysiert.
Kapitel 3: Wirtschaftspolitische Folgen: Dieses Kapitel analysiert die wirtschaftlichen Folgen des Ölpreisschocks. Es werden die Auswirkungen auf die Konjunktur, die Inflation, die Arbeitslosigkeit und die Nachfrageverschiebung untersucht.
Kapitel 4: Wirtschaftspolitische Maßnahmen: Dieses Kapitel beleuchtet die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Bundesregierung zur Bewältigung der Krise. Es werden der "autofreie Sonntag" und andere Maßnahmen zur Einsparung von Öl vorgestellt.
Kapitel 5: Umdenken und die Suche nach Alternativen: Dieses Kapitel analysiert die Veränderungen in der Wahrnehmung und dem Umgang mit Erdöl sowie die Suche nach alternativen Energiequellen im Kontext des Ölpreisschocks.
Schlüsselwörter
Ölpreisschock, Jom-Kippur-Krieg, OAPEC, Konjunktur, Inflation, Arbeitslosigkeit, Nachfrageverschiebung, Wirtschaftspolitische Maßnahmen, Energiepolitik, Alternative Energien, Erdöl, Internationale Energieagentur.
- Arbeit zitieren
- Pascal Maison (Autor:in), 2015, Auswirkungen des ersten Ölpreisschocks auf die Bundesrepublik und dessen wirtschaftspolitische Folgen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/300630