Neue Medien, und insbesondere die Computer- und Internetnutzung haben in den letzten Jahrzehnten stetig an Bedeutung gewonnen und sind aus der heutigen Welt nicht mehr wegzudenken. Grund dieser zunehmenden Dynamik ist der technologische Wandel und deren Einfluss auf die Kommunikationsverhältnisse der Gesellschaft (Mikos 2012, S.41). Die daraus resultierende Schnelllebigkeit der Medienwelt
ist ein prägendes Merkmal des aktuellen Jahrhunderts. Einhergehend damit kommt es zu einer Digitalisierung und globalen Vernetzung, aber auch einer Kommerzialisierung
der Medienangebote (Ring, Pöttinger & Kupser 2012, S.150). Neben der Medialisierung und Digitalisierung des Alltages herrscht außerdem ein Strukturwandel in der Gesellschaft vor, der durch eine zunehmende Alterung der Bevölkerung
gekennzeichnet ist (Doh 2011, S.1). Im Rahmen der Arbeit wird sich ausschließlich auf den Strukturwandel in Deutschland bezogen, gleichwohl diese Veränderungen auch global in verschiedenen Nationen zu beobachten ist.
Die veränderte Altersstruktur und der demografische Wandel bedingen sich untereinander und führen zu einer veränderten Sichtweise auf die Lebensphase Alter (Backes & Clemens 2013, S.31). „Vor dem Hintergrund des sich verändernden Altersaufbaus unserer Gesellschaft hat das Interesse an den individuellen und gesellschaftlichen Ressourcen älterer Menschen spürbar zugenommen.“ (Kruse 2012, S.15)
Bei einer ersten Betrachtung aus demographischer Sicht wird die Nutzung der neuen Medien insbesondere der jungen Generation zugeordnet. Der technologische Wandel wirkt sich aber nicht nur auf die jungen und/oder im Berufsleben stehenden Menschen aus, sondern auch auf die demografisch wachsende Gruppe der Seniorinnen und Senioren. Denn Menschen jeder Generation nutzen seit jeher das Modernisierungsangebot, welche der industrielle Fortschritt mit sich bringt und auch das Internet macht vor einem Viertel der deutschen Bevölkerung mit einem Alter von über 65 Jahre nicht halt. Die Zeit nach der Ausübung des Berufes nimmt auf Grund
demografischer Veränderungen einen immer größeren Zeitraum in der Lebensspanne ein. Vor allem der Anteil der über 80-Jährigen Menschen ist von einer hohen Zunahme gekennzeichnet, was sich mittelfristig noch weiter verstärken wird (Tesch-Römer, Wurm, Hoff, Engstler & Motel-Klingebiel 2006, S.12). [...]
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Medien, Bildung und Senioren
- Senioren, Alter und Altern
- Altersbegriff
- Physiologische und psychologische Veränderungen bei Senioren
- Aktivität im Alltag von Senioren
- Bedeutung des erfolgreichen Alterns
- Senioren und Bildung
- Bildungsvoraussetzungen von Senioren
- Bedeutung von Bildung im Seniorenalter
- Senioren und Medien
- Medienkompetenz
- Computer- und Internetnutzung bei Senioren
- Nutzungsstudien
- Empirie
- Forschungsmethoden
- Aspekte des qualitativen Interviews
- Episodisches Interview
- Erhebungsverfahren
- Nicht-standardisierter Leitfaden
- Forschungsfeld
- Interviewverlauf
- Datenauswertung
- Transkription
- Inhaltsanalyse
- Ergebnisdarstellung
- Kategorien
- Vorkenntnisse der Senioren
- Berufliche Nutzung
- Private Nutzung vor Renteneintritt
- Nutzungsprofil von Senioren
- Zweck der Nutzung
- Aktivität im Internet
- Generationszugehörigkeit
- Stellenwert
- Computerbezogene Medienkompetenz bei Senioren
- Umgang mit Unsicherheiten und Angst bei der Nutzung
- Bedienbarkeit
- Zeitmanagement
- Bildungswunsch im Rahmen der Computer- und Internetnutzung
- Ansprechpartner
- Schulung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Mediennutzung von Senioren im Hinblick auf die Bedeutung von Computer- und Internetnutzung im Alltag. Ziel der Arbeit ist es, die mediale Bildung von Senioren im Kontext des demografischen Wandels zu untersuchen und die Relevanz digitaler Medien für diese Altersgruppe zu beleuchten.
- Computer- und Internetnutzung bei Senioren
- Medienkompetenz im Seniorenalter
- Bildung im Seniorenalter
- Der demografische Wandel und seine Auswirkungen auf die Gesellschaft
- Die Bedeutung von neuen Medien im Alltag
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Mediennutzung und die Bedeutung der digitalen Medien im Alltag. Sie beleuchtet die Entwicklung des Medienkonsums und den Einfluss des technologischen Wandels auf die Gesellschaft.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der medialen Bildung von Senioren und beleuchtet die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Altersgruppe im Umgang mit digitalen Medien. Dabei werden Aspekte wie der Altersbegriff, die physiologischen und psychologischen Veränderungen im Alter sowie die Bedeutung von Bildung und Medienkompetenz im Seniorenalter behandelt.
Das dritte Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Studie, welche die Grundlage der Bachelorarbeit bildet. Es werden die Forschungsmethoden, die Erhebungsverfahren und die Datenauswertung vorgestellt.
Das vierte Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Studie und analysiert die Nutzungsgewohnheiten von Senioren im Hinblick auf Computer- und Internetnutzung. Es werden Kategorien wie Vorkenntnisse, Nutzungsprofile, Medienkompetenz und Bildungswünsche im Kontext der digitalen Mediennutzung untersucht.
Schlüsselwörter (Keywords)
Medien, Senioren, Bildung, Computer, Internet, Medienkompetenz, demografischer Wandel, empirische Studie, qualitative Forschung, Interviews, Inhaltsanalyse
- Quote paper
- Antje Haim (Author), 2014, Mediale Bildung im Seniorenalter. Die Bedeutung der Computer- und Internetnutzung im Alltag, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/301463