Sprache ist vielleicht die deutlichste Ausprägung einer Kultur. Nationalsprache und Nationalgefühl scheinen nicht allzu weit voneinander entfernt zu sein, wenn die Selbstverständlichkeit einer nationalen Sprache betrachtet wird.
Im Bereich Bildung, speziell Schule, wird dies nur allzu deutlich. Hier muss mit sprachlicher Heterogenität umgegangen werden, mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Nicht nur, aber auch durch deren kulturelle und sprachliche Hintergründe.
In dieser Arbeit geht es um Mehrsprachigkeit als Voraussetzung und Ziel in der Bildungsinstitution Schule in Deutschland. Mögliche festgefahrene Mechanismen in Köpfen und Bildungspolitik, die zu einer Benachteiligung von Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache führen können, werden beleuchtet. Um eine Grundlage für dieses Thema zu schaffen, werden wichtige Begrifflichkeiten geklärt und die Hintergründe von Inter-, Multi- und Transkulturalität betrachtet. Aufgezeigt wird, inwiefern sprachliche Homogenität als Ausgangslage im Schulunterricht angesehen wird sowie was dies für mehrsprachige Lernende bedeuten kann. Der Begriff Integration, in Abhängigkeit zu Bildungserfolg und dem Erlernen der Zweitsprache, aber auch Möglichkeiten für die Bereicherung durch Heterogenität und schließlich die Umsetzung des Bildungsziels Mehrsprachigkeit werden thematisiert.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Klärung der Begrifflichkeiten
- Erstsprache, Zweitsprache und Mehrsprachigkeit
- Deutsch als Zweitsprache (DaZ)
- Inter- Multi- und Transkulturalität
- Von Leitkultur und Leitsprache
- Integration und schulisches Lernen
- Bildungsbenachteiligung von mehrsprachigen Lernenden
- Hierarchie und Sprache
- Bildungssprache
- Der erweiterte Mehrsprachigkeitsbegriff
- Mehrsprachigkeit als Voraussetzung und Ziel
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Arbeit untersucht Mehrsprachigkeit als Voraussetzung und Ziel schulischer Bildung in Deutschland. Sie beleuchtet Mechanismen, die zu Benachteiligung von Schüler*innen mit Deutsch als Zweitsprache führen können.
- Klärung der Begriffe Erstsprache, Zweitsprache und Mehrsprachigkeit
- Untersuchung der Konzepte Inter-, Multi- und Transkulturalität
- Analyse der Auswirkungen sprachlicher Homogenität im Schulunterricht auf mehrsprachige Lernende
- Bedeutung von Integration für Bildungserfolg und Zweitspracherwerb
- Möglichkeiten der Bereicherung durch Heterogenität und Umsetzung des Bildungsziels Mehrsprachigkeit
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Klärung der Begrifflichkeiten: Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung von Erstsprache, Zweitsprache und Mehrsprachigkeit sowie die spezifischen Anforderungen von Deutsch als Zweitsprache (DaZ).
- Inter- Multi- und Transkulturalität: Dieses Kapitel setzt sich mit den unterschiedlichen Begriffen Inter-, Multi- und Transkulturalität auseinander und untersucht die Auswirkungen ihrer jeweiligen Konzepte auf den Umgang mit kultureller und sprachlicher Vielfalt.
- Von Leitkultur und Leitsprache: Dieser Abschnitt analysiert die Rolle von Leitkultur und Leitsprache im Bildungssystem und beleuchtet die damit verbundenen Herausforderungen für mehrsprachige Lernende, insbesondere im Hinblick auf Integration und Bildungserfolg.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die Arbeit fokussiert sich auf die Themen Mehrsprachigkeit, Deutsch als Zweitsprache, Interkulturalität, Integration, Bildung, Schule und Bildungssprache. Sie befasst sich mit den Auswirkungen sprachlicher Homogenität und Heterogenität auf den Bildungsprozess sowie mit Möglichkeiten zur Förderung von Mehrsprachigkeit in der Schule.
- Quote paper
- Meike Exner (Author), 2014, Mehrsprachigkeit als Voraussetzung und Ziel schulischer Bildung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301100