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Das Laboratorium bei Bruno Latour. Von den Laborstudien zu AIME

Titel: Das Laboratorium bei Bruno Latour. Von den Laborstudien zu AIME

Hausarbeit (Hauptseminar) , 2014 , 24 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Stephanie Kroll (Autor:in)

Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen
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Schon vor 1970 gab es Studien die das Labor aus technologischer und organisatorischer Perspektive betrachteten. Doch gegen Ende der Siebziger und in den achtziger Jahren begann sich die Perspektive auf das wissenschaftliche Labor zu verändern. Es ist in den Fokus wissenssoziologischer Analysen und ethnologischer Studien geraten, die einen neuen Blick auf die Forschungspraxis im Labor werfen sollten.
Bruno Latour, seinerzeit weder Soziologe noch Anthropologe, leistete neben anderen Theoretikern einen besonderen Beitrag zu diesen neuen Science Studies, auch Laborstudien genannt. Wo andere Theoretiker zuvor die Organisationsstruktur des Labors und die „normative Struktur wissenschaftlichen Arbeitens“ genauer betrachten, leistet Latour einen anderen Beitrag. Für ihn steht im Mittelpunkt zu analysieren wie aus anthropologischer Sichtweise wissenschaftliches Wissen etabliert wird. Auch interessiert es ihn herauszufinden, welche Praktiken verwendet werden, um wissenschaftliche Tatsachen zu konstruieren.
Diese neue Denkweise versucht nicht die Ergebnisse in den Mittelpunkt aller Diskussionen zu stellen, sondern fokussiert sich auf die Produktion von Tatsachen. In seinen frühen Werken "Laboratory Life" und "Science in Action" erfindet Latour einen anthropologischen Beobachter, der das Labor aus kulturtheoretische Sicht betrachtet. Dieser Beobachter überblickt alle Vorgänge im Labor – jeder Schritt des wissenschaftlichen Experimentierens wird genauestens überprüft und kritisch hinterfragt. Für den Theoretiker steht aber nicht „der Wissenschaftler“ allein im Fokus der Analyse. Vielmehr sind es Aktanten – menschliche und nichtmenschliche Wesen – die das Labor zu dem machen was es ist und gemeinsam dazu beitragen, dass wissenschaftliche Tatsachen produziert werden.
Latour entfernt sich von der Subjekt-Objekt-Dichotomie indem er den Aktanten einführt und „Subjekte“ und „Objekte“ als gleichberechtigt und handlungsfähig ansieht. Nur durch die Interaktion dieser handlungsfähigen Entitäten wird Wissen produziert und nachvollziehbar gemacht.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • ,,Science Studies\" oder die Erforschung der wissenschaftlichen Praktiken
    • Die Erkundung des wissenschaftlichen Labors
      • Das Labor
      • Das Büro
  • An Inquiry into Modes of Existence: Die Klimadebatte als Ausgangspunkt für die Neuerfindung der Welt
    • Das Labor aus der Sicht unterschiedlicher Existenzweisen
  • Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Text analysiert die wissenschaftliche Praxis im Labor aus der Perspektive von Bruno Latour und untersucht die Entwicklung seiner Denkweise von frühen Laborstudien bis hin zu seiner neuen Theorie der Existenzweisen. Er beleuchtet den Wandel der Wissenschaftssoziologie, die sich von der traditionellen Analyse der Labororganisation und der "normativen Struktur wissenschaftlichen Arbeitens" hin zu einer anthropologischen Betrachtung der Herstellung von wissenschaftlichem Wissen bewegt.

  • Entwicklung der Laborstudien von der Analyse der Labororganisation zur anthropologischen Perspektive
  • Bruno Latours Beitrag zur "Science Studies" und seine Methode der Akteur-Netzwerk-Theorie
  • Kritik an der Moderne und die Entwicklung der "An Inquiry into Modes of Existence" (AIME) Theorie
  • Anwendung der Laborstudien und AIME auf die Klimadebatte und die Produktion wissenschaftlichen Wissens
  • Vergleich zwischen Latours "alter" und "neuer" Perspektive im Hinblick auf das Labor und die Produktion von wissenschaftlichen Tatsachen

Zusammenfassung der Kapitel

Einleitung

Die Einleitung führt in die Thematik der Laborstudien und die Entwicklung der wissenschaftlichen Praxis im Labor ein. Sie stellt Bruno Latours Beitrag zu diesem Forschungsfeld dar und beschreibt seinen Wandel von der traditionellen Wissenssoziologie hin zu einer neuen Sichtweise auf die Welt, die die Existenzweisen in den Mittelpunkt stellt.

,,Science Studies\" oder die Erforschung der wissenschaftlichen Praktiken

Dieses Kapitel beleuchtet Latours frühe Arbeit am Salk Institute für biologische Studien und die Erforschung der wissenschaftlichen Praktiken im Labor. Es beschreibt die Entstehung der "Science Studies" und die Herausforderungen der traditionellen Laborstudien, die sich hauptsächlich auf die Analyse der Organisation und Strukturen konzentrierten.

An Inquiry into Modes of Existence: Die Klimadebatte als Ausgangspunkt für die Neuerfindung der Welt

Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Latours neuer Theorie der Existenzweisen (AIME), die er im Kontext der Klimadebatte entwickelt hat. Es untersucht die Anwendung der AIME-Theorie auf das Labor und die Produktion von wissenschaftlichen Tatsachen aus einer neuen Perspektive.

Schlüsselwörter

Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen "Science Studies", Laborstudien, Bruno Latour, Akteur-Netzwerk-Theorie, AIME (An Inquiry into Modes of Existence), wissenschaftliche Praxis, Produktion von Wissen, Klimadebatte, Existenzweisen, Moderne und Kritik an der Moderne.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Das Laboratorium bei Bruno Latour. Von den Laborstudien zu AIME
Hochschule
Universität Hamburg  (Soziologie)
Veranstaltung
Bruno Latour: Netzwerke und Existenzweisen
Note
1,3
Autor
Stephanie Kroll (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2014
Seiten
24
Katalognummer
V301211
ISBN (eBook)
9783656978954
ISBN (Buch)
9783656978961
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bruno Latour; Existenzweisen; AIME; Netzwerk; Objekt-Subjekt-Dichotomie; Akteur-Netzwerk-Theorie; Modes of Existence;
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Stephanie Kroll (Autor:in), 2014, Das Laboratorium bei Bruno Latour. Von den Laborstudien zu AIME, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301211
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Leseprobe aus  24  Seiten
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