Die vorrangige Aufgabe eines Rechtsanwalts besteht darin, seinem Mandanten eine individuelle, umfangreiche und möglichst erschöpfende Rechtsberatung zu erteilen. Unterläuft dem Juristen infolge der Beratung ein Fehler und der Mandantschaft entsteht aufgrund dessen ein Schaden, so kann der Mandant den Rechtsanwalt in Regress nehmen. Also kann er unter den im folgenden genannten Voraussetzungen Schadensersatzansprüche geltend machen. Auch Ansprüche des Mandanten aus GoA, ungerechtfertigter Bereicherung und dem Deliktsrecht werden im Folgenden näher untersucht. Ferner wird anschließend auf die Frage der Beweislast im Anwaltshaftungsprozess eingegangen und zuletzt ein abschließendes Fazit abgegeben.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- A. Einleitung
- B. Haftungsvoraussetzungen
- I. Vertragliche Haftung
- 1. Anspruchsgrundlage
- 2. Schuldverhältnis
- 3. Pflichtverletzung
- a) Besonderer Anforderungen an den Sorgfaltsmaßstab
- aa) Berufsspezifischer Sorgfaltsmaßstab
- (1) Fachanwälte
- (2) Rechtsreferendare
- (3) Ausländische Rechtsanwälte
- bb) Besonderer situationsspezifischer Sorgfaltsmaßstab
- b) Zurechnung fremden Verschuldens
- aa) Zurechnung des Verschuldens innerhalb beruflicher Zusammenschlüsse
- (1) Gesellschaft bürgerlichen Rechts
- (2) Partnerschaftsgesellschaft
- (3) Rechtsanwaltsgesellschaft
- bb) Verschuldenszurechnung bei Büropersonal und sonstigen Angestellten
- 4. Vertretenmüssen
- 5. Schaden
- a) Umfang des Schadens
- b) Kausaler Schaden
- 6. Mitverschulden
- aa) Fallbeispiele
- bb) Abwägung der jeweiligen Schadensbeiträge
- II. Haftung wegen Geschäftsführung ohne Auftrag
- III. Ungerechtfertigte Bereicherung
- IV. Deliktische Haftung
- C. Beweislast
- I. Grundlegendes
- II. Beweis eines bestehenden Anwaltsvertrages und dessen Inhalt
- III. Beweis einer Pflichtverletzung
- IV. Beweis des Vertretenmüssens
- V. Beweis des Schadens
- VI. Beweis des Mitverschuldens
- D. Abschließendes Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Haftung des Rechtsanwalts gegenüber dem Mandanten bei einer Pflichtverletzung. Ziel ist es, die rechtlichen Grundlagen der Haftung sowie die verschiedenen Haftungsvoraussetzungen im Detail zu analysieren.
- Vertragliche Haftung des Rechtsanwalts
- Deliktische Haftung des Rechtsanwalts
- Beweislast im Anwaltshaftungsprozess
- Sorgfaltsmaßstab des Rechtsanwalts
- Zurechnung fremden Verschuldens
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung führt in die Thematik der Haftung des Rechtsanwalts ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Das Kapitel „Haftungsvoraussetzungen“ beleuchtet die Voraussetzungen der verschiedenen Haftungsformen, insbesondere die vertragliche Haftung, die Haftung wegen Geschäftsführung ohne Auftrag, die ungerechtfertigte Bereicherung und die deliktische Haftung. Dabei werden die einzelnen Elemente der Haftungsvoraussetzungen, wie etwa die Anspruchsgrundlage, das Schuldverhältnis, die Pflichtverletzung, das Vertretenmüssen, der Schaden und das Mitverschulden, eingehend betrachtet. Das Kapitel „Beweislast“ konzentriert sich auf die Verteilung der Beweislast im Anwaltshaftungsprozess, wobei insbesondere der Beweis eines bestehenden Anwaltsvertrages, der Beweis einer Pflichtverletzung, der Beweis des Vertretenmüssens, der Beweis des Schadens sowie der Beweis des Mitverschuldens analysiert werden. Das abschließende Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Anwaltshaftung, Pflichtverletzung, Mandantenverhältnis, Vertragliche Haftung, Deliktische Haftung, Sorgfaltsmaßstab, Zurechnung fremden Verschuldens, Beweislast, Schaden, Mitverschulden.
- Quote paper
- Marc Daniels (Author), 2015, Haftung des Rechtsanwalts bei Pflichtverletzung gegenüber dem Mandanten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301266